Präventive Maßnahmen für gutes Sehen bei Volksschulkindern

Oö. Optiker empfehlen rechtzeitigen Check zum Schulstart

Die Sommerferien gehen zu Ende und viele Kinder freuen sich auf ihren allerersten Schultag in der Volksschule. Damit sie aber auch Spaß am Lernen haben, sind die Eltern dazu aufgerufen, bei ihren Kindern auf gutes Sehen zu achten, denn Kinderaugen werden heutzutage schon ab der ersten Volksschulklasse sehr gefordert. In vielen Schulen gehören Tablets und PCs bereits zum Standard. Eine besondere Herausforderung stellt dabei das oft stundenlange Nahsehen in Verbindung mit Bildschirmen aber auch Unterrichtsbüchern und Heften dar, das ohne ausgleichende Maßnahmen zu einem übermäßigen Längenwachstum des Augapfels und somit zu Kurzsichtigkeit führen kann.

Der oö. Landesinnungsmeister der Gesundheitsberufe, Michael Wögerer, appelliert daher an Eltern, sich die Empfehlungen der oö. Augen- und Kontaktlinsenoptiker zu Herzen zu nehmen, um eine Sehschwäche im Kindes- und Jugendalter rechtzeitig zu erkennen. „Es ist wichtig, auf erste Anzeichen, die auf eine Sehschwäche bei Kindern hindeuten könnten, zu achten, denn aufgrund einer unerkannten Sehschwäche könnten schulische Leistungsprobleme entstehen“, warnt Wögerer.

Empfehlungen der oö. Augen- und Kontaktlinsenoptiker zum Schulstart:

  • Frühzeitiges Erkennen von eventueller Fehlsichtigkeit: Typische Verhaltensweisen, die auf eine eventuelle Fehlsichtigkeit des Kindes deuten könnten:
    • Das Kind ist schnell erschöpft und kann sich nicht konzentrieren.
    • Das Kind hält Bücher bzw. Tablet oder Handy viel zu nahe und klebt richtig am Bildschirm.
    • Ein wiederkehrendes Zusammenkneifen oder Reiben der Augen und ein Schiefhalten des Kopfes könnte ebenfalls auf schlechtes Sehen hindeuten.
    • Das Kind ist sehr tollpatschig, stolpert oft oder kann Dinge nicht gleich exakt greifen.
  • Zeitliche Beschränkung der Nutzung von Bildschirmen: Mit der Nutzung von Handys, Laptops oder Tablets wird der Blick verstärkt auf kurze Distanzen gerichtet. Dies könnte in Kombination mit einer verminderten Umgebungshelligkeit das Risiko einer Kurzsichtigkeit erhöhen. „Die Eltern sollten darauf achten, die Bildschirmzeit so gut es geht einzuschränken und die Kinder zu alternativen Freizeitaktivitäten motivieren, im besten Fall draußen an der frischen Luft“, betont Wögerer.
  • Viel Tageslicht und regelmäßige Pausen: Die Augen brauchen besonders bei vielem und konzentriertem Nahlesen immer wieder Erholung. Wögerer rät, sich hier an die 20/20/20-Regel zu halten: „Alle 20 Minuten sollen die Augen für 20 Sekunden auf ein 20 Meter entferntes Objekt gerichtet werden. Zudem raten Experten, mindestens ein bis zwei Stunden pro Tag im Freien bei Tageslicht zu verbringen.“
  • Augenkontrolle, um rechtzeitig Sehschwächen zu erkennen: Eine jährliche Kontrolle beim Augenoptikermeister und beim Augenarzt im Kindesalter gewährleistet ein gutes Sehvermögen, indem frühzeitig etwaige Sehschwächen aufgedeckt werden, die rechtzeitig korrigiert werden können.
  • Die richtige Sehhilfe: Im Falle der Feststellung einer Fehlsichtigkeit ist die Korrektur mit der richtigen Brille bzw. mit Kontaktlinsen das Um und Auf. Wögerer erklärt, dass es bei der Auswahl von Kinderbrillen ein paar einfache Grundregeln gibt: „Die Fassung sowie die Gläser sind am besten aus möglichst bruchfestem aber leichtem Kunststoff. Außerdem muss die Brille optimal an die Form des Kopfes angepasst sein.“

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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