Wunsch nach mehr Einbindung in Entscheidungsprozesse / Dialogreihe zeigt Wege für mehr Partizipation auf
Salzburger Landeskorrespondenz, 13. September 2024
(LK) Der aktuelle Jugendreport spricht eine klare Sprache: Während sich zwar landesweit mehr als 70 Prozent aller Jugendlichen in ihrer Gemeinde eher oder sehr wohl fühlen, bleibt der Wunsch nach Einbindung in Entscheidungsprozesse ausprägt. Gestern startete in Seekirchen eine Dialogreihe, bei der mögliche Wege für mehr Partizipation auf kommunaler Ebene diskutiert wurden.
Die „Regionalen und Kommunalen Jugenddialoge“ wurden von Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek als konkrete Maßnahme in Reaktion auf den aktuellen Jugendreport initiiert, um die Ergebnisse in den einzelnen Regionen zu diskutieren und daraus konkrete Schlüsse zu ziehen. Unterstützt wird die Dialogreihe von akzente Salzburg. Zum Auftakt im Flachgau tauschten sich zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie weitere politische Verantwortungsträger mit Jugendexperten aus.
Svazek: „Anliegen der Jugend als Auftrag.“
Für Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek steht fest: „Der ausgeprägte Wunsch der jungen Salzburgerinnen und Salzburger nach Mitbestimmung und Berücksichtigung ihrer Wünsche und Anliegen ist ein klarer Auftrag: Wir müssen daran arbeiten, dass sich Jugendliche in ihren Gemeinden weiterhin wohlfühlen und gleichzeitig das Gefühl haben, sich aktiv einbringen und wirksam Gehör verschaffen zu können.“
Berger: „Gezielter Austausch.“
Die Schleedorfer Bürgermeisterin Martina Berger betonte nach der Veranstaltung: „Es war sehr wichtig, einmal die Möglichkeit zu bekommen, sich mit anderen Gemeinden gezielt nur zu Jugendthemen auszutauschen. Der Jugendreport ist ein sehr wichtiges Tool, um in Erfahrung zu bringen, welche Sorgen und Wünsche unsere Jugend hat und es freut mich, dass der Blick in die Zukunft wieder optimistischer ist, als er schon einmal war.“
Schwarzmayr: „Fokussierte Diskussion.“
Auch Bürgermeister Michael Schwarzmayr aus Mattsee sieht den klaren Mehrwert der Dialogreihe: „In der Vielfalt der Themen, die wir täglich behandeln, war diese fokussierte Diskussion in Sachen Jugend mit Amtskolleginnen und –kollegen, Landesstellen sowie Jugendorganisationen sehr bereichernd. In Mattsee starten wir im November auch unsererseits eine Jugendumfrage.“
Erfolgreicher Auftakt
Für den Flachgau zeigen die regionalen Ergebnisse des Jugendreports, für denen die Antworten von 662 Jugendlichen von 12 bis 20 Jahren aus dem Bezirk ausgewertet wurden, dass sich die Jugend mit 77 Prozent „sehr/eher wohl“ in Heimatgemeinde aufgehoben fühlt – der zweitbeste Wert landesweit. Umso mehr war Marlene Svazek über das rege Interesse an der Auftaktveranstaltung erfreut: „Es verdeutlicht die Wertschätzung gegenüber der Jugend. Alle Teilnehmende haben sich konstruktiv eingebracht und konnten sicherlich auch einiges mitnehmen, dass in der Gemeinde zusätzlich umgesetzt werden kann.“
Dialoge in allen Bezirken
Auch bei den weiteren Terminen der Dialogreihe – es folgen in den nächsten Wochen Veranstaltungen im Pinzgau, Tennengau, Pongau und Lungau – stehen wieder Gespräche über die Lebenssituation der Jugendlichen in den Gemeinden und im Bezirk im Mittelpunkt. Dazu werden unterstützende Methoden, Ansprechpartner und Möglichkeiten der Jugendarbeit in den Bezirken vorgestellt.