Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner: „Nächster Meilenstein für den Tourismus in Oberösterreich: Nach einem konstruktiven Diskussionsprozess beschließen Oberösterreichs Tourismusverbände Zusammenschlüsse zu vier neuen Organisationen. Damit wird es in unserem Bundesland künftig statt 19 Tourismusverbänden sieben Destinations-Management-Organisationen geben.“
„Ressourcen bündeln und gemeinsam Kräfte freisetzen, um so künftig mit noch mehr Schlagkraft im scharfen Wettbewerbsumfeld sichtbarer zu werden. Mit dieser Zielsetzung haben wir im Herbst 2023 einen Diskussionsprozess gestartet, um effektive und wettbewerbsfähige Strukturen zu schaffen, mit denen Oberösterreichs Tourismuswirtschaft auch in Zukunft erfolgreich bleibt. Mit der Zustimmung der Aufsichtsräte der betroffenen Tourismusverbände steht nun fest, dass die Oö. Landesregierung mit 1. Jänner 2025 eine neue Tourismusstruktur verordnen wird, durch die aus bisher 19 Tourismusverbänden künftig sieben Destinations-Management-Organisationen (DMO) entstehen werden, die ein wesentlich breiteres Aufgabenspektrum als bisher wahrnehmen. Über das Tourismus-Marketing hinaus werden sie wertvolle Beiträge leisten, ihre Regionen und damit ganz Oberösterreich als nachhaltigen und zukunftsorientierten Lebensraum zu gestalten“, kündigt Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner an. Bereits 2019 hat der Zusammenschluss der ursprünglich 104 Tourismusverbände in Oberösterreich auf derzeit 19 die Effizienz der Tourismusorganisationen deutlich erhöht. „Die Entwicklung des nationalen und internationalen Wettbewerbsumfelds erfordert jetzt den nächsten Schritt, um weiterhin wettbewerbsfähig handeln zu können. Damit wird jetzt der nächste Meilenstein für den Tourismus in Oberösterreich gesetzt“, erklärt Landesrat Achleitner.
„Durch die Bündelung von Ressourcen werden schlankere und effizientere Strukturen für noch schlagkräftigere Destinationen geschaffen. Nach dem Motto ‚Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile‘ kann so national und international die Sichtbarkeit auf den Herkunftsmärkten der Gäste weiter gestärkt werden“, erläutert Landesrat Achleitner. „Die Weiterentwicklung in Richtung einer zukunftsfähige Tourismusstruktur ist in der Landes-Tourismusstrategie 2030 und im Oö. Tourismusgesetz als Zielvorgabe festgeschrieben worden, nun folgt der neuen Strategie auch die neue Struktur“, zeigt sich Landesrat Achleitner erfreut. „Das Strategieboard als oberstes Gremium des OÖ Tourismus hat eine Empfehlung an die Oö. Landesregierung beschlossen, dass die bisher 19 Tourismusverbände künftig zu sieben zusammengeschlossen werden. Auch die Aufsichtsräte der Tourismusverbänden haben die entsprechenden Beschlüsse gefasst“, so Landesrat Achleitner weiters. Zugleich lobt er die Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Struktur: „Ich bedanke mich ausdrücklich bei jenen Beteiligten, die diesen Prozess in einem konstruktiven und positiven Arbeitsklima vorangetrieben und damit einen wichtigen Beitrag für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Oberösterreich geleistet haben.“
Vorteile für Regionen und Orte
Effizienzsteigerungen in der Tourismusstruktur führen zu verbesserten Serviceangeboten, größerer Wettbewerbsfähigkeit und langfristigem wirtschaftlichem Erfolg in den Regionen:
Gebündelte Ressourcen erhöhen für die ganze Region die Schlagkraft von Marketing und Vertrieb.
Zukunftsthemen wie die Digitalisierung können gemeinsam kraftvoller vorangetrieben werden, die Weiterentwicklung des touristischen Angebots wird effizienter.
Dadurch können die DMOs in den einzelnen Orten starke Entwicklungs-Impulse setzen und Ressourcen für ein lokal verankertes und qualitativ hochwertiges Betriebs- und Gästeservice mobilisieren.
Bundesländerübergreifende und grenzüberschreitende Kooperationen sind langfristig abgesichert.
Vier neue Destinationen entstehen
Durch die Fusion bestehender Tourismusverbände entstehen in Zukunft vier neue Destinationen:
Die DMO Salzkammergut wird sich aus den bisherigen Tourismusverbänden Attersee-Attergau, Bad Ischl, Inneres Salzkammergut, Mondseeland – Mondsee-Irrsee, St. Wolfgang und Traunsee-Almtal zusammensetzen: „Bei der Entwicklung einer neuen DMO, die agil, zukunftsweisend und vor allem nachhaltig ist, braucht es eine starke Zusammenarbeit der Tourismusorganisationen des Salzkammergutes und der Länder Oberösterreich, Salzburg und Steiermark. Ein erster Meilenstein wurde mit dem Bekenntnis zur Vereinheitlichung der Strukturen gelegt. Die Verbände der Salzkammergut Tourismus-Marketing GmbH stehen geschlossen hinter dem Projekt und werden die Neuausrichtung mit einem bestmöglichen Resultat für die Organisation, die einzelnen Regionen und die Besucherinnen und Besucher des Salzkammergutes umsetzen,“ sagt Norbert Sperr, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Salzkammergut Tourismus-Marketing GmbH.
