17.000 Kinderwarnwesten für Oberösterreichs Schulanfänger

Langsam aber sicher neigen sich die langen Sommerferien dem Ende zu. Mehr als 15.250 Kinder in Oberösterreich packen heuer zum ersten Mal die Schultaschen und machen sich auf ihren Schulweg. Der aktive Weg in die Schule steigert nicht nur die körperliche Aktivität, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit, die im Klassenzimmer so wichtig sind. Allerdings birgt der Schulweg, gerade in der Anfangszeit, auch Herausforderungen. Unsere Kinder begegnen hier nicht nur neuen Freiheiten, sondern auch potenziellen Gefahren durch den Straßenverkehr. Besonders jetzt, wo der Herbst naht und die Tage kürzer werden, ist es entscheidend, auch die Sichtbarkeit unserer Jüngsten zu erhöhen. Um folglich die Sicherheit auf dem Schulweg zu verbessern, setzen Familienreferent LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner, Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner zusammen mit der AUVA, der Wiener Städtischen Versicherung, der HYPO Oberösterreich und der Polizei die wichtige Warnwesten-Initiative fort. In diesem Jahr werden rund 17.000 Kinderwarnwesten an die kleinsten und schwächsten Verkehrsteilnehmer/innen verteilt, um sie auf ihrem Weg zur Schule besser sichtbar zu machen.

Warum sind Kinderwarnwesten so wichtig?

Kinderwarnwesten sind im Herbst und Winter ein unverzichtbares Hilfsmittel, weil sie die Sichtbarkeit der Kinder auf dem Schulweg wesentlich erhöhen. In dieser Zeit verschlechtern Nebel und frühe Dämmerung die Sichtverhältnisse erheblich. Da Kinder im Straßenverkehr häufig die Risiken unterschätzen und erst ab etwa 12 Jahren die nötige Verkehrskompetenz entwickeln, bieten Warnwesten einen entscheidenden Sicherheitsvorteil: Sie machen Kinder aus einer Entfernung von bis zu 150 Metern sichtbar, während sie ohne Weste oft erst ab 30 bis 50 Metern zu erkennen sind.

Ein gemeinsames Ziel für mehr Sicherheit
„Die Sicherheit unserer Kinder liegt uns allen am Herzen. Jeder Unfall auf dem Schulweg ist einer zu viel”, betonen die beteiligten Organisationen. Neben der Verteilung von Warnwesten sind auch Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen geplant, um die Kinder auf die Gefahren im Straßenverkehr vorzubereiten und ihr Bewusstsein zu schärfen.

Familienreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner:
„Es ist mir eine große Freude, dass diese langjährige Initiative auch weiterhin Bestand hat, denn die richtige Ausstattung am Schulweg und das notwendige Wissen um Gefahrenquellen im Straßenverkehr sind für einen sicheren Schulweg von ungemeiner Relevanz. Daher gilt vor allem den Kooperationspartnern, die diese Initiative seit Jahren tatkräftig unterstützen, mein Dank. Ich wünsche allen Schulkindern einen erfolgreichen Schulbeginn und einen sicheren und gefahrlosen Schulweg.”

Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Mag. Günther Steinkellner:
“Ein sicherer Schulweg beginnt mit dem ersten Schritt, nicht dem ersten Fahrkilometer. Fördern wir die Gesundheit sowie Selbstständigkeit unserer Kinder, indem wir auf Elterntaxis verzichten und sie zu Fuß zur Schule gehen lassen. Empfehlenswert ist, den Schulweg vorab bereits zu üben. In den dunkleren Monaten sind reflektierende Warnwesten ein wesentlicher Begleiter für die Sichtbarkeit und Sicherheit unserer Kinder.”

Klaus Kumpfmüller, Vorstandsvorsitzender HYPO Oberösterreich
“Die Kinderwarnwesten-Aktion des Landes Oberösterreich ermöglicht Kindern einen sicheren Schulweg und hilft, Unfallgefahren zu verringern. Als HYPO Oberösterreich unterstützen wir diese Aktion aus tiefer Überzeugung – denn Sicherheit steht für uns als Bank an erster Stelle.” 

AUVA Landesstellendirektorin Mag.a Maria Lesterl:
„Sehen und gesehen werden ist wesentlich für Sicherheit im Straßenverkehr. Gerade Schulanfängerinnen und Schulanfänger haben als „neue” Verkehrsteilnehmer weniger Erfahrung, brauchen mehr Sensibilisierung, Bewusstsein und Wissen über richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Und Kinder brauchen besonderen Schutz. Deshalb setzen wir als AUVA uns für das Tragen von Kinderwarnwesten ein und unterstützen diese Aktion gerne. Mit dieser und weiteren Maßnahmen zur Verkehrserziehung fördern wir die Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema und leisten einen Beitrag zur Prävention von Unfällen.”

Aktuell sind rund 824.000 Menschen in Oberösterreich durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Neben den Erwerbstätigen sind auch Kindergartenkinder im ersten Kindergartenjahr, Schüler:innen, Studierende sowie die Mitglieder und Helfer:innen der freiwilligen Hilfsorganisationen in Oberösterreich im Rahmen von Ausbildung, Übung und Einsatz versichert pflichtversichert und profitieren von den Leistungen der AUVA.

Landesdirektor Wiener Städtische Versicherung Mag. Günther Erhartmaier:
„Als eines der führenden Versicherungsunternehmen in Oberösterreich haben die Themen Sicherheit und Unfallprävention zentralen Stellenwert in der Wiener Städtischen. Besonders der Nachwuchs liegt uns dabei am Herzen – denn Kinder sind im Straßenverkehr ungeübt und können Gefahren noch nicht richtig einschätzen. Dem Schulweg kommt hier eine besondere Bedeutung zu, denn die Möglichkeiten von Ablenkungen sind hier besonders groß. Aus diesem Grund unterstützen wir die Aktion „Sichtbar sicherer” seit vielen Jahren und leisten damit einen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit für unsere Kinder”.

Oberst Klaus Scherleitner, Landespolizeidirektion OÖ:
„Gerade bei den jüngsten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern ist uns als Polizei deren Sicherheit ein besonderes Anliegen. Wir begrüßen und unterstützen diese Aktion gerne, denn eine bessere Sichtbarkeit der Kinder auf dem Schulweg bringt für alle Verkehrsteilnehmer ein höheres Maß an Sicherheit. Jeder Unfall, der durch die bessere Sichtbarkeit der Kinder vermieden werden kann, rechtfertigt diese tolle Aktion!”

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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