Pass Gschütt Straße: Land und Bundesheer bauen Behelfsbrücken

Milizübung mit rund 200 Soldaten auf der B166 in Annaberg-Lungötz / Keine Sperren während Neubau Klausbrücke notwendig

Es muss ein ungewohntes Bild für die rund 2.200 Einwohnerinnen und Einwohner von Annaberg-Lungötz sein. Zahlreiche Bundesheer-Lastwagen und hunderte Soldaten halten sich im Gemeindegebiet auf. Der Grund dafür ist aber rasch erklärt: Das Land und das Bundesheer bauen zwei Behelfsbrücken auf, um im Frühjahr 2025 einen Ersatzneubau der Klausbrücke ohne große Stau- und Verkehrsbelastung errichten zu können

Ganze 72 Jahre alt ist die Klausbrücke, die auf halber Strecke zwischen Lungötz und Annaberg auf der Pass Gschütt Straße (B 166) über die Lammer führt. Es sind nicht nur die optischen Mängel wie zum Beispiel der Rost an den Lagern oder die Wasserschäden, die einen Neubau erfordern „Bei den Überprüfungen des Referats Brückenbau ist man auch zum Schluss gekommen, dass die damalige Tragwerksplanung einfach nicht mehr den aktuellen technischen Anforderungen entspricht und die Brücke an ihr ‚Lebensende‘ gekommen ist“, erklärt Markus Hirscher. Er arbeitet beim Referat Brückenbau des Landes und leitet den Bau.

Wichtige Verbindungsstraße

Die B166 Pass Gschütt Straße ist die einzige direkte Verkehrsverbindung zwischen Annaberg und Lungötz. Durchschnittlich befahren laut aktuellster Verkehrszählung pro Tag 2.755 Fahrzeuge den Straßenabschnitt. „Aufgrund der Baustelle auf der A10 wird die B166 auch als Ausweichroute genutzt. Daher ist es umso wichtiger, dass mit den Behelfsbrücken vorgebeugt wird und es während der Bauphase zu keiner Sperre kommt“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter und Verkehrsreferent Stefan Schnöll.

Behelfsbrücken Ende November befahrbar

Die Klausbrücke wird im Rahmen des Neubaus auch verbreitert. Damit gibt es in Zukunft mehr Platz für den Geh- und Radweg. Auch während der Abbrucharbeiten ist dank der Behelfsbrücken, die aktuell von Land und Bundesheer aufgebaut werden, keine Sperre notwendig. „Es entsteht je eine Brücke für beide Fahrtrichtungen. Die beiden Brücken werden Ende November fertiggestellt und stehen auch schon im Winter, in Kombination mit der bestehenden Brücke, dem Verkehr zur Verfügung“, erklärt Hirscher.

Salzburger Pioniere im Einsatz

Am Aufbau der zwei rund 36 Meter langen Behelfsbrücken sind rund 200 Soldaten des Pionierbataillons 2 der Schwarzenbergkaserne inklusive Verstärkung durch Milizsoldaten im Einsatz. „Wir planen die Maßnahmen für den Brückenbau seit Ende 2023, damit wir auch dementsprechend Mannstärke zur Verfügung stellen können. Die Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg und dem Referat für Brückenbau ist perfekt. Aktuell läuft alles nach Plan“, so Klaus Rosenkranz, Bataillonskommandant des Pionierbataillon 2.

Neubau Klausbrücke im Überblick

  • Aufbau der Behelfsbrücken bis 15. November
  • Inbetriebnahme der Behelfsbrücken ab Ende November
  • Start der Sanierungsarbeiten / Neubau Klausbrücke Frühjahr 2025
  • Fertigstellung im Herbst 2025 geplant
  • Keine Sperre der Pass Gschütt Straße notwendig

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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