Die DMO Mühlviertel entsteht aus den Tourismusverbänden Ferienregion Böhmerwald, Mühlviertler Alm Freistadt und Mühlviertler Hochland: „Durch die Fusion und die neuen Kooperationsmodelle ist die Destination Mühlviertel nun besser gerüstet, den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Der Zusammenschluss fördert die Effizienz, steigert die Marktpräsenz und sichert eine nachhaltige touristische Entwicklung. Gemeinsam wird das Mühlviertel nicht nur als Reiseziel gestärkt, sondern auch als Wirtschaftsstandort und Gemeinschaft gefördert. Die Destination Mühlviertel ist bereit, den Gästen der Zukunft ein noch besseres, abgestimmtes Angebot zu bieten und gleichzeitig das regionale Selbstbewusstsein zu fördern – ganz im Sinne des einzigartigen Mühlviertler Spirits“, erklären die Aufsichtsrats-Vorsitzenden der fusionierenden Tourismusverbände Peter Gruber (Ferienregion Böhmerwald), Andreas Eckerstorfer (Mühlviertler Hochland) und Christian Naderer (Mühlviertler Alm Freistadt).
Zur DMO „Pyhrn-Priel – Bad Hall – Steyr und die Nationalpark Region“ entsteht aus den Tourismusverbänden Pyhrn-Priel, Steyr und die Nationalpark-Region und Tourismusregion Bad Hall: „Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten einen sehr intensiven Prozess auf Augenhöhe geführt, in dem Rahmenbedingungen, Themenfokus und Organisationsstrukturen für einen gemeinsamen Verband erarbeitet und festgelegt wurden. In den Regionen Pyhrn-Priel sowie Steyr und die Nationalpark Region konnte infolge bereits ein Beschluss für die neue DMO herbeigeführt werden. Wir sehen in der Fusionierung für die gesamte Region langfristig Potenzial, unsere Kräfte zu bündeln, die touristische Weiterentwicklung nachhaltig voranzutreiben und blicken positiv in die Zukunft“, betonen die Aufsichtsratsvorsitzenden Herbert Mayr (Pyhrn-Priel), Johannes Brandl (Steyr und die Nationalpark Region) und Manfred Rabko (Bad Hall).
Die DMO „Vitalwelt – Innviertel – Entdeckerviertel – Hausruckwald“ entsteht aus den Tourismusverbänden Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach, s’Innviertel, Entdeckerviertel und Hausruckwald: „Die neue gemeinsame DMO gibt uns die Möglichkeit, innerhalb der gut etablierten Erlebnisräume der Region das großartige und vielseitige Angebot für unsere Gäste weiterzuentwickeln. Dabei folgen wir unseren Stärken innerhalb der Motivfelder der Landes-Tourismusstrategie 2030 in den Bereichen Gesundheit und Wellness, Natur und Bewegung, Stadt und Kultur sowie Business und MICE. Die für unsere Region wichtigen Kooperationen und strukturellen Vernetzungen mit den Nachbarn in Bayern und Salzburg werden wir fortführen und weiter vertiefen“, sagen dazu die Vorsitzenden der Aufsichtsräte der beteiligten Tourismusverbände Christine Baccili (Entdeckerviertel), Martin Erlinger (s’Innviertel), Bernhard Lindner (Hausruckwald) und Manfred Stroissmüller (Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach).
Die DMOs Linz, Donau Oberösterreich und Region Wels bleiben unverändert bestehen. In allen sieben Destinationen laufen derzeit Strategie- und Organisationsentwicklungs-Prozesse, um die eigenen Strukturen für die weitere Umsetzung der Landes-Tourismusstrategie 2030 zu optimieren.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, in einer neuen Form der Aufgaben- und Rollenverteilung die beste Organisationsstruktur für einen zukunftsfähigen Tourismus in Oberösterreich zu entwickeln. Wir wollen in intensiver Kooperation mit den Destinationen die Positionierung von Oberösterreichs Regionen als Urlaubsziele stärken, das landesweite Angebots- und Produktmanagement vorantreiben und effiziente Prozesse für eine nahtlose ‚Customer Journey‘ schaffen. So begeistern wir Gäste, erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit und unterstützen gemeinsam unsere Betriebe und Partner im Land“, ist BSO KommR Robert Seeber, Vorsitzender des Strategie-Boards des Oberösterreich Tourismus, überzeugt.
Die sieben Destinations-Management-Organisationen in Zahlen:
Donau Oberösterreich: 41 Tourismusgemeinden mit 645.000 Nächtigungen 2023
Linz: 3 Tourismusgemeinden mit 1,105 Mio. Nächtigungen 2023
Mühlviertel: 55 Tourismusgemeinden mit gemeinsam 754.000 Nächtigungen im Tourismusjahr 2023
Pyhrn-Priel – Bad Hall – Steyr und die Nationalpark Region: 30 Tourismusgemeinden mit 1,103 Mio. Nächtigungen 2023
Region Wels: 3 Tourismusgemeinden mit 282.000 Nächtigungen 2023
Salzkammergut: 36 Tourismusgemeinden mit 3,264 Mio. Nächtigungen 2023
Vitalwelt – Innviertel – Entdeckerviertel – Hausruckwald: 51 Tourismusgemeinden mit 1,064 Mio. Nächtigungen 2023
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