OBERÖSTERREICHISCHER BAUERNBUND: Von besinnlicher Ruhe und gelebten Traditionen

Wenn die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen, der Duft von frischem Tannengrün das Haus erfüllt und Kerzen ein warmes Licht spenden, dann beginnt auf dem Land die zauberhafte Adventszeit. Es ist eine Zeit der Besinnung, der Einkehr und der kleinen Rituale, die den Alltag erhellen. Während manche in alten Bräuchen wie dem Räuchern oder dem Schneiden von Barbarazweigen nach den Wurzeln der Tradition suchen, genießen andere die festliche Stimmung auf Weihnachtsmärkten oder finden Entspannung in der Ruhe eines stillen Abends mit einem Buch und einer Tasse Tee. Bezirksbäuerinnen erzählen, wie sie diese besondere Zeit erleben.

Von der Feldarbeit zur Weihnachtsidylle

Für Bezirksbäuerin Isabella Rebhan aus Grieskirchen ist der Advent der Übergang von der hektischen Erntezeit in einen ruhigeren Alltag. „Die Arbeit verlagert sich in den Stall, und viele Maschinen stehen über den Winter still“, sagt Rebhan. Jetzt bleibt mehr Zeit für das, was wirklich zählt: die Familie. Gemeinsam mit ihren drei Kindern wird das Haus weihnachtlich geschmückt, es werden Kekse gebacken und Weihnachtslieder gesungen. „Abends, wenn die Tiere versorgt sind, spielen wir Brettspiele oder basteln für Weihnachten. Und wenn die Kinder schlafen, gönne ich mir ein heißes Bad und genieße die Ruhe“, erzählt sie. Für die Bezirksbäuerin ist klar: Wenn der erste Schnee fällt und der Adventkranz auf dem Tisch steht, beginnt für sie die schönste Zeit des Jahres.

Ein Advent voller Düfte und Überraschungen

Auch Bezirksbäuerin Michaela Märzinger aus Rohrbach liebt den Duft von frischem Tannengrün – ihr Adventkranz wird jedes Jahr aus Zweigen aus dem eigenen Wald gebunden. „Ich bevorzuge bei meiner Weihnachtsdekoration Naturmaterialien, habe aber auch jedes Jahr einen Weihnachtsstern im Haus“, erzählt sie. Besonders stolz ist sie auf ihre Kekse, die sie mit regionalen Zutaten, heimischer Butter und viel Liebe backt. Diese werden nicht nur in der Familie genossen, sondern auch an Menschen verschenkt, die selbst nicht mehr backen. „Ein Besuch mit einem Teller Kekse ist eine kleine Geste, die oft große Freude bereitet“, sagt Märzinger.

Zeit der Besinnung und Dankbarkeit

Für Bezirksbäuerin Bianca Huber aus Schärding ist der Advent mehr als die Vorfreude auf Weihnachten – es ist eine Zeit der Besinnung. „Ich blicke auf das vergangene Jahr zurück, auf die Herausforderungen, die ich gemeistert habe, auf die schönen Momente und auf die Menschen, die mir wichtig sind“, erzählt sie. Gleichzeitig nutzt sie diese Zeit, um sich neue Ziele für das kommende Jahr zu setzen. „Es ist eine Zeit der Dankbarkeit für alles, was ich habe“, betont Huber. Gemeinsam mit ihrer Familie pflegt sie Traditionen, wie Kekse backen, Weihnachtslieder singen oder Weihnachtsmärkte besuchen.

Die Vielfalt der Adventszeit

Für Landesbäuerin Johanna Haider bedeutet der Advent eine Rückkehr zu den Wurzeln. Sie pflegt alte Bräuche wie das Räuchern mit Kräutern und das Schneiden von Barbarazweigen und genießt die besondere Atmosphäre auf Christkindlmärkten, wo Düfte, Geschenkideen und festliche Stimmung aufeinandertreffen. Wenn es früh dunkel wird, nimmt sie sich bewusst Zeit für sich selbst: mit einer Tasse Tee, einem guten Buch und dem Knistern von Kerzen oder Räucherstäbchen im Hintergrund. „Es ist diese Ruhe und Gemütlichkeit, die den Advent so besonders machen“, sagt Haider. Die Adventszeit bietet Gelegenheit für Besinnung, Freude und gemeinschaftliches Miteinander. Ob beim Keksebacken mit regionalen Produkten oder Besuche am Adventmarkt im Ort – die Vielfalt an Erlebnissen macht den Advent zu einer der stimmungsvollsten Zeiten des Jahres.

Bildverweis: privat

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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