Bad Goisern – ein Wohnzimmer wird ausgegraben. Das verschollene Zimmer

Ausstellung, Performance, Workshop
Ein Projekt der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 in Kooperation mit der Gemeinde Bad Goisern und dem Stephaneum, das mit 6. September 2024 eröffnet wird.

Salzkammergut, 2. September 2024
Traditionelle Handwerkskunst wird in Bad Goisern besonders gepflegt. ANALOG! geht auf diese Tradition mit zeitgenössischen künstlerischen Bezügen ein. In unserer digitalisierten, elektrifizierten Welt gehen wir auf die Suche nach profunden künstlerischen Strategien, die Tempi zu entschleunigen und geerdete Gegenmodelle zu präsentieren – einen haptischen Kosmos gegenüber jenem des virtuellen. Das Projekt ANALOG! setzt auf profunde meisterliche Kunstqualität und auf Auseinandersetzung im öffentlichen Raum.
In der gleichnamigen Ausstellung, die vom 7. September bis 27. Oktober im Stephaneum in Bad Goisern zu sehen ist, präsentieren Nándor Angstenberger, Jacob Dahlgren / Carl Kleiner, Marion Eichmann und Katrīna Neiburga teils eigens für das Projekt geschaffene Kunstwerke mit außergewöhnlichen Qualitäten und mit Bezug zum Ort Bad Goisern.
Unter dem Motto Bestellen Sie eine Kunstausstellung in Ihre Privaträume lässt Sebastian Schmieg im Rahmen seiner Gallery.Delivery eine Fahrradbotin / einen Fahrradboten eine Kunstausstellung in private Wohnungen in Bad Goisern liefern. Geliefert werden die Werke von Petra Kodym, Markus Moser, Bashir Quonqar, Donna E. Price, Ferdinand Reisenbichler, Verena Schatz, Heidi Zednik und Alfredo Barsuglia von 7. bis 14. September. Unter dem Titel Time has fallen asleep in the afternoon sunshine lädt Mette Edvardsen vom 12. bis 14. September zu jeder vollen Stunde von 14 bis 20 Uhr zum Hören eines Buches nach eigener Wahl an verschiedenen Orten in Bad Goisern ein. Auf einer Wiese bei der Traunbrücke an der Ramsaustraße hat Olaf Holzapfel eine benutzbare Skulptur geschaffen. Die Bühne für Land und Leute, wie sie der Künstler nennt, ist ab 6. September Treffpunkt für alle. Es darf getanzt, musiziert, diskutiert und palavert werden. Die Bühne für Land und Leutesoll nach dem Kulturhauptstadtjahr ein Ort des gemeinen Handelns und Treffpunkt für alle bleiben.

Ab 6. September stellt Alfredo Barsuglia auf der Wiese vor dem Hand.Werk.Haus unter dem Motto (Tiefer) Einblick in die Gegenwart Grabungswerkzeuge zur Verfügung, um das „verschollene Zimmer“, das der Künstler im Sommer 2023 eingegraben hat, wieder auszugraben. Alles, was gefunden wird, wie z. B. Mobiliar oder Einrichtungsgegenstände darf mit nach Hause genommen werden. Eigens für kreative Menschen ab acht Jahren findet im Rahmen der Ausstellung ANALOG! das Analog Sonntag Labor im Stephaneum statt.

Alfredo Barsuglia – (Tiefer) Einblick in die Gegenwart _ Back to Now © Alfredo Barsuglia, courtesy Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024

ANALOG!
Mit Werken von Nándor Angstenberger, Jacob Dahlgren / Carl Kleiner, Marion Eichmann, Katrīna Neiburga
Eröffnung Freitag, 06/09/2024 
17 Uhr Wiese bei der Traunbrücke, Ramsaustraße
Es sprechen Leo Schilcher, Bürgermeister von Bad Goisern, Elisabeth Schweeger, Künstlerische Geschäftsführerin Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024, Olaf Holzapfel, Künstler, Gottfried Hattinger, Kurator, Christian Kapun, Musik
 
18 Uhr Hand.Werk.Haus, Rudolf-von-Alt-Weg 6
Es spricht und schaufelt Alfredo Barsuglia, Künstler
 
18.15 Uhr Stephaneum, Rudolf-von-Alt-Weg 9
Rundgang durch die Ausstellung ANALOG!
 
19 Uhr Hand.Werk.Haus, Innenhof
Eröffnungsfest für alle

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

Comments

  1. Ausgraben ist wohl unvermeidlich, weil niemand die Erlaubnis zum Eingraben eingeholt hat ( oder liegt irgendeine Unbedenklichkeitsbescheinigung vor, die den Normalbürger ermutigt, seinen Müll zu vergraben, weil ihm der Weg zum ASZ Bad Ischl zu weit ist und das ASZ Bad Goisern ja geschlossen wurde?).
    Mir wäre brutalerweise lieb, wenn der “Künstler” und alle sonstigen Verantwortlichen selber graben müssen und alle Folgekosten wie Herzinfarkte und Schlaganfälle nicht zu Lasten der Gemeinde gehen.

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