Johannes Lamparter Dritter in Lillehammer//Daniel Tschofenig feiert Premierensieg in Wisla (POL). ÖSV – Wintersportsplitter

Lisa Hirner wird bei den Damen starke Fünfte

Johannes Lamparter sorgt heute in Lillehammer für das erste Saison-Podest der österreichischen Herren-Mannschaft. Neben Sieger Jarl Magnus Riiber musste sich Lamparter nur dem Deutschen Julian Schmid im Fotofinish im Kampf um Platz zwei geschlagen geben. Mit Franz-Josef Rehrl auf Rang 8 und Martin Fritz auf Platz 9 schafften zwei weitere Österreicher den Sprung in die Top Ten. Im Damenrennen landete Lisa Hirner nach ihrem gestrigen Podestplatz heute als Fünfte erneut im Spitzenfeld. Der Sieg geht abermals an Ida Marie Hagen (NOR) vor Nathalie Armbruster (GER) und Gyda Westvold Hansen (NOR).
Herren:

Im Herren-Springen zeigte sich das österreichische Team geschlossen stark. Nicht weniger als fünf rot-weiß rote Athleten befanden sich nach dem Sprungdurchgang unter den ersten neun der Ergebnisliste. Franz-Josef Rehrl führte das Österreicher-Paket als Zweiter an, sein Rückstand auf Jarl Magnus Riiber, der mit 101 Metern den mit Abstand weitesten Sprung zeigte, betrug 44 Sekunden. Johannes Lamparter hatte als Neunter 1min13sek Rückstand auf Riiber.

Auf der sehr selektiven Strecke machte Johannes Lamparter von Anfang an Druck und arbeitet sich gemeinsam mit Julian Schmid Platz für Platz vor. Schnell lies er ebenso das Österreicher-Paket mit Martin Fritz, Franz-Josef Rehrl und Thomas Rettenegger hinter sich. Lamparter und Schmid konnten sich in der dritten Runde von der Konkurrenz absetzen und machten die beiden übrigen Podestplätze unter sich aus. Und da hatte Schmid auf der Zielgeraden hauchdünn die Nase vorne, das Fotofinish zeigte einen Vorsprung von nur wenigen Zentimetern.

Weitere Platzierungen:

  1. Martin Fritz
  2. Franz-Josef Rehrl
  3. Stefan Rettenegger
  4. Thomas Rettenegger
  5. Lukas Greiderer
  6. Paul Walcher
    DNS: Manuel Einkemmer (Probleme mit den Schienbeinen)
    Damen:

Bei den Damen landeten Claudia Purker als Achte (+33sek) und Lisa Hirner als Zehnte (+38sek) in den Top Ten des Springens. Im Langlaufrennen ging es für die Steirerin fünf Plätze nach vorne, mehr war heute gegen die starke Konkurrenz nicht drin. Im Endresultat belegte Claudia Purker dann schlussendlich als zweitbeste Österreicherin Platz 15. Laura Pletz wird 23., Annalena Slamik 29.
Stimmen:

Johannes Lamparter: (3.) „Ich bin mega happy mit dem Podium heute. Es war jetzt nicht so einfach, von Ruka herzukommen, ich hadere noch immer mit der Sprungform. Das Langlaufrennen war aber richtig gut, Julian (Schmid, Anm.) und ich haben wahnsinnig gut zusammengearbeitet. Wir sind Gott sei Dank durchgekommen und wir haben es uns erst auf den letzten Metern ausgemacht. Da hatte er knapp die Nase vorne. Springerisch ist es solide, die richtigen Bomben fehlen aber noch. Insofern kommt es mir zugute, dass wir morgen auf die Großschanze wechseln. Da tu ich mir immer etwas leichter.“

Lisa Hirner: (5.) „Ich bin voll zufrieden mit dem Weltcupauftakt. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich mit den Plätzen 3 und 5 heimfahre. Ich habe mich heute um einiges spritziger gefühlt, da läuft es sich gleich viel leichter. Der letzte Schritt fehlt noch, wenn die anderen noch einen drauflegen, muss ich passen. Das ist sicher dem geschuldet, dass ich noch etwas mehr schnelles Training brauche. Ich weiß, dass ich es draufhabe, ich muss mir die Zeit jetzt einfach geben und die zwei Wochen bis zur Ramsau gut nützen.“

FOTOS: Credit: Ski Austria/Derganc

Knappes Fotofinish zwischen Schmid und Lamparter
ÖSV Nordische Kombination: Das Podium von Lillehammer
ÖSV Nordische Kombination: Lisa Hirner lief ein beherztes Rennen

Daniel Tschofenig feiert Premierensieg in Wisla (POL)
Polen bleibt ein guter Boden für Österreichs Skispringer. Ski Austria Adler Daniel Tschofenig holte am Samstag beim Weltcup in Wisla (POL) seinen Premierensieg in einem Einzelbewerb. Schon Jan Hörl hatte hier 2022 seinen Premierensieg im Weltcup feiern können. Für Tschofenig war es der insgesamt achte Einzel-Podestplatz seiner Weltcup-Karriere. Der zweite Platz ging an den Schweizer Gregor Deschwanden vor dem deutschen Weltcup-Leader Pius Paschke.
Österreicher-Serie geht weiter

Für das Ski Austria Skisprung Team war es der neunte Podestplatz im sechsten Saisonbewerb. Jedes Mal stand zumindest ein Österreicher am Stockerl. Jan Hörl verpasste dies diesmal als Vierter nur knapp. Stefan Kraft wurde Siebter. Mit Michael Hayböck (12. Platz), Manuel Fettner (13.), Maximilian Ortner (15.) und Stephan Embacher (28.) machten alle Österreicher Weltcup-Punkte.

