In ihrer Sitzung am 25. November 2024 fasste die Oö. Landesregierung unter anderem folgende Beschlüsse:
Förderungen in der Erwachsenenbildung
Die oberösterreichische Bibliothekslandschaft wird vom Ehrenamt getragen: In einem Großteil der über 290 öffentlichen Bibliotheken in Oberösterreich mit rund 3.100 Mitarbeiter/innen engagieren sich mehr als 93% auf ehrenamtlicher Basis. Eine professionelle Unterstützung in den verschiedensten Fragen (Reorganisation, media2go, Teamentwicklung, Neubau, Förderungen und vieles mehr) bieten sowohl das Land Oberösterreich als auch die Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz. Um jedoch auch regional und flächendeckend präsent zu sein, bedarf es des Aufbaues eines Netzwerkes von Regionalbegleiter/innen, welche im Durchschnitt 15 Bibliotheken betreuen. Da es immer schwieriger wird, Personen zu finden, die sich über ihr ehrenamtliches Engagement in der eigenen Bibliothek hinaus auch noch für die sehr anspruchsvolle Tätigkeit der Regionalbegleitung engagieren, wurde schon 2016 ein Projekt gestartet, um diese zu professionalisieren und sicher zu stellen. Die laufenden Projektkosten dafür betragen jährlich 54.000 Euro, dieser Landesbetrag wurde für die Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz nach Beschluss in dieser Sitzung bereitgestellt.
Weiters wurde in dieser Sitzung ein Beitrag in der Höhe von 40.700 Euro genehmigt, der dem Erwachsenenbildungs-Forum Oberösterreich zugutekommt. Damit wird die Durchführung qualitativ hochwertiger Projekte zur politischen Erwachsenenbildung in Oberösterreich finanziell unterstützt.
Energiefördermittel zur Ökostromerzeugung
Das Land Oberösterreich gewährt zwei Betrieben für die Überdachung von Parkplätzen inkl. Ausstattung mit PV-Modulen an den Standorten Braunau am Inn bzw. Eberstalzell insgesamt und maximal 500.000 Euro an Energiefördermitteln im Rahmen des Förderprogrammes „PV-Parkplatzüberdachung”. Durch den Betrieb dieser PV-Anlagen können insgesamt etwa 350 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermieden werden.
Nahversorgung
Mit dem Nahversorgungsprogramm fördert das Wirtschaftsressort des Landes Oberösterreich Unternehmen, die die lokale Nahversorgung sichern und damit einen wertvollen Beitrag für die Allgemeinheit leisten. Mit diesem Programm, das auch zur Stärkung der Ortszentren beiträgt, wird in diesem Fall ein Betrieb in Pasching mit maximal 45.000 Euro unterstützt.
Förderungen im Sozialbereich
Mit insgesamt knapp 743.000 Euro werden Einrichtungen bzw. Projekte unterstützt, die im Sozialbereich – im Rahmen der Sozialen Dienste oder laut Oö. Chancengleichheitsgesetz – angesiedelt sind. Die Gelder teilen sich entsprechend den jeweiligen Anträgen und Vorhaben die Anbieterorganisation HiM OÖ – Hospiz und Palliative Care in der Mobilen Betreuung und Pflege (Kosten für Aus- und Weiterbildung), Caritas Oberösterreich, Betreuung und Pflege (laufender Aufwand der Schule für Sozialbetreuungsberufe für Altenarbeit & Familienarbeit), Pro Mente OÖ (Errichtung des Wohnhauses Braunau) und das Berufsförderungsinstitut Oberösterreich (Ausbildungsturnus zur Fach-Sozialbetreuung mit dem Schwerpunkt Altenarbeit).
Für einen Lebensraum mit Zukunft: Wertvolle Ressource Boden
Boden ist wie Wasser oder Luft eine essenzielle Lebensgrundlage für Menschen, Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen. Daher unterstützt das Land OÖ mit Mitteln aus dem Umweltschutzressort und nach Beschluss in dieser Sitzung drei Umweltprojekte mit insgesamt 125.423 Euro. Das betrifft die Projekte – “Bodenlehrpfade” in Thalheim bei Wels, “Bodenlehrpfad NEU” am Standort Ottenschlag im Mühlkreis, Bereich Landschaftsteich/Puchberg/Eisslweg und “Unser Boden für Bienen 2023/2024″, durchgeführt vom Klimabündnis Oberösterreich. Wesentliches Ziel dieser Projekte besteht darin, das Bewusstsein für die wertvolle Ressource „Boden” in der Bevölkerung zu stärken.
Katastrophenschäden an privatem Gut
Im heurigen Jahr sowie auch in den vorangegangenen Jahren verursachten Elementarkatastrophen – wie z.B. Hochwasser, Vermurungen, Erdrutsch, Orkan/Sturm und Hagel – in ganz Oberösterreich enorme Schäden an Gebäuden, baulichen Anlagen, Grundstücken und Sachwerten. Die betroffenen Eigentümer/innen bzw. Pächter/innen geraten durch die Behebung der Schäden in eine besondere finanzielle Notlage, wodurch sie nicht in der Lage sind, die Katastrophenschäden ohne öffentliche Hilfe zu beheben. Das Land OÖ unterstützt die Betroffenen – in diesem Fall Liegenschaften in Steyr, Weyer, Perg, Linz, Feldkirchen an der Donau und Losenstein – durch Elementarschadensbeihilfen von gesamt 286.150 Euro aus dem Land- und Forstwirtschaftsressort.