Mit der „Woche der Entwicklungszusammenarbeit“ (EZA-Woche) von 11. bis 17. November 2024 setzt das Land Oberösterreich auch heuer wieder ein klares Zeichen für fairen Handel. Seit dem Start im Jahr 2012 mit nur einem einzigen Aktionstag und 17 Standorten hat sich die EZA-Woche zu einem großen, für den Fairen Handel sehr wichtigen Projekt entwickelt. Motto: Jede bewusste Kaufentscheidung für ein Fairtrade Produkt verbessert die Lebensbedingungen im globalen Süden.
Seit mehr als 50 Jahren engagiert sich das Land Oberösterreich schon im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit mit dem Ziel, die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort zu verbessern und gleichzeitig ein Bewusstsein in der oberösterreichischen Bevölkerung für dieses Anliegen zu schaffen.
Fairer Einkauf ist möglich
Jeder und jede kann einen Beitrag leisten, damit unsere Welt Schritt für Schritt gerechter wird. Eine Möglichkeit, die allen offen steht, ist, beim Einkauf bewusst zu Produkten zu greifen, die fair gehandelt werden. Beim Einkauf auf ein Fair-Trade-Logo zu achten, ist daher besonders wichtig. Denn so ist gewährleistet, dass die umfangreichen ökologischen, sozialen und ökonomischen Standards – die hinter Fair-Trade stehen – eingehalten werden.
Gerade während der EZA-Woche kann man diese hochqualitativen Produkte zu einem fairen Preis an vielen Orten kaufen und damit Solidarität mit den Produzentinnen und Produzenten im globalen Süden zeigen. Angeboten wird eine breite Produktpalette, die von Lebensmitteln wie Kaffee, Reis, Schokolade, Kakao und Tee bis hin zu kunsthandwerklichen Produkten wie Kleidung, Schmuck, Taschen oder Körben reicht. Im Landesdienstleistungszentrum (LDZ) sind entsprechende Stände am Dienstag (12. November) und Mittwoch (13. November) zwischen 8 und 14 Uhr aufgebaut.
Fairer Handel wirkt
In Österreich gibt es darüber hinaus 89 Weltläden, 12 davon befinden sich in Oberösterreich. Dort findet man hochwertige Lebensmittel in Bio-Qualität, edles Kunsthandwerk, bio-faire Mode und Kosmetik. Seit der ersten EZA-Woche im Jahr 2012 zählen die Weltläden zu den Projektpartnern. „Die zwölf Weltläden in Oberösterreich laden ein, unter einer großen Auswahl an Premium-Lebensmitteln und hochwertigen, handgemachten Produkten zu gustieren. Es ist Einkauf mit gutem Gewissen“, erklärt Roswitha Lobe von der ARGE Weltläden (www.weltladen.at).
Die Weltläden verstehen sich aber nicht nur als Geschäft, sondern vielmehr als Orte der Begegnung. Deshalb setzt man auf Information der Kundinnen und Kunden über die Besonderheiten der fairen Produkte, die Herausforderungen und Erfolge. Die Weltläden arbeiten deshalb auch mit Schulen, Bildungseinrichtungen, Fair Trade Gemeinden, etc. zusammen und organisieren Begegnungen mit Gästen aus dem Globalen Süden.
Bewusstsein schaffen
Passend zum heurigen Themenschwerpunkt der 13. EZA-Woche „Einkaufen“ bringt das Welthaus Linz das Thema „Fairer Handel“ in die Schulen. Pädagoginnen und Pädagogen bekommen ausgewählte Filme inklusive didaktischen Begleitmaterials zur Bewusstseins- und Bildungsarbeit mit Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt. So wird auf die Arbeitsbedingungen in Ländern des Globalen Südens aufmerksam gemacht. „Dabei wird zum Beispiel auf das Fairtrade-Gütesiegel mit den damit verbundenen Standards wie dem Verbot von Kinderarbeit, fairer Bezahlung von Produzentinnen und Produzenten und Mindest-Umweltstandards eingegangen“, so Thomas Banasik, Geschäftsführer, Welthaus der Diözese Linz. Das Welthaus der Diözese Linz (www.dioezese-linz.at/welthaus) ist das entwicklungspolitische und weltkirchliche Kompetenz- und Koordinierungszentrum der Katholischen Kirche in Oberösterreich und unterstützt bereits seit den Anfängen die EZAWoche des Landes OÖ.
Im Rahmen der EZA-Woche wird es auch zwei Filmvorführungen geben. In Linz wird Schülerinnen und Schülern in Kooperation mit der Volkshochschule der Film „Discount Workers“ gezeigt. Dabei geht es um die düsteren Arbeitsbedingungen in Textilfabriken in Pakistan. Das Programmkino Wels zeigt am Sonntag, 17. November, um 18:15 bei freiem Eintritt „The Village next to Paradise“ – eine Kooperation von Welthaus Linz und Südwind OÖ. Das Film-Debüt von Mo Harawe, einem somalisch-österreichischen Drehbuchautor und Regisseur, zeigt das berührende Bild einer somalischen Patchworkfamilie und gibt einen besonderen Einblick in die somalische Wirklichkeit.