Künftig mehr Zeit für Pflege und Betreuung statt langem Anstehen in der Warteschlange
Mitarbeiter/innen in der Pflege wollen ihre Zeit bestmöglich für die Betreuung pflegebedürftiger Menschen nutzen. Oft geht aber wertvolle Zeit verloren, wenn Pflegekräfte in Apotheken und Arztordinationen lange Wartezeiten in Kundenschlangen in Kauf nehmen müssen, um Medikamente für ihre pflegebedürftige Klient/innen abzuholen. Diese verlorene Zeit fehlt in der Pflege.
Hier setzt die neue Bewusstseinskampagne „Pflege hat Vorrang” an. Mit Plakaten in den Apotheken und Arztordinationen werden Kund/innen und Patient/innen sensibilisiert und ersucht, Pflegekräften Vorrang einzuräumen. „Jede Minute, die wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Wartezeit ersparen, ist eine Minute mehr für die Pflege. Es geht aber nicht nur darum, Wartezeiten zu verkürzen, es geht darum, Pflegekräften die Wertschätzung und den Respekt zu geben, den sie verdienen”, betont Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.
Gemeinsam mit der Ärzte- und Apothekerkammer sowie der ARGE Mobile Betreuung und Pflege und der ARGE Alten- und Pflegeheime wurde diese Aktion in Oberösterreich ins Leben gerufen. „Wir können gemeinsam dazu beitragen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Zeit für Pflege haben. Wenn wir Pflegekräften den Zugang zu Medikamenten und wichtigen Informationen erleichtern, entlasten wir sie erheblich. Davon profitieren nicht nur die Pflegekräfte selbst, sondern vor allem die pflegebedürftigen Menschen”, betonen Dr. Peter Niedermoser, Präsident der oberösterreichischen Ärztekammer, und Mag. Thomas Veitschegger, Präsident der Apothekerkammer.
„Unsere Kampagne zeigt, dass schon kleine Gesten einen großen Unterschied machen können. Wenn jeder etwas mehr Rücksicht nimmt, wird der Arbeitsalltag unserer Pflegekräfte spürbar leichter,” so Thomas Märzinger (Vorsitzende der ARGE Mobile Betreuung und Pflege) und Bernhard Hatheier (Obmann der ARGE Alten- und Pflegeheime). Schließlich ersparen sich nicht nur die Pflegekräfte Zeit, sondern auch die pflegebedürftigen Menschen Geld, denn unnötige Wartezeiten erhöhen auch die Kostenbeiträge, die Klientinnen und Klienten der mobilen Pflege zu zahlen haben.
Vorsitzender ARGE Mobile Betreuung und Pflege Thomas Märzinger; Obmann ARGE Alten- und Pflegeheime Bernhard Hatheier; Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer; Sarah Brandstetter, Rotes Kreuz; Präsident der Ärztekammer OÖ Dr. Peter Niedermoser; Präsident des Apothekerverbands OÖ Mag. Thomas Veitschegger. Foto: Land OÖ/Tina Gerstmair