Von 19. bis 22. September 2024 in Hallstatt
Ein Projekt im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024
Kuratiert von Sabine Kienzer und Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs
Bad Ischl | Hallstatt, 13. September 2024
Die interventa Hallstatt 2024 ist ein genreübergreifendes Symposion zur Baukultur zwischen Tradition und Innovation, das erstmals im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 in der HTBLA Hallstatt stattfindet. Vom 19. bis 22. September 2024 stellen Expertinnen Zukunftsfragen zur Entwicklung des regionalen Raums rund um die Themen Landschaft, Architektur und Alltagsstrukturen. Die Kuratorinnen der interventa Hallstatt 2024, Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Sabine Kienzer, haben regionale und internationale Akteurinnen aus den Bereichen Architektur, Philosophie und Soziologie, Gastronomie und der bildenden und darstellenden Kunst eingeladen, um brisante Themen der Baukultur zu erforschen. Die Formate, mit denen die essentiellen Themen zur Baukultur diskutiert werden, sind performativ, klassisch und nicht-konventionell – zwischen Baustelle und Vortragssaal. Quintessentiell, partizipativ und humorvoll sprechen diese Formate diverse Zielgruppen an. Die Akteur*innen sind global und lokal, avantgardistisch und traditionell und sie agieren zwischen Utopie und Pragmatismus.
Mit dabei sind u. a. die chinesische Architektin Xu Tiantian, die deutsche Philosophin und Historikerin Ulrike Herrmann, Yasmeen Lari, eine Pionierin der pakistanischen Architektur, der österreichische Energiewissenschaftler Keywan Riahi, die slowenische Architektin Špela Videčnik, die Biologin und Schriftstellerin Andrea Grill, Konrad Frey, ein Pionier der österreichischen Architektur, die Kulturwissenschaftlerin Karin Harrasser, der niederländische Stadtplaner Ton Matton, die Modedesignerin Ute Ploier, weiters die Architekten Georg Driendl, Kjetil Trædal Thorsen sowie der Haubenkoch Jochen Neustifter und die Architektinnen Christiane Sauer, Kathrin Aste und Anna Heringer.
interventa Hallstatt 2024 ist eines der Hauptprojekte der Programmlinie GLOBALOKAL – Building the New der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024. Das Symposion findet in deutscher und englischer Sprache statt.
interventa Hallstatt 2024
Dauer 19/09–22/09/2024
Ort HTBLA Hallstatt, Aufsatzplatz 192, 4830 Hallstatt
Eröffnungstag Donnerstag, 19/09/2024, 15.30–19 Uhr
2. Symposion-Tag Freitag, 20/09/2024, 9–19 Uhr
3. Symposion-Tag Samstag, 21/09/2024, 9–19 Uhr, danach DAS FEST
4. Symposion-Tag Sonntag, 22/09/2024, 9–14 Uhr
Tickets und Eintrittspreise Es werden Tagespässe und Gesamttickets angeboten. Die Verpflegung untertags ist inkludiert.