Daniel Tschofenig (Jahrgang 2022) ist zudem der erste Skispringer, der nach der Jahrtausendwende geboren wurden, der einen Weltcup-Sieg feiern konnte.

Am morgigen Sonntag (15:15 Uhr) ist ein weiterer Einzel-Wettkampf in Wisla angesetzt.

STIMMEN:

Daniel Tschofenig (1. Platz): “Ich habe schon ein paar Mal angeklopft, habe es aber noch nie ganz geschafft. Immer dabei zu sein und die Hymne für jemand anderen zu hören tut natürlich weh. Es ist umso schöner, jetzt einmal ganz oben zu stehen und das feiern zu können. Es war heute einfach ein genialer Tag. Es waren großartige Sprünge, mehr kann man sich nicht wünschen. Bislang war das ein perfektes Wochenende, schauen wir einmal, wie es morgen läuft. Jetzt könnte ich nicht glücklicher sein.”

Jan Hörl (4. Platz): “Die Sprünge waren schon gut, auf einem hohen Niveau. Am Vorbau war es vom Wind her ein bisschen schwierig, deshalb hatte ich da ein bisschen eine Stehphase. Da könnte ich noch ein bisschen entschlossener sein. Sonst taugt mir die Schanze.”

Moser sprintet auf Rang zwölf
Auch beim zweiten Sprintrennen in dieser Saison in Lillehammer (NOR) lieferte Benjamin Moser eine überzeugende Vorstellung ab, kämpfte sich bis ins Halbfinale und belegte am Ende den starken zwölften Platz. Der Tiroler durfte sich damit, wie schon beim Weltcup-Auftakt in Ruka (FIN), über ein absolutes Top-Ergebnis freuen.
Stockbruch verhindert mögliches Finale

In der Qualifikation belegte Benjamin Moser zunächst den 22. Rang und sicherte sich damit souverän einen Platz für die Finalläufe. Im Viertelfinale machte es der Österreicher dann richtig spannend. In einem extrem knappen Rennen lieferte sich der 27-Jährige auf der Schlussgeraden einen packenden Zielsprint mit dem Norweger Haavard Solaas Taugboel, setzte sich am Ende um wenige Zentimeter gegen den Skandinavier durch und stieg als Zweiter seines Heats ins Semifinale auf.
Im Halbfinale hatte der Österreicher jedoch bereits nach den ersten Metern mit einem Stockbruch zu kämpfen, der ihn viel Kraft für das weitere Rennen kostete. Nichtsdestotrotz sprintete Benjamin Moser beherzt bis zum letzten Meter und überquerte am Ende knapp hinter Spitze als Sechster seines Laufs die Ziellinie. Damit verpasste er zwar den Einzug ins große Finale, durfte sich im Endklassement als Zwölfter aber dennoch über ein starkes Ergebnis freuen.

Der Tagessieg ging einmal mehr an Johannes Hoesflot Klaebo. Der Norweger setzte sich vor heimischem Publikum souverän gegen seinen Landsmann Even Northug (+1,22 sec.) und den Italiener Federico Pellegrino (+1,57 sec.) durch.
STIMME:

Benjamin Moser (Zwölfter): „Ich bin heute sehr zufrieden mit meinem Rennen und habe mich wieder super gefühlt. Sich für das Semifinale zu qualifizieren, ist absolut nicht selbstverständlich und dass ich das jetzt in den beiden bisherigen Rennen geschafft habe, freut mich wirklich sehr. Trotzdem ist es heute sehr bitter, denn ich glaube, das große Finale wäre möglich gewesen. Ich weiß nicht, wie dieser Stockbruch zustande gekommen ist. Gleich beim ersten Schub brach er ab, das ist natürlich richtig schade, aber dagegen kann ich jetzt auch nichts mehr machen. Wir hatten heute wieder super Material und ich möchte mich dafür auch beim ganzen Service-Team bedanken“

Falk Göpfert (Cheftrainer Langlauf) über das bisherige Weltcup-Wochenende: „Wir haben gestern zwei harte Rennen auf einer der schwersten Strecken im Weltcup gesehen und sind natürlich vor allem mit dem achten Platz von Mika sehr zufrieden, auch wenn er sich selbst vielleicht etwas mehr erhofft hat. Teresa hatte gestern vielleicht nicht ihren besten Tag, hat aber mit Platz 17 immer noch ein ordentliches Ergebnis gebracht. Katharina Brudermann hat mit Platz 27 ein sehr gutes Weltcup-Debüt abgeliefert. Der Sprint heute lief fast perfekt. Benjamin Moser konnte wieder das Semifinale erreichