Atelier22 am Gmundnerberg in Altmünster
Die Künstlerin Angelika Toma blickt auf drei Jahrzehnte ihres künstlerischen Schaffens zurück. Mit einer Ausstellung und einer Lesung ihrer Kurzgeschichte “Der Tag danach” feierte sie ihr 30-jähriges Jubiläum.
Angelika Toma, geboren in Rumänien, emigrierte 1985 nach Deutschland, um der politischen Unterdrückung zu entfliehen. Seit 12 Jahren lebt sie auf dem Gmundnerberg in Altmünster, einem Ort, den sie als ihr Paradies beschreibt. Die Landschaft und Menschen Oberösterreichs sind für sie eine Quelle der Inspiration.
Die Eröffnung ihrer Jubiläumsausstellung war ein besonderes Ereignis. Neben ihren Kunstwerken zog besonders das Künstlergespräch mit einem Kollegen vom Grasberg, den sie bei seiner Ausstellung „DIVERS“ besucht hatte, die Aufmerksamkeit auf sich.
Tomas Lebensweg war herausfordernd. Neben ihrem Studium der Malerei und Grafik widmete sie sich der Familie, zog drei Kinder allein groß und gründete später eine Werbeagentur mit Galerie. Trotz dieser Belastungen hat sie ihre Entscheidung, Künstlerin zu sein, nie bereut. “Jede Erfahrung in meinem Leben fließt in mein Werk ein”, sagt sie.
Ein Highlight der Vernissage war die Lesung aus ihrer Kurzgeschichte “Der Tag danach”. Diese Geschichte, die sie 2021 schrieb, spiegelt ihre lebensbejahende Einstellung wider und passt zum Titel der Ausstellung: „Don’t worry, be happy“. Sie handelt von einem gekündigten Grafiker, der sich aus der stressigen Werbewelt verabschiedet und ein einfacheres Leben beginnt.
Im letzten Absatz der Geschichte liest Toma: „… Und am Ende, nach dem Tag danach sehe die Welt nicht anders aus… Meine Antwort dazu wäre: “Ich bin zufrieden mit mir selbst und meine schönen Erinnerungen nahm ich mit. Ein philosophischer Wurm würde dann antworten: Das können nicht viele von sich behaupten … am Tag danach.“
Zum Abschluss der Veranstaltung richtete Angelika Toma persönliche Worte: „Auf diesem Wege möchte ich mich vor allem bei Wilfried Fischer-Ortner bedanken für seinen unermüdlichen freiwilligen Einsatz, um über lokale Geschehnisse und über unsere Ausstellungen zu berichten! Danke Wilfried!“
Bericht: Angelika Toma
Fotos: Wilfried Fischer