LH Stelzer: „Neues KI-Programm des Landes ist der nächste Digitalisierungsschritt der Landesverwaltung”
Die Digitalisierung des Landes schreitet voran: Vor kurzem ist der Chatbot für den OÖ Sozialratgeber online gegangenen. Dieses Pilotprojekt – der digitale „Social Buddy” – bietet schnell und einfach Informationen zu sozialen Einrichtungen, Vereinen, Initiativen und Beratungsstellen. Es hilft dabei, soziale Angebote in Oberösterreich zu finden. „Damit können viele Fragen rasch und rund um die Uhr beantwortet werden”, so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.
Chatbots sind KI-gesteuerte Computerprogramme, die Texte verstehen und neue Texte generieren können. Chatbots sind dadurch in der Lage, in Echtzeit auf Benutzeranfragen zu reagieren. Doch einerseits gibt es in puncto Datensicherheit und Privatsphäre Bedenken und andererseits ist die Künstliche Intelligenz oft nicht so „intelligent”, wie man annehmen möchte, weil sie durch einen weltweiten Datenstand gespeist wird und daher oft auch Falschinformationen aufliegt, Vorurteile bedient usw. Deshalb „trainierte” das Land Oberösterreich gemeinsam mit der Firma Fivesquare ein eigenes KI-Programm, welches nun in einem ersten Pilotprojekt angewendet wird und mit den Erfahrung aus der Anwendung ständig weiterentwickelt werden soll:. „Das ist sicherer und vereint die Vorteile eines KI-basierten Textprogrammes mit der Tatsache, dass dabei die Daten nicht nach Amerika oder sonst wohin geschickt werden müssen”, erklärt Landeshauptmann Stelzer.
Den Anfang macht das Land Oberösterreich mit einem Chatbot zum OÖ Sozialratgeber. Dieser bietet einen guten Überblick über Leistungen und Unterstützungsmöglichkeiten im Themenbereich Soziales, die in Oberösterreich angeboten werden. Der Sozialratgeber ist aber auch ein umfangreiches Nachschlagewerk für jene, die unterstützen und beraten und wird als solches jährlich in Zusammenarbeit mit der Sozialplattform OÖ und der Arbeiterkammer OÖ aktualisiert. Bisher gab es ihn allerdings lediglich in gedruckter Form bzw. als PDF im Internet. Künftig können unter sozialratgeber.ooe.gv.at aber Fragen gestellt werden, die der „Social Buddy” dann in einfacher Sprache beantwortet. Der Vorteil der OÖ-Version: Am Ende des Textes sind die Quellen ersichtlich, woher die Infos für den erstellten Text stammen. „Dort kann man sich, wenn gewünscht, auch noch weiter informieren”, so Stelzer.
Sozial-Landesrat Christian Dörfel: „Das Sozialressort bietet eine Vielzahl an Unterstützungs- und Beratungsleistungen. Mit dem Social Buddy können diese künftig noch einfacher und strukturierter abgerufen werden. Der Chatbot stellt zusätzlich zu unseren bewährten Sozialberatungsstellen des Landes Oberösterreich eine Ergänzung und Entlastung dar.”
AK Präsident Andreas Stangl ergänzt: „Es ist wichtig, dass die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher einen einfachen und leicht verständlichen Zugang zu Leistungen des Landes haben. Der Chatbot ist eine weitere Maßnahme, die die Menschen bei der Beantragung von Leistungen unterstützen”.
Josef Pürmayr, Geschäftsführer Oö. Sozialplattform: „Der Sozialratgeber gibt einen Überblick über die oö. Soziallandschaft mit ihrer Vielfalt an sozialen Leistungen und informiert über Unterstützungsangebote für die Menschen aus Oberösterreich. Der Chatbot ist eine innovative Möglichkeit, diese Angebote noch besser bekannt zu machen und die Inanspruchnahme zu fördern.”
Nach dem Informationstechnologie-Einsatz-Gesetz, das derzeit in der Begutachtungsphase ist, ist das der nächste Schritt in der Digitalisierung der Landesverwaltung. Außerdem könnte der Chatbot für den OÖ Sozialratgeber nach der Pilotphase auf andere Bereiche in der Landesverwaltung ausgeweitet werden. „Wir sind immer bemüht, die Verwaltung so modern und effizient wie möglich zu gestalten”, betont LH Stelzer und ergänzt: „Deshalb haben wir ein Schlankmacher-Programm in Auftrag gestartet, bei dem Gesetze nach ihren Gültig- und Sinnhaftigkeiten überprüft und angepasst werden.”