Das seit geraumer Zeit “stehende” Projekt Salzamt Hallstatt wird auf eine Realisierund weiterhin warten müssen. Wie wir im Interview mit Bgm. Alexander Scheutz erfahren haben, wird derzeit abgeklärt, ob das Projekt eine UVP benötigt. Alleine das dauert…, und sollte eine UVP nötig sein, dann wird das wieder dauern….

Projektdaten:

101 Zimmer – 228 Betten
Restaurant mit 212 Sitzplätzen, 68 Sitzplätzen auf der Terrasse und 39 Plätze im Barbereich – alle Bereiche sind auch öffentlich zugängig
Wellness und Fitness im historischen Salzamt (Amtshaus) – öffentlich zugängig
96 unterirische Parkplätze für Hotelgäste und Mitarbeiter, inkl. teilweise E- Ladestationen – Verkehrsberuhigung durch Ein- und Ausfahrt in die Untergeschosse

– großzügige Vorfahrtsbereiche für Busse und Gäste – Durchzugsverkehr nach/von Obertraun wird dadurch nicht beeinträchtigt

– zusätzliche Wertschöpfung durch Erhöhung Nächtigungszahlen – Mehreinnahmen für Gemeinde (Kommunalsteuer) bzw. Tourismusverband (Nächtigungsgebühr, Interessentenbeitrag)

Veranstaltungsmöglichkeit für Einheimische im Restaurant (Geburtstagsfeiern, Taufen, Hochzeiten, etc.)
das Projekt umfasst einen Neubau und die vollumfängliche Renovierung des „Amtshauses“
durch das neue Gesamtkonzept wird das historische „Amtshaus“ als eines der „Wahrzeichen“ von Hallstatt erhalten

Chronologie zum Projekt:

die Gemeinde Hallstatt wurde im Jahr 2008 im Rahmen einer Schenkung Eigentümerin der Liegenschaft im Bereich des leerstehenden „Salinen Amtshauses Hallstatt“ (EZ 598 KG Hallstatt)
durch die verschiedenen Projektstudien 2014 und 2015 zeigte sich, dass die Sanierung und Umnutzung des Amtshauses nur wirtschaftlich darstellbar ist, wenn die Nachnutzung des Amtshauses in ein größeres touristisches Projekt eingebettet wird. Dies betrifft sowohl den Betrieb des Amtshauses als Hotel als auch die Baukosten je Zimmer
mit 02.11.2016 wurde der einstufige, österreichweit offene Architekturwettbewerb mit vorheriger Anmeldung ausgelobt und im Frühjahr 2017 durchgeführt (80 Teilnehmer).
Teilabänderung des Flächenwidmungsplanes und Örtlichen Entwicklungskonzeptes EAÄ FWP Nr. 4.09/2017 und ÖEK 2.02/2017
- inkl. Vorprüfungsverfahren lt. RaumOrdnungsGesetz Oberösterreich (GR Beschluss am 10.08.2017) unter Einbezug der eingelangten Stellungnahmen von
  - Raumordnung Land Oö
  - BDA Bundesdenkmalamt
  - ICOMOS Austria
  - Landesumweltanwaltschaft
  - Natur- und Landschaftsschutz
  - Straßenbau Land Oö
  - Wildbach- und Lawinenverbauung
  - Grund- und Trinkwasserwirtschaft
  - Forstbehörde BH Gmunden
  - Österreichische Bundesforste (ÖBF)
  - Gemeinden Obertraun, Gosau und Ramsau
  - Netz OÖ und Energie AG
- Beschlussfassung zur Einleitung des Genehmigungsverfahrens gem. ROG – Beschluss durch den Gemeinderat am 27.06.2019
- Aufsichtsbehördliche Genehmigung des Landes Oö (Abteilung Raumordnung) durch Bescheid v. 25.02.2020

Erlassung Bebauungsplan Nr. 8/2019 Hotel Salzamt / 2019
- Kundmachung der Planungsabsicht auf der Amtstafel der Gemeinde 08.08.2017 bis 12.09.2017
- Einleitung Vorprüfungsverfahren gem ROG Oö – Beschluss Gemeinderat 21.09.2017
- Beschlussfassung zur Einleitung des Genehmigungsverfahren – Beschluss Gemeinderat am 27.06.2019
- Aufsichtsbehördliche Genehmigung des Landes Oö (Abteilung Raumordnung) durch Bescheid v. 25.02.2020

Das vom Projektwerber eingereichte Bauvorhaben entspricht in allen Punkten dem von der Gemeinde Hallstatt für den künftigen Standort des Projekts wirksam erlassenen Bebauungsplan.

Im Zuge der Projektentwicklung wurde ICOMOS Österreich (International Council on Monuments and Sites), das Bundesdenkmalamt und alle maßgeblichen Behörden einschließlich der Oö. Umweltanwaltschaft eingebunden,

wobei deren Vorgaben und Bedingungen im eingereichten Projekt umgesetzt wurden.

Die Einreichung der Unterlagen bei der Baubehörde (Gemeinde Hallstatt) und Gewerbebehörde (BH Gmunden) sowie der Naturschutzbehörde (BH Gmunden) erfolgte im Juni 2023 ® somit laufen die Verfahren seit Juni 2023!

Nach mehreren Verbesserungsaufträgen der zuständigen Behörden und Abstimmungsgesprächen mit deren Vertretern, wurde am 22.04.2024 die kombinierte Bau- und Gewerbeverhandlung in Hallstatt durchgeführt.

Infolge des am 11.04.2024 auf Antrag der Oö. Umweltanwaltschaft eingeleiteten UVP-Feststellungsverfahren prüft aktuell das Amt der Oö. Landesregierung als UVP-Behörde, ob für das Projekt eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen ist oder nicht. Im Hinblick auf die der UVP-Behörde hierfür eingeräumte Entscheidungsfrist von 6 Wochen ist mit einem Ergebnis im UVP-Feststellungsverfahren Ende Mai zu rechnen.