Ein trauriger Klimarekord jagt den nächsten und so reiht sich auch der Juli in die Rekordbücher ein. Mit dem Juli 2024 sind somit schon die letzten 14 Monate allesamt überdurchschnittlich warm. Die ersten zehn in der Reihe der wärmsten Julis der Messgeschichte seit 1767 sind: 2015, dann gleichauf 2006 und 2024, dann 1983, dann gleichauf 2013 und 1994, dann gleichauf 2022, 2010 und 1995, dann 2023.
Im Juli 2024 gab es beispielsweise in der Landeshauptstadt Linz zwölf Hitzetage (mindestens 30 Grad Celsius), der langjährige Mittelwert zwischen 1991 und 2020 liegt hier bei sechs Hitzetagen. Auch bei den Tropennächten wurde ein Rekord egalisiert, hier gab es in Linz sechs. Tropennächte sind Nächte, bei denen der Tiefstwert nicht unter 20 Grad Celsius fällt. Österreichweit verlief der Juli sehr trocken, so gab es um 23 Prozent weniger Niederschlag als im Durchschnitt. In Oberösterreich waren es sogar 29 Prozent weniger als im Durchschnitt.
Den Temperaturrekord im Juli 2024 erreichte Weyer am 10. Juli mit 34,0 Grad Celsius. Der kälteste Ort unter 1.000 Meter war wie so oft der „Kältepol” Oberösterreichs, Liebenau. Hier wurden am 30. Juli 2,0 Grad Celsius gemessen. Das höchste Monatsmittel der Lufttemperatur erzielte die Stadt Linz mit 22,7 Grad Celsius, das ist 2,2 Grad Celsius mehr als im langjährigen Schnitt. Die höchste Sonnenscheindauer in OÖ gab es mit 255 Stunden in Enns.
„Ein Negativrekord jagt den nächsten und so war auch der Juli in Oberösterreich viel zu warm. Zu hohe Temperaturen und zu wenig Niederschlag sind direkte Auswirkungen der Klimakrise. Auch steigt die Gefahr von Extremwetterereignissen, wie wir im Juli in der Steiermark gesehen haben. Die Daten zeigen eindeutig, dass wir schleunigst eine wirkungsvolle Klima- und Energiestrategie und eine Beschleunigung beim Ausbau erneuerbarer Energien brauchen”, appelliert Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder angesichts der alarmierenden Klimadaten.