LH Stelzer/LR Achleitner: „Oberösterreich in Paris mit starkem Aufgebot vertreten – viel Erfolg unseren Spitzensportlern/innen”
Der Countdown läuft: Zwei Wochen noch, dann starten am 26. Juli die XXXIII. Olympischen Spiele und danach am 28. August die XVII. Paralympischen Spiele in Paris. Noch bevor alle 22 nominierten oö. Athleten/innen und deren Betreuer/innen in Richtung Frankreich abheben, hieß es heute, Freitag, 12. Juli, von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleitner im Linzer Landhaus in Richtung der Delegation: „Au revoir et bonne chance – Auf Wiedersehen und viel Glück in Paris”.
„Die ganze Welt freut sich auf das Sportereignis des Jahres, und ich bin stolz auf alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Oberösterreich vom 26. Juli bis 16. August auf der größten Bühne des internationalen Sports vertreten. Unabhängig vom Abschneiden bei den Bewerben sind alle für Paris 2024 qualifizierten Athletinnen und Athleten ein großes Vorbild für unsere Jugend. Sie haben allesamt gezeigt, dass sich intensives Training und professionelle Vorbereitung, die wir auf den OÖ-Sportstätten und vor allem im Olympiazentrum OÖ bieten können, gelohnt hat. Mögen sich die sportlichen Ziele, für die ihr so lange und intensiv trainiert habt, erfüllen!'”, sagte Landeshauptmann Stelzer.
Landesrat Achleitner betonte, dass Oberösterreich ein guter Boden für den Spitzensport sei: „Oberösterreich war bei den letzten beiden Sommerspielen in Rio und Tokio jeweils mit 17 Athletinnen und Athleten dabei. In Paris zählen wir mit 18 Sportlerinnen und Sportlern erneut zu den stärksten Bundesländer-Delegationen. Auch bei den Paralympics stellen wir mit aktuell vier qualifizierten Startern ein ganz starkes Team. Es ist alles andere als selbstverständlich, dass sich so viele für Paris qualifizieren konnten, und bestätigt unseren OÖ-Weg, den wir in den vergangenen Jahren mit dem Ausbau des Olympiazentrums eingeschlagen haben und mit kontinuierlichen Investitionen in Sportstätten quer durch das Bundesland fortsetzen”, so Wirtschafts- und Sport-Landesrat Achleitner. Unter diesen 18 Athletinnen und Athleten ist auch Neo-Österreicher Collins Filimon im Badminton, der erst gestern fix bestätigt wurde. Einen engen Bezug zu Oberösterreich weist auch die junge Burgenländerin Charlize Mörz auf. Die Kunstturnerin trainiert im Turnleistungszentrum am Winterhafen sowie im Olympiazentrum Oberösterreich und lebt in Linz.
„Für Oberösterreichs Spitzensportlerinnen und -sportler stellen die Olympischen Spiele in Paris einen persönlichen Höhepunkt in ihren Sportkarrieren dar. Die Qualifikation, das Erreichen persönlicher Bestmarken – und wenn alles zusammenpasst vielleicht der Gewinn einer Olympiamedaille – sind das große Ziel, dem sie über Jahre hinweg alles unterordnen. Ein großer Dank gebührt auch jenen Coaches sowie Betreuerinnen und Betreuern und den Funktionärinnen und Funktionären, die unsere Sport-Asse auf dem Weg zur erfolgreichen Olympia-Qualifikation durch Höhen, aber auch alle Tiefen begleitet haben”, würdigten Landeshauptmann Stelzer und Landesrat Achleitner im Zuge der Verabschiedung auch das Engagement vieler oft im Hintergrund tätiger Personen. Nicht mehr alle konnten bei der feierlichen Verabschiedung dabei sein: So sind einige der OÖ-Sport-Asse bereits wieder bei Trainings und Wettkämpfen im In- und Ausland bzw. in den finalen Vorbereitungen.
