Salzburg kürt seine Energie-Champions

Vergabe des Landesenergiepreises / Auszeichnungen für nachhaltige Gemeinden aus allen Bezirken

Salzburger Landeskorrespondenz, 09. Oktober 2024

(LK)  Heute am Abend wurden wieder jene Gemeinden vor den Vorhang geholt, die im Bereich Erneuerbare Energie mit besonderem Vorbild vorangehen. Landesrat Josef Schwaiger überreichte dabei den Landesenergiepreis sowie weitere begehrte Auszeichnungen.

Neben dem Landesenergiepreis in drei Kategorien wurden e5-Auszeichnungen sowie der Status „Gold“ und „Silber“ für ölfreie Gemeinden vergeben. Die feierliche Übergabe erfolgte im Rahmen des 5. Salzburger Energie-Gemeindetags.

Schwaiger: „Beispielhafte Gemeinden.“

Landesrat Josef Schwaiger betont: „Salzburg verfolgt äußerst ambitionierte Ziele am Weg zur Energieautonomie bis 2050. Wir wollen raus aus Öl und Gas und bereits bis 2030 den gesamten in Salzburg erzeugten Strom aus Erneuerbaren gewinnen. Das ist ein gemeinsamer Kraftakt, bei dem wir insbesondere auch auf unsere Gemeinden angewiesen sind, die hier beispielhaft vorangehen.“

Landesenergiepreis in drei Kategorien

Der Landesenergiepreis 2024 wurde heuer in drei Kategorien vergeben: Preisträger der Kategorie „Erneuerbares Heizen im Gemeindegebeiet“ haben es geschafft, den Anteil der Wärme aus fossilen Brennstoffen auf unter 25 Prozent zu reduzieren. In der Kategorie „Photovoltaik im Gemeindegebeit“ ging die Auszeichnung an Kommunen, denen es gelungen ist, die Errichtung von 1 Kilowatt-Peak (kWp) Photovoltaik pro Einwohner bereits umzusetzen. Zusätzlich wurden jene fünf Gemeinden ausgezeichnet, die 2023 den höchsten Zuwachs an PV-Anlagen verzeichneten.

Preisträger nach Bezirk

Erneuerbares Heizen am Gemeindegebiet:

  • Flachgau: Dorfbeuern, Straßwalchen
  • Tennengau: Abtenau, St. Koloman, Krispl, Scheffau am Tennengebirge
  • Pinzgau: Fusch an der Großglocknerstraße, Lofer, Neukirchen am Großvenediger
  • Pongau: Hüttschlag, Kleinarl, Pfarrwerfen
  • Lungau: Lessach, Ramingstein, St. Margarethen, Unternberg

Photovoltaik am Gemeindegebiet:

  • Flachgau: Göming, Koppl, Köstendorf, Nußdorf am Haunsberg, Schleedorf, Seeham, Seekirchen am Wallersee, St. Georgen bei Salzburg, Straßwalchen, Thalgau, Wals-Siezenheim
  • Tennengau: Adnet
  • Pinzgau: Fusch an der Großglocknerstraße, Hollersbach, Maishofen, Neukirchen am Großvenediger, Uttendorf
  • Pongau: Forstau, Großarl, Radstadt, Werfenweng
  • Lungau: Göriach, Mariapfarr, Mauterndorf, St. Andrä, St. Margarethen, St. Michael

Top 5 Photovoltaik:

  • Göming, Sankt Andrä, Sankt Michael, Unternberg, Werfenweng

Nachhaltigkeit ist Trumpf

Mit den 16„neuen“ Gemeinden, die den fossilen Anteil auf unter 25 Prozent senken konnten, gibt es im Bundesland nun 31 Gemeinden, die das landesweite Ziel für 2030 bereits erreicht haben. Im Bereich Photovoltaik-Ausbau haben mittlerweile insgesamt 33 Gemeinden das Ziel von 1 Kilowatt-Peak kWp pro Einwohner überstiegen.

e5-Programm

In Salzburg gibt es 38 sogenannte e5-Gemeinden, die gezielte Maßnahmen zur Energieeinsparung auf den Weg bringen, die auch regelmäßig extern geprüft werden. Beim Energie-Gemeindetag gingen vier von fünf möglichen „e“ nach Neumarkt am Wallersee und Elixhausen. Erstmals wurde auch St. Koloman mit vier „e“ bewertet, Faistenau, Pfarrwerfen und Radstadt erhielten drei „e“.

Ölfreie Zukunft

Außerdem wurden die drei ölfreien Gemeinden Tweng (Gold), Ebenau (Silber) und Anthering (ebenfalls Silber) ausgezeichnet. 23 Gemeinden entsprechen in Salzburg aktuell dem Gold-Standard und versorgen ihre Gemeindegebäude zu 100 Prozent mit erneuerbarer Wärme. 30 Gemeinden fallen für ihre Bemühungen in die Kategorie Silber.

Hervorragende Gebäudestandards

Der Energie-Gemeindetag war zudem auch Schauplatz der Verleihung von klimaaktiv-Plaketten für hervorragenden Gebäudestandards. Zwei Objekten, der Volksschule Wals-Siezenheim und dem Gemeindezentrum Maishofen, wurde die Plakette in Gold verliehen, dem Bauhof in Bergheim in Silber. Vier Projekte wurden für Planungsphase ausgezeichnet: Das Museum Belvedere in der Stadt Salzburg, die MIKADO Kinderlandschaft in St. Johann im Pongau, der Kindergarten des Bauvorhabens GNICE (jeweils Gold) sowie das Verwaltungsgebäude der ASFINAG an der Hauptmautstelle St. Michael (Silber).

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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