Zukunft arbeitsuchender Menschen steht auf dem Spiel: AK fordert mehr Budget für Junge, Ältere und Benachteiligte

Um dem Arbeitsmarkt der Zukunft gut ausgebildete Arbeitskräfte zur Verfügung stellen zu können, braucht es ein gut aufgestelltes Arbeitsmarktservice (AMS) und mehr Arbeitsmarktbudget. Und was machen Arbeits- und Finanzminister? Sie kürzen das AMS-Budget. Besonders junge, ältere und auch gesundheitlich beeinträchtigte Arbeitsuchende sind davon betroffen. „Aktive Arbeitsmarktpolitik geht anders! Die alarmierende Zahl von 917 Lehrstellensuchenden in Oberösterreich mit Ende September ist ein klarer Auftrag an die Politik. Kein Jugendlicher darf zurückgelassen werden und dafür braucht es nicht weniger, sondern mehr Budget fürs AMS“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

In Oberösterreich sind mit Ende September 9.033 Jugendliche arbeitslos, lehrstellensuchend oder in einer AMS-Schulung. Die Zahl der Arbeitsuchenden, die älter als 50 Jahre sind, stieg in Oberösterreich um 18,7 Prozent. Und die Zahl jener, die bereits seit über einem Jahr als arbeitsuchend vorgemerkt sind, stieg in Oberösterreich um 24,0 Prozent. Arbeits- und Finanzminister kennen die alarmierenden Zahlen. Trotzdem wird dem AMS das Budget gekürzt. „Die Kürzungen im Arbeitsmarkbudget sind ein Zeichen des Politikversagens, für das die Bundesregierung am Sonntag auch abgewählt wurde. Wir haben diese Budgetkürzungen nie mitgetragen. In einer Rezession weniger in die Zukunft zu investieren, gehört sofort geändert“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

Junge, Ältere und gesundheitlich Beeinträchtige von Kürzungen betroffen

Die Folgen sind weitreichend: Die Beratung beim AMS leidet, Vereine und sozialökonomische Betriebe können ihrer Aufgabe nicht mehr in vollem Umfang nachkommen. Das hat Auswirkungen auf die Beschäftigungschancen von jungen, älteren und beeinträchtigten Arbeitsuchenden. Gerade bei den Jungen, die oft frühzeitig mit dem AMS in Kontakt kommen, wirken die Kürzungen besonders drastisch.

AK-Präsident Andreas Stangl fordert höheres AMS-Budget

Um die Zukunft arbeitsuchender Menschen am Arbeitsmarkt zu sichern, fordert die AK Oberösterreich, das AMS-Budget deutlich zu erhöhen und das Beratungspersonal aufzustocken. „Das AMS hat die Aufgabe, zur Beseitigung von Arbeitslosigkeit in Österreich beizutragen. Um dieser Aufgabe nachkommen zu können, braucht es mehr Budget. Nur so kann es gelingen, dass insbesondere junge, ältere und gesundheitlich angeschlagene Menschen auch mehr Chancen am Arbeitsmarkt bekommen. Die nun wirksam werdenden Kürzungen sind zukunftsvergessen“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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