Eintritte
Donnerstag Der Eintritt am Eröffnungstag ist frei, Anmeldung erforderlich oder eine Zählkarte
Tagespässe (FR, SA) € 50,-
Tagespass (SO) € 20,-
interventa-Pass € 100,-
Tickets
Ermäßigungen gegen Vorlage eines gültigen Nachweis: 50% Schüler*innen und Studierende, Zivildiener*innen, beeinträchtige Personen (>60%), Arbeitslose, 15 % Pensionist*innen, Kulturcardbesitzer*innen, 10% Raiffeisenkund*innen
Das Programm startet am Donnerstag, 19. September 2024 um 15.30 Uhr mit Keynote, Lecture und anschließendem Streitgespräch zwischen Philosophie, Wissenschaft und Architektur. Durch die Tage führen als Conférencier der Architekturpublizist und Autor Wojciech Czaja und das Team Wirtshauslabor unter der Leitung von Jochen Neustifter. Von Freitag, den 20. September 2024 bis Sonntag Mittag, den 22. September 2024 werden die Anliegen wie neue Lebenswelten, Mobilität, Identität, Raumproduktion, Kreisläufe und zukünftige Spekulationen verhandelt. Baukultur-Expertisen aus repräsentativen Projekten der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 intervenieren in den Diskurs wie beispielsweise das vom Hallstätter Architekten Friedrich Idam gemeinsam mit Günther Kain entwickelte Wissensvermittlungsprojekt Simple Smart Buildings, das Projekt Lust auf Baukultur von Landluft oder die Projekte zu den Themen Bodenschutz und Leerstand in der Salzkammergutregion. Das Finale der ersten interventa Hallstatt beschließt die Bad Ischler Autorin und Biologin Andrea Grill mit einer künstlerischen Reflexion des Symposions, die einer künstlichen Reflexion einer KI gegenübergestellt wird. Vorbote der interventa Hallstatt im Jänner 2024 Die Geschichte des Glöcklerlaufs im Salzkammergut war Basis für die Choreografin Ester Balfe und ihre Tänzer*innen des Studiengangs an der MUK zu einer Neuinterpretation. Am 6. Jänner fanden im Rahmen des Glöckler*innenlaufs Performances in Gmunden, Scharnstein, Schörfling und Hallstatt statt. Der Höhepunkt der Performance Station, mit der die Tradition des Glöckler*innenlaufs in die Gegenwart geführt wurde, fand im Rahmen der Eröffnung der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 am 21. Jänner statt. Leuchtende Skulpturen von Isabella Kohlhuber, traditionelle Kostümierung und unkonventionelle Glockenklänge waren im öffentlichen Raum zu sehen. Die Holzglocken wurden von Schüler*innen der HBLA Hallstatt unter der Leitung von Simone Zopf gefertigt, Björn Wilker vom Klangforum Wien hat den Prozess begleitet. Zur Eröffnung der interventa Hallstatt 2024 wird der Film von Annja Krautgasser über die Performance zu sehen sein. |
PROGRAMM DONNERSTAG, 19/09/2024 Transformation Unsere Gesellschaft braucht neue kulturelle Narrative und eine Bewusstseinskultur zur zukunftsfähigen Weiterentwicklung von Baukultur. Durch den Tag führen Wojciech Czaja, Architekturjournalist, Autor und Moderator, und das Team Wirtshauslabor unter der Leitung von Haubenkoch Jochen Neustifter. 15.30 Uhr Team Wirtshauslabor, Einlass und Begrüßungsdrink 16.00 Uhr Begrüßung: Elisabeth Schweeger, Künstlerische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024, Bürgermeister von Hallstatt Alexander Scheutz und die Kuratorinnen Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Sabine Kienzer Weiterführendes Programm |
„Die Baukultur von Morgen ist eine Bewusstseinskultur. Sie beschäftigt sich mit Arbeitsmethoden, widmet sich der permanenten Veränderung und hat die Zukunftstauglichkeit für die Region und eine gemeinsame Welt im Fokus.” Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Sabine Kienzer, Kuratorinnen der interventa Hallstatt 2024„Ziel der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 ist den ländlichen Raum als Zukunftsraum zu gestalten, ohne ihn jedoch zu verstädtern. Nachdem wir eine Leerstandserhebung in Auftrag gegeben hatten, war es nur konsequent, sich mit Bodenbewirtschaftung und Raumstrategien auseinanderzusetzen. Wie ermöglichen wir den Menschen, sich weiter anzusiedeln, ohne die Umwelt zu belasten? Welche Bauweisen sind notwendig? Wie ist Bodenversiegelung zu vermeiden? Wie die Revitalisierung der Leerstände schmackhaft zu machen? Das genreübergreifende Symposion zur Baukultur zwischen Tradition und Innovation interventa Hallstatt verhandelt mit internationalen Expert*innen Themen, mit denen sich die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 über das gesamte Jahr verteilt beschäftigt hat. Ich freue mich über den Expert*innen-Austausch zur Entwicklung des regionalen Raums zwischen Landschaft, Architektur und Alltagsstrukturen.” Elisabeth Schweeger, Künstlerische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 Sabine Kienzer (AT) Kuratorin, Journalistin und Kulturmanagerin. Sie ist ausgebildete Radiojournalistin und hält je einen MAS in Kulturmanagement sowie in Frauenforschung. Ihr Interessenschwerpunkt liegt im Bereich der bildenden Kunst mit besonderem Augenmerk auf Vermittlung. Ihre Projekte zielen darauf ab, Kultur als Begriff, der sich aus Werten, Überzeugungen und Normen einer Gesellschaft zusammensetzt, permanent neu zu definieren und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft zu hinterfragen. Sabine Kienzer kuratiert die Ausstellungsreihe art & function – u. a. in der Kunsthalle München, im kunsthaus muerz, in der Hofburg Wien und im Leopold Museum (im Rahmen der Art Austria) sowie die Ausstellung Faking the Real im Kunsthaus Graz. Ihre aktuellen Projekte sind Ausstellungen zum Thema Kunst und Sprache oder Kunst und Funktion. Sie moderiert Artists Talks, hält Eröffnungsreden und verfasst Texte für Kataloge und Kunstmagazine. Die Workshopreihe „Assoziatives Verorten” fand an der Universität Kassel und an der Universität für Angewandte Kunst statt. Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs (AT) Architektin, Vortragende und Lehrende im In- und Ausland, derzeit Professorin für Entwerfen und Gebäudelehre an der Universität Kassel (D). Im Jahr 2000 gründete sie gemeinsam mit Ernst J. Fuchs the next ENTERprise Architects. Das Büro vereint ein breites Spektrum an Kompetenzen von konkreten Bauaufgaben, experimentellen Installationen, Ausstellungsgestaltungen und Szenografien bis hin zu städtebaulichen Konzepten. Ausgehend vom performativen Potential von Architektur, dem Wechselspiel von Raum, Atmosphäre, Kontext und (Be)Nutzer*innen sind sowohl die programmatischen wie auch die räumlichen Grenzen ihrer Gebäude und Konzepte bewusst durchlässig konzipiert. Projekte wie der Wolkenturm in Grafenegg (AT), das Seebad in Kaltern (IT), HAWI – Experimentelles Wohnen auf Zeit (AT) und die Installationen Audiolounge und Noeklius – informed sculpture wurden international publiziert und ausgestellt. Ihre Projekte wurden ausgezeichnet und mehrfach für den Mies van der Rohe Award nominiert. Zuletzt erhielten sie für Ihr Werk den Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur. Aktuell ist Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs Mitglied des Kunstbeirats der Bundesimmobiliengesellschaft BIG, Vorstandsmitglied der Architekturstiftung Österreich und Mitglied des Transdisziplinären Forschungszentrums für Ausstellungsstudien TRACES der Universität Kassel. www.tne.space Anreise Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hallstatt (Bus oder Zug) Information unter: oebb.at oder salzkammergut.at Mit dem Zug ÖBB bis Station Hallstatt, anschließend mit dem Boot über den Hallstätter See Mit dem Bus Von Bad Ischl nach Hallstatt (Dauer: ca. 30 Minuten) Mit dem Auto Parkmöglichkeiten: Einige Parkplätze stehen im Ort limitiert und kostenpflichtig zur Verfügung Unterkünfte Mitwirkende Projektträger art:phalanx – Kultur & Urbanität Projektverantwortliche Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Sabine Kienzer (Kuratorinnen), Marie-Anna Paier (Projektmanagement), Susanne Haider (Projektträger / GF art:phalanx) Programmleitung Baukultur und Handwerk Eva Mair |