OÖer Lukas Kaufmann beim Race Across America: Nach der Wüste kommen die Berge

Lukas Kaufmann sitzt seit mittlerweile eineinhalb Tagen beim Race Across America, dem längsten und härtesten Radrennen der Welt, im Sattel. Der Oberösterreicher konnte nach über 1.000 Kilometern seine Führung nicht nur behaupten, sondern den Vorsprung auf den Schweden Jimmy Ronn leicht ausbauen. Nach der fast unerträglichen Hitze kommt bald sein Paradeterrain, die hohen Berge.

Dienstag Abend wurde das 4.923 Kilometer lange Race Across America in Oceanside gestartet. Seither bewegt sich der Kaufmann-Tross unermüdlich Richtung Westküste. In der ersten Nacht hat der 30-jährige Kronstorfer seinen ersten Powernapp gemacht. “Wir gönnten ihm 30 Minuten Schlaf”, sagt Teamchef Thomas Hölzl, der bisher mehr als zufrieden mit seinem Schützling ist: “Lukas fährt extrem stark. Das größte Problem ist allerdings die Hitze von weit über 40 Grad Celsius unter Tags. In der letzten Nacht war es mit 25 Grad etwas kühler. Wir besprühen ihn ständig mit Wasser, er trägt Kühlwesten und hat oft Eis im Nacken. Wichtig ist, dass wir seinen Körper permanent kühlen.”

Vom übergewichtigen Kind zum Bergspezialisten

In der Nacht kam Lukas Kaufmann sehr gut voran. Mit Songs von Helene Fischer und Reinhard Fendrich wurde er bei Laune gehalten. Derzeit durchquert er Arizona, wo es zwar noch viele Wüstenabschnitte gibt, die allerdings schon grüner und saftiger werden. Als nächster Bundesstaat steht Colorado auf dem Programm und damit nähert er sich langsam den Rocky Mountains mit dem über 3.000 Meter hohen Wolf Creek Pass. “Über 1.000 Kilometer hat er schon in den Beinen. Wir merken, dass es langsam weg von der heißen Wüste geht. Auch das Terrain wird anspruchsvoller, so gab es in Arizona schon viele, teils steile Anstiege, die er aber super gemeistert hat. Lukas ist ein Bergfahrer und die hohen Berge liegen ihm. Dort kann er sicher seine Führung behaupten oder ausbauen. Gesundheitlich geht es den Umständen entsprechend gut”, ergänzt Hölzl. Lukas Kaufmann als Bergfahrer, das war nicht immer so. Als Kind war er übergewichtig, ehe er die Leidenschaft zum Radsport entdeckte und 20 Kilos abnahm. In den letzten Jahren hat er sich vor allem bei schweren Mountainbike-Rennen einen Namen gemacht.

Im Rennen liegt Lukas nach der 10. Zeitstation in Tuba rund 45 Minuten vor dem Schweden Jimmy Ronn. Der Salzburger Dominik Meierhofer folgt als Dritter mit einem Abstand von ca. 1,5 Stunden.

Copyright: www.alexzauner.com

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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