Wieder eigene vier Wände für Salzburgs Obdachlose 

Vinzidach betreut derzeit 41 Personen im Bundesland / Land fördert Projekt mit rund 450.000 Euro

(LK)  Die Bewohnerinnen und Bewohner von Vinzidach-Housing First kennen das Leben auf der Straße. Oft jahrelang waren die 41 Personen, die die Organisation im Moment betreut, obdachlos. Nun haben sie wieder eine eigene Wohnung und werden durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter professionell unterstützt. Das Land fördert die Einrichtung 2024 mit rund 450.000 Euro. Landesrat Christian Pewny hat sich gestern bei einem Besuch vor Ort ein Bild vom Angebot in der Landeshauptstadt gemacht.

Beim Vinzidach-Housing First Konzept werden Personen unterstützt, die jahrelang obdachlos waren und auch mit psychischen Erkrankungen sowie Suchterkrankungen zu kämpfen haben. Das Besondere am Projekt ist, dass der Mietvertrag nicht über die Einrichtung läuft, sondern über die jeweiligen Bewohnerinnen beziehungsweise Bewohner – diese bezahlen auch die Miete und können so lange in der neuen Wohnung bleiben, wie sie wollen. Insgesamt werden die Personen, wenn sie von der Straße in die eigenen vier Wände gezogen sind, rund vier Jahre von Vinzidach betreut, aber auch nach dieser Zeit steht die Organisation ihren Bewohnerinnen und Bewohnern bei Fragen oder Problemen zur Seite.

Pewny: „Umfassende Hilfe für Obdachlose.“

Landesrat Christian Pewny betont nach dem Besuch von Vinzidach in der Landeshauptstadt: „Obdachlosigkeit kann jeden und jede treffen. Umso wichtiger ist es, dass wir hier eine Einrichtung haben, die professionell und umfassend ihre Bewohnerinnen und Bewohnern betreut. Nach dem Leben auf der Straße bekommen sie hier alle Unterstützung, die sie beim Weg zurück in die eigenen vier Wände benötigen“, so Pewny.

Enge Zusammenarbeit

„Der Einzug in die eigene Wohnung stellt für all unsere Bewohnerinnen und Bewohner einen Grundstein für den Start in ein neues und eigenständiges Leben dar. Dies wäre ohne die wichtige Unterstützung durch die öffentliche Hand nicht möglich. Vor allem die gute Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg, insbesondere mit Landesrat Christian Pewny, im Bereich der Obdach- und Wohnungslosenhilfe ist positiv herauszustreichen“, betont Amrita Böker, Koordinatorin der Dachorganisation Vinziwerke Österreich.

Daten und Fakten zu Vinzidach in Salzburg

  • Seit 2012 gibt es das Angebot in der Landeshauptstadt.
  • Bisher wurden 131 Personen betreut, mit einer Erfolgsquote von 92 Prozent.
  • 41 Personen werden derzeit von neun Sozialarbeiterinnen und –arbeitern betreut.
  • Jährlich werden zehn bis 15 Wohnungen von der Stadt Salzburg für das Projekt zur Verfügung gestellt.

Regionale Hilfe und Beratung

Bei der Obdachlosenhilfe bietet das Land Salzburg ein engmaschiges Hilfs- und Unterstützungsnetz an. „Wer auf der Straße landet, der wird nicht alleine gelassen. Neben Vinzidach bieten auch die Sozialeinrichtungen, etwa die Caritas, die Soziale Arbeit GmbH oder auch der Verein Neustart Betreuung für obdachlose Personen an. Zusätzlich gibt es Notschlafstellen im Bundesland, davon eine auch für Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren. Auch die Sozialabteilungen in den Bezirkshauptmannschaften beraten regional, wenn der Verlust der eigenen vier Wände droht“, betont Landesrat Christian Pewny.

Die Klientinnen und Klienten von Vinzidach „Housing first“ kennen das Leben auf der Straße. Oft jahrelang waren die 41 Personen, die die Organisation im Moment betreut, obdachlos. Nun haben sie wieder eine eigene Wohnung und werden durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter professionell unterstützt. Das Land fördert die Einrichtung 2024 mit rund 450.000 Euro. Landesrat Christian Pewny hat sich am 5.8.2024 bei einem Besuch vor Ort ein Bild vom Angebot in der Landeshauptstadt gemacht. Im Bild v.l.: Landesrat Christian Pewny mit Amrita Böker, Koordinatorin der Dachorganisation Vinziwerke Österreich, Samuel Kok, Leitung Vinzidach Salzburg, Nathalie Greisberger, Leitung Vinzidach Salzburg, Franziska Edlinger, Leitung Vinzidach Salzburg; Stadt Salzburg, 5.8.2024

(c) Land Salzburg/Neumayr/Leopold

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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