Presseaussendung der Polizei Salzburg
Seit März 2024 werden seitens der Suchtgiftgruppe des Bezirk Zell am See in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt umfangreiche Ermittlungen im Suchtgiftmilieu im Bezirk Zell am See geführt. Insgesamt kann den im Pinzgau wohnhaften 14 Dealern der Handel mit 32 Kilogramm Marihuana, 12 Kilogramm Speed und 50 Gramm Kokain im Gesamtwert von über einer halben Million Euro nachgewiesen werden. Etwa 15 Kilogramm Marihuana kauften die Dealer in Tschechien und brachten die Drogen mittels Pkw in den Bezirk Zell am See. Einen weiteren Teil des Marihuanas kultivierten die Pinzgauer in einem eigens angemieteten Keller, mit entsprechendem Equipment, professionell bis zur Blütereife. Das Speed beschafften sich die Pinzgauer in den Niederlanden und schmuggelten es ins Land. Die 13 Männer und eine Frau fungierten als Dealer im Bezirk Zell am See. Bei den 14 Hausdurchsuchungen stellten die Polizisten Handys, Notebooks, rund zwei Kilogramm Marihuana, 200 Gramm Speed, 50 Gramm Kokain, Magic Mushrooms, MDMA, LSD, XTC-Tabletten, Salvia und Methamphetamin sicher. Zudem stellten die Polizisten 90 Stück Marihuanapflanzen in voller Blüte in fünf Wohnungen sowie dazugehöriges Material zur Herstellung und Kultivierung der Pflanzen im Wert von 12.000 Euro sicher. Die Höhe des sichergestellten Bargeldes beläuft sich auf 83.000 Euro, zudem wurden verbotene Waffen, wie Totschläger, aufgefunden und sichergestellt. Insgesamt 60 Suchtmittelabnehmer aus dem Bezirk Zell am See forschten die Kriminalisten aus und zeigen diese an. Zudem konnten die Polizisten weitere Delikte wie Fälschung besonders geschützter Urkunden, schwere Nötigung, Diebstahl, Sachbeschädigung, Delikte nach dem Verbotsgesetz und Fälschung eines Beweismittels klären und anzeigen. Drei der 14 Dealer befinden sich in Haft. Unter den Dealern befindet sich auch eine im Pinzgau lebende Frau (27) aus Deutschland. Die restlichen 13 Männer sind, bis auf einen Tschechen und einen Deutschen, österreichische Staatsbürger im Alter von 20 bis 58 Jahren.
Gestohlener PKW sichergestellt
Bezirk Braunau
Ein 41-jähriger serbischer Staatsangehöriger fuhr am 29. Oktober 2024 gegen 10:32 Uhr mit einem französischen PKW in Weng im Innkreis auf der B148 – Altheimer Landesstraße in Fahrtrichtung Ort im Innkreis. Unmittelbar dahinter fuhr ein 43-jähriger serbischer Staatsangehöriger mit einem französischen PKW. Durch eine Polizeistreife wurden die beiden Fahrzeuge auf der B148 zu einer Lenker– und Fahrzeugkontrolle angehalten. Der 41-Jährige wies für den von ihm gelenkten PKW den Beamten einen französischen Zulassungsschein vor, aus dem hervorging, dass der PKW nicht zum Verkehr zugelassen war. Bei dem vom 43-Jährigen vorgewiesenen Zulassungsschein konnte festgestellt werden, dass der Verkaufsvermerk ausradiert und der Zulassungsschein somit verfälscht wurde. Der PKW war ebenfalls nicht zum Verkehr zugelassen. Durch die fahndungsmäßige Überprüfung der beiden PKW wurde erhoben, dass der von dem 41-Jährigen gelenkte PKW in Frankreich seit dem 27. Oktober 2024 als gestohlen gemeldet war. Das Auto wurde daraufhin vorläufig sichergestellt.
Nach der Einvernahme der beiden Fahrzeuglenker wurden diese der Staatsanwaltschaft Ried angezeigt.
Aufgrund der fehlenden Zulassung werden beide Serben der Bezirkshauptmannschaft Braunau angezeigt. Die Kennzeichen der beiden Fahrzeuge wurden abgenommen und eine vorläufige Sicherheitsleistung eingehoben.
Sachbeschädigungen geklärt
Bezirk Kirchdorf
Polizisten der Polizeiinspektion Scharnstein konnten mehrere Sachbeschädigungen an öffentlichen Mistkübeln und Zeitungskassen klären, die von sieben Jugendlichen im Alter von 17 bis 20 Jahren, alle aus dem Bezirk Kirchdorf, in den vergangenen drei Wochen stets nachts in den Gemeindegebieten von Grünau im Almtal und Steinbach am Ziehberg verübt wurden.
Dabei sprengten die Täter die betreffenden Gegenstände mit pyrotechnischen Gegenständen (teils mit sogenannten Kugelbomben oder anderen Böllern) in die Luft. Sämtliche dabei verwendete Böller sind in Österreich verboten und wurden zuvor illegal aus Tschechien importiert.
Der Gesamtschaden der verübten Sachbeschädigungen beläuft sich auf mehrere tausend Euro. Im Zuge von mehreren Durchsuchungen nach dem Pyrotechnikgesetz konnten über 500 Stück pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F3 und F4 beschlagnahmt werden. Bei einer Durchsuchung in Grünau im Almtal setzte ein Beschuldigter einen versuchten Widerstand gegen die Staatsgewalt und musste von den Beamten vorläufig festgenommen werden. Es ergehen gegen die sieben Jugendlichen mehrere Anzeigen an die Staatsanwaltschaft Wels und an die Bezirkshauptmannschaften Gmunden und Kirchdorf.
25-Jahre ohne Führerschein unterwegs
Bezirk Braunau
Am 29. Oktober 2024 wurde die Polizeiinspektion Mattighofen telefonisch über einen vermutlichen Alkolenker verständigt. Dieser habe beinahe eine Kollision mit einem Traktor gehabt und sei anschließend einige Meter auf dem Gehsteig weitergefahren. Der PKW konnte anschließend in Mattighofen auf einem Parkplatz in der Braunauerstraße wahrgenommen werden. Die Lenkerin, eine 56-Jährige aus dem Bezirk Braunau, befand sich bereits im Bistro. Die Frau gab an, von zu Hause mit dem PKW zum Einkaufsmarkt gefahren zu sein. Dabei konnte bereits ein massiver Alkoholgeruch wahrgenommen werden. Aufgrund der Anzeige und den Angaben der Lenkerin wurde bei der Frau ein Alkomattest durchgeführt, welcher positiv verlief. Der Führerschein konnte der Angezeigten nicht abgenommen werden, da diese bereits seit Ende 1999 nicht mehr im Besitz einer gültigen Lenkberechtigung ist. Anzeigeerstattungen erfolgen an die Bezirkshauptmannschaft Braunau.