Österreich wird bei den Olympischen Spielen mit 81 Athleten/innen (44 Männer, 37 Frauen) und einer Vielzahl an Coaches und Betreuer/innen vertreten sein. Insgesamt nehmen 10.500 Sportler/innen aus mehr als 200 Nationen daran teil. An 16 Wettkampftagen stehen 329 Bewerbe in 33 Sportarten auf dem Programm.
Die letzten Olympia-Medaillen für Oberösterreich – sie erstrahlten allesamt in Bronze – holten 2021 in Tokio Lukas Weißhaidinger (Diskus), Shamil Borchashvili (Judo) und Bettina Plank (Karate). Selbiges glückte Violetta Oblinger-Peters 2008 in Peking im Wildwasser-Slalom. Der größte Erfolg in Oberösterreichs Olympia-Geschichte des neuen Jahrtausends mit insgesamt fünf Medaillen datiert aus dem Jahr 2000. Christoph Sieber sicherte sich bei den Sommerspielen in Sydney im Windsurfen Gold. Sieber ist seit 2016 im ÖOC als „Chef de Mission”, also als Delegationsleiter, für den reibungslosen Ablauf der Großereignisse aus Sicht der rot-weiß-roten Olympic Team-Mitglieder verantwortlich.
Wiederum fix ist heuer auch ein „Austria House” in Paris, das nach den Covid-Restriktionen in Tokio, ein Comeback feiert und erneut ein Top-Treffpunkt sein wird. Oberösterreichs Wirtschaft ist dort etwa mit den langjährigen OÖC-Partnern backaldrin/The Kornspitz Company und ERIMA sowie Technogym vertreten. Schmankerl – unter anderem aus dem Hause Gourmetfein – werden in Paris von sechs Schülern/innen der Tourismusschule Bad Leonfelden serviert.
Mindestens 4 oö. Athleten/innen bei den Paralympics
Von 28. August bis 8. September steht bereits der nächste sportliche Höhepunkt auf dem Programm. Nach den Olympischen Spielen gehen traditionell die Paralympics über die Bühne. Insgesamt gibt es 549 Medaillen-Entscheidungen. 22 Sportarten sind vertreten – erwartet werden 4400 Athlet/innen aus 184 Nationen. Oberösterreich ist mit vier Athlet/innen vertreten. So startet neben den olympia-erfahrenen Sportlern Florian Brungraber (Para-Triathlon), Mendy Swoboda (Para-Kanu) und Thomas Haller (Para-Reitsport, Union Reit- und Fahrverein St. Marienkirchen) auch Debütant Wolfgang Steinbichler (Para-Cycling).
Olympiazentrum OÖ als Sprungbrett in die Welt-Elite
Das Land OÖ hat in den vergangenen Jahren mehr als 15 Millionen Euro in den Ausbau und die Erweiterung des Olympiazentrum Oberösterreich investiert. Dieses zählt sowohl infrastrukturell als auch in der Spitzensportbetreuung österreichweit zu den renommiertesten Einrichtungen und weist in den Bereichen Sportmedizin, Sportwissenschaft, Physiotherapie/Massage, Ernährungsberatung oder Sportpsychologie große Expertise auf. Das Olympiazentrum auf der Gugl ist nicht nur für die oö. Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, sondern für Athletinnen und Athleten aus ganz Österreich zum Basislager auf dem Weg zu sportlichen Höhenflügen geworden. Bestes Beispiel ist die junge Burgenländerin Charlize Mörz, die heuer für den ersten rot-weiß-roten Weltcup-Sieg der Damen im Kunstturnen gesorgt hat und damit das Ticket für die Olympischen Spiele in Paris löste. Die 18-Jährige aus dem in Linz angesiedelten Bundes-Turnleistungszentrum der Damen wird im Talentezentrum/Olympiazentrum Oberösterreich bestens betreut. Mit Michaela Polleres (Judo) und Magdalena Lobnig (Rudern) legten auch zwei Medaillengewinnerinnen von Tokio 2021 einen Grundstein für ihre Erfolge in oberösterreichischen Sport- und Trainingsstätten.