Europas Jugend formuliert ihre Gedanken für die Zukunft

EU Future Talks in Salzburg / Junge Menschen aus 15 Staaten im Austausch mit EU-Abgeordneten

Zum bereits dritten Mal nach 2022 und 2023 fanden gestern und heute im Sitzungssaal des Landtags die EU Future Talks Salzburg statt. Rund 75 junge Menschen aus 15 Nationen erarbeiteten dabei gemeinsam Ideen, in welche Richtung sich Europa entwickeln sollte und diskutierten diese im Anschluss mit österreichischen EU-Abgeordneten.

Anlässlich des 20jährigen Jubiläums der letzten großen Erweiterungsrunde der EU im Jahr 2004 richtete sich die Einladung dieses Jahr insbesondere an junge Menschen aus diesen oft immer noch so genannten „neuen“ Mitgliedsländern sowie zusätzlich aus Beitrittskandidatenländern. Rund 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten dem Ruf nach Salzburg.

Pallauf: „Fixpunkt im Kalender.“

Für Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf steht fest: „Die EU Future Talks in Salzburg sind mittlerweile ein Fixpunkt im Kalender geworden. Dieses Jahr ist der Zeitpunkt besonders gut gewählt, da das Europäische Parlament nach der Europawahl erst vor kurzem neu konstituiert wurde. Es bietet eine großartige Gelegenheit für die Jugend, ihre Ideen und Anliegen gleich zu Beginn der neuen Amtsperiode mit Nachdruck einzubringen und Gehör zu finden.“

Hochaktuelle Themen

Die 18- bis 25-jährigen aus 15 Nationen wurden bei der Erarbeitung ihrer Forderungen in vier Workshops von Expertinnen und Experten begleitet. Sie halfen dabei, die zahlreichen Gedanken zu Themen wie dem Spagat zwischen Wirtschaftswachstum und Klimaschutz oder der Rolle Europas angesichts der geopolitischen Herausforderungen entsprechend zu bündeln und in konkrete Ergebnisse umzumünzen.

Diskussion mit EU-Abgeordneten

Um zu gewährleisten, dass die Forderungen der engagierten nächsten Generation von Europäerinnen und Europäern nicht verhallen, konnten die einzelnen Workshop-Ergebnisse gleich im Anschluss mit den EU-Parlamentariern Sophia Kircher, Hannes Heide und Lena Schilling diskutiert werden.

Im Bild von links EU-Abgeordnete Sophia Kircher, Gritlind Kettl (Europe Direct Salzburg), Amila und Vojislav aus Montenegro, Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und EU-Abgeordneter Hannes Heide.
(C) Land Salzburg / Franz Neumayr

Übertroffene Erwartungen

Katerina aus Tschechien war von den Future Talks begeistert: „Es hat meine Erwartungen übertroffen. Ich konnte mich mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der EU beschäftigen und der Austausch dazu mit Experten hat mich wirklich weitergebracht.“ Ähnlich sieht es auch Vojislav aus Montenegro: „Es war beeindruckend, direkt mit EU-Abgeordneten sprechen zu können. Die EU ist für mich der beste Weg für alle europäischen Länder, nicht nur in wirtschaftlichen Hinsicht, sondern auch für die Sicherheit und für das gemeinsame Auftreten in den internationalen Beziehungen.“

Junge Stimmen

Stella aus Bosnien und Herzegowina betont: „Ich bin der festen Überzeugung, dass die EU einen großen Schritt für politische Rechte, Demokratisierung, den Rechtsstaat und Transparenz bedeutet. Die Future Talks waren eine wunderbare Möglichkeit für junge Leute aus Kandidatenländern.“ Für Adam aus Polen bedeutete die Reise nach Österreich eine Premiere: „Ich war noch nie zuvor in diesem Land, Salzburg ist eine unglaubliche Stadt mit toller Atmosphäre. Und hier Menschen zu treffen, die ähnliche Interessen wie ich haben, hat mich wirklich persönlich weitergebracht.“

Blick ins nächste Jahr

Organisatorin Gritlind Kettl von Europe Direct Salzburg blickt bereits in das nächste Jahr: „Die diesjährige Ausgabe ist sehr gut gelaufen, gemeinsam den Experten waren es intensive und tolle Workshops. Nächstes Jahr wollen wir dann junge Leute aus den EU-Gründungsstaaten einladen sowie internationale Gäste, um zum Beispiel auch die Gedanken von jungen Menschen aus Amerika oder China zu hören.“

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Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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