International House Sommerfest feierte Vielfalt und Internationalität

Bei perfektem Wetter feierten diese Woche mehr als 250 Menschen beim International House Sommerfest in der Tabakfabrik Linz. Das Come2Upper Austria Service Center der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria hatte zum dritten Mal dazu eingeladen. Internationale Familien informierten sich am Nachmittag über Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Schulen oder die Rot-Weiß-Rot-Karte. Abends standen eine Talk-Runde, Essen aus der ganzen Welt und Musikunterhaltung auf dem Programm. Mehr dazu lesen Sie im untenstehenden Nachbericht.

Ein Fest der Vielfalt und Internationalität

Mehr als 250 Gäste feierten am 19. Juni mit der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria und ihrem Come2Upper Austria Service Center ein Sommerfest in der Tabakfabrik Linz. Einhelliger Tenor: „Die Menschen kommen aus der ganzen Welt zu uns, weil es hier hervorragende Jobchancen und eine hohe Lebensqualität gibt”, wie auch Standortagentur-Geschäftsführer Werner Pamminger betonte.

Schon am Nachmittag informierten sich internationale Familien über (englischsprachige) Kinderbetreuung und Freizeitangebote, Schulen, Beschäftigungsmöglichkeiten und die Rot-Weiß-Rot-Karte. Am Abend feierten die 250 Gäste mit zahlreichen Ehrengästen auf dem Podium, internationaler Küche und musikalischer Begleitung durch den Chor der Anton Bruckner International School, das „Miles Duo” sowie das „Bookie Mountain Jazz Trio”. Durch den Abend führte Moderator Neil Young.

Jobchancen und Lebensqualität

Business Upper Austria Geschäftsführer Werner Pamminger begrüßte die Gäste: „Unser Sommerfest ist mittlerweile zur Tradition geworden. Mit unserem Come2Upper Austria Service Center unterstützen wir jährlich rund 1.000 internationale Talente beim Ankommen und Einleben in Oberösterreich. Wir sind auf Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen, um den Fachkräftebedarf auch in Zukunft decken zu können und unsere Wertschöpfung zu erhalten. Wir sind nicht Wien, München oder Mailand, aber wir sind das führende Industriebundesland Österreichs. Die Menschen kommen aus der ganzen Welt zu uns, weil es hier hervorragende Jobchancen und eine hohe Lebensqualität gibt.”

Markus Eidenberger, Direktor der Tabakfabrik Linz, betonte die bedeutende Rolle internationaler Talente: „Wir sind sehr stolz darauf, Austragungsort dieser Veranstaltung zu sein – das passt perfekt in unsere DNA. Viele der Unternehmen in der Tabakfabrik haben eine internationale Belegschaft. Vielfalt hat bei uns einen hohen Stellenwert.”

One-Stop-Shop

Die Standortagentur Business Upper Austria hat mit dem International House eine zentrale Anlaufstelle für internationale Talente in der Tabakfabrik Linz. Das Come2Upper Austria Service Center ist der One-Stop-Shop für das Finden, Binden und Integrieren internationaler Talente. Business Upper Austria unterstützt internationale Schlüsselkräfte beim Ankommen und Einleben in Oberösterreich. Damit werden auch HR-Verantwortliche in Unternehmen entlastet.

Start-up-Gründer Jayasimha Bagalkote, geboren in Indien, brach eine Lanze für die oft kritisierte „Bürokratie” sowie die Lebensqualität in Oberösterreich: „Ich bin wegen der Arbeit gekommen und wegen der Lebensqualität geblieben. Ich empfinde die Bürokratie beim Gründen hier nicht als Hindernis – es ist sehr klar geregelt, was zu tun ist und bei Fragen wird man super unterstützt.”

Hochschulen brauchen Internationalität und Vielfalt

Großes Thema am Podium war die Bedeutung von Internationalität und Vielfalt an unseren Hochschulen. „Von den 24.000 Studierenden an der JKU sind 20 Prozent internationale Studierende. Sie bringen Vielfalt und neue Perspektiven an unsere Universität”, betonte Stefan Koch, Rektor der Johannes Kepler Universität Linz (JKU). „Um Studierende aus aller Welt für uns zu gewinnen, braucht es englischsprachige Studienprogramme. Vor allem unser Studium Artificial Intelligence hat einen großen Aufschwung gebracht. Das Wichtigste ist, dass wir die Menschen für die Anforderungen von morgen ausbilden, nicht für die Anforderungen von heute.”

