LR Lindner: „Fahrlässiger Umgang mit Tieren an heißen Tagen ist kein Kavaliersdelikt, sondern Tierquälerei!”

Nach den beiden bekanntgewordenen Fällen in OÖ, bei denen zwei Schäferhunde gestorben sind, weil sie bei größter Hitze im Autoanhänger erstickten sowie eine Ziege aus dem Auto gerettet wurde, zeigt sich Tierschutz-Landesrat Lindner über die Sorglosigkeit im Umgang mit Tieren entsetzt: „Ein Tier zu halten bedeutet Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen und sich darum zu sorgen. Besonders während der heißen Sommertage muss immer darauf Acht gegeben werden, dass Tiere ausreichend vor Hitze geschützt werden und genügend zu trinken haben. Was mit den Tieren passiert ist, darf nicht ohne Konsequenzen bleiben. Denn ein fahrlässiger Umgang mit Tieren an heißen Tagen ist kein Kavaliersdelikt, sondern Tierquälerei.”

„Hunde werden durch Hitzebelastung schneller überfordert als wir Menschen. Sie können im Gegensatz zu uns nicht schwitzen und auf diese Weise überschüssige Körperwärme ableiten. Deswegen muss darauf geachtet werden, dass Hunde kühle Bereiche aufsuchen können und ausreichend Zugang zu Wasser erhalten”, erklärt Tierschutz-Landesrat Michael Lindner.

Hitzebelastung für Hunde bereits ab 20°C möglich

Aktivitäten wie Laufen und Wandern können für Hunde bereits bei Temperaturen ab 20°C eine Hitzebelastung darstellen. Daher ist es ratsam, längere Spaziergänge und Aktivitäten in die Morgen- und Abendstunden zu verlegen. Vor allem Spaziergänge in der Nähe von Gewässern sind für Hunde besonders gut geeignet, da manche Hunde gerne schwimmen und sich im kühlen Nass gut abkühlen können.

Längere Aktivitäten mit Hunden – nicht für jede Rasse geeignet

Sportliche Aktivitäten, wie gemeinsames Laufen oder ausgiebiges Wandern, sollten ausschließlich mit gesunden, ausgewachsenen Hunden unternommen werden. Dabei spielt auch die jeweilige Rasse eine wesentliche Rolle, da nicht alle Hunde für längere Aktivitäten geeignet sind. Wie beim Menschen muss man das Training mit den Hunden auch zunächst langsam beginnen. Manche Vierbeiner versuchen ihren Menschen zu gefallen und versuchen trotz hoher Belastung weiterhin mitzulaufen. Hier müssen HundehalterInnen immer einen Blick draufhaben.

Geeignete Strecken wählen

Die Laufstrecke sollte möglichst nicht über Asphalt oder steinigen Untergrund führen, um die Belastung für Pfoten und Gelenke des Hundes gering zu halten. Ein weicher, erdiger Untergrund ist bestens geeignet. Auch die Länge der Laufstrecke und Pausen sind zu berücksichtigen. So werden die Vierbeiner nicht überfordert und können die Aktivitäten genauso genießen wie wir Menschen.

„Hundehalterinnen und Hundehalter und deren Hunde sollen den Sommer gleichermaßen genießen können. Daher ist ein sorgsamer Umgang mit den Hunden wichtig. Man möchte ja auch noch eine lange Zeit gemeinsam mit den vierbeinigen Freunden viel Spaß bei sportlichen Aktivitäten haben. Das gilt natürlich auch für alle anderen Haustiere, die in den Sommermonaten draußen gehalten werden. Den Tieren muss es immer möglich sein, kühlende Bereiche aufzusuchen und Zugang zu ausreichend frischem Wasser zu erhalten”, bringt es Tierschutz-Landesrat Michael Lindner abschließend auf den Punkt.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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