Gmunden – 2. Industriekultur Symposium im Schloss Ort: Industrie und Kultur im Zeichen der Europäischen Kulturhauptstadt 2024

Anfang Oktober fand im Wappensaal des Seeschlosses Ort das 2. Industriekultur Symposium statt, das an den erfolgreichen Auftakt des Vorjahres anknüpfte. Unter der Leitung von Dr. Johannes Jetschgo diskutierten Fachleute und Interessierte über die Wechselwirkungen zwischen Industrie, Kultur und Tourismus im Kontext der Europäischen Kulturhauptstadt 2024.

Dr. Jetschgo spannte einen Bogen von der einzigartigen Kultur des Salzkammerguts über die klassische Sommerfrische bis hin zu den Industriebetrieben der Region. „Die Verbindung von Handwerk und Industrie ist entscheidend für die Schaffung von Arbeitsplätzen und somit für die Erhaltung von Brauchtum und Kultur“, betonte er.

Daran anknüpfend unterstrich der Kulturveranstalter Carl Philip Clam die Bedeutung des Verständnisses für die Vergangenheit, um Fehler zu vermeiden und eine sinnvolle Zukunft zu gestalten. Er stellte fest, dass Innovation und Tradition Hand in Hand gehen müssen.

Anja Nixdorf-Munkwitz, Vorsitzende des Landesverbandes Industriekultur Sachsen, erörterte die Herausforderungen und Chancen, die Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025 bietet. Sie wies darauf hin, wie wichtig es ist, die Zivilgesellschaft in den Kulturprozess einzubinden, um nachhaltige Impulse für die Region zu schaffen.

Dr. Johanna Mitterbauer, Geschäftsführerin der Salzkammergut Festwochen Gmunden, betonte die Rolle der Festwochen als Plattform für klassische Musik und innovative Projekte. Die Zusammenarbeit mit der Industrie ermögliche es, außergewöhnliche Veranstaltungsorte zu nutzen und Kultur nachhaltig zu fördern.

Die Notwendigkeit nachhaltiger Projekte sprach auch der Medienunternehmer Gerhard Sindelar an. Durch digitale Lösungen, wie die bereits bestehenden WebApps des Tourismusverbands Traunsee-Almtal, wird die Vernetzung zwischen Industrie und Kultur gestärkt.

Margund Lössl, Inhaberin der Galerie 422 in Gmunden, die telefonisch zugeschaltet war, äußerte sich zu den Verbesserungen in der Unternehmenskultur seit den 1960er Jahren. Sie betonte die Bedeutung kleiner kultureller Veranstaltungen und die Herausforderungen, die damit verbunden sind und erklärte, dass Kultur oft eine Frage der Finanzierung ist.

Abschließend reflektierten die Teilnehmer über die zukünftige Rolle der Kulturhauptstadt und welche nachhaltigen Spuren sie hinterlassen wird. Was bestimmt bleiben wird, ist die Diskussionsbereitschaft der Bevölkerung über Kunst, siehe Helnwein, ebenso wie die Bereitschaft, sich mit Kunst zu umgeben.

Das Symposium bot somit einen wertvollen Raum für den Austausch und die Weiterentwicklung von Ideen zur Förderung der Industriekultur in der Region und zeigte, dass trotz der Herausforderungen der Finanzierung und des Engagements eine klare Vision und Strategie für die kulturelle Entwicklung notwendig sind.

links nach Rechts: Carl Philip Clam, Anja Nixdorf-Munkwitz, Johannes Jetschgo, Gerhard Sindelar, Johanna Mitterbauer

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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