Andreas Zehetner, Vize-Präsident für International Relations an der Fachhochschule Oberösterreich, nannte vier Gründe, warum ausländische Studierende zu uns kommen: Jobchancen, Standort, Hands-on-Mentalität, Lebensqualität und Sicherheit. „Sie wissen, dass sie mit einem guten Job ein besseres Leben haben. Wir punkten durch unsere acht Nachbarländer mit kultureller Vielfalt. Sie können das an der FH Gelernte in Projekten und Praktika direkt anwenden.” Zehetner hob den letzten entscheidenden Faktor hervor: „Oberösterreich ist einer der sichersten Orte zum Leben bei gleichzeitig hoher Lebensqualität, trotzdem ist das Leben hier noch leistbar.”

Bei Umgebung, Lebensbedingungen und Kultur stimmte Katherine Heller-Pichler von der IT:U Zehetner zu. Sie ergänzte weitere Punkte, die aus ihrer Sicht für Oberösterreich sprechen: hohe Investitionen in Gesundheit und Bildung sowie der Fokus auf Nachhaltigkeit und Innovation.

Positive Eindrücke und Herzlichkeit

Die US-Amerikanerin Sophie Zerrouki absolviert derzeit ein Austauschprogramm an der JKU sowie ein Praktikum bei der Standortagentur Business Upper Austria. Sie schilderte ihre Erlebnisse: „Verständlicherweise war ich zu Beginn meiner Reise nach Oberösterreich sehr nervös, aber das hat sich durch die vielen positiven Eindrücke schnell gelegt. Ich wurde von allen hier sehr herzlich aufgenommen. Ich bin nur noch einen Monat in Oberösterreich und es gäbe noch so viel zu erleben.”

Matej Rajtar kommt aus der Slowakei und ist Digital Designer bei der Netural GmbH. Sein Rat an Neuankömmlinge: „Mein Tipp ist, keine Angst vor dem Dialekt zu haben. Es macht Spaß, ihn zu lernen und die Menschen hier schätzen es, wenn man Wörter aus dem Dialekt kennt. Es gibt einen Dialektkurs von Come2Upper Austria. Dort kann man sich auch mit anderen Internationals austauschen und vernetzen.”

International Recruiting Projekt

Das International Recruiting Projekt von Business Upper Austria führte den Ägypter Mark George nach Oberösterreich. George arbeitet als Mechatronics/Electronic Development Engineer bei der EPRO Gallspach GmbH und sagt: „Das Recruiting Projekt hat es mir ermöglicht, direkt nach meinem Abschluss einen guten Job zu bekommen. Ich bin sehr glücklich über diese Chance.”

Gemeinsam mit dem Personalberater Trescon sucht die Standortagentur gezielt im Ausland nach MINT-Arbeitskräften. Interessierte Unternehmen können Kandidatenprofile online sichten und sie beim virtuellen Matching Day kennenlernen. Gibt es ein Match, werden beide Seiten intensiv beim Onboarding unterstützt. Während des Probe- bzw. Praktikumsmonats in Oberösterreich übernimmt Business Upper Austria die Wohnkosten (bis zu 1.000 Euro) für die Bewerberinnen und Bewerber.

„Oberösterreich hat eine Menge zu bieten: eine starke Wirtschaft mit trendsetzenden Unternehmen, innovativen Bildungseinrichtungen, eine beeindruckende Landschaft und eine intakte Natur. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, brauchen wir internationale Talente – von den Studierenden bis zu den Fachkräften. Das Come2Upper Austria Service Center macht den Standort Oberösterreich noch attraktiver für internationale Talente, weil sie nicht nur beim Ankommen Unterstützung erhalten, sondern auch eine Gemeinschaft vorfinden”, würdigt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner die Leistungen von Come2Upper Austria.

(c)cityfoto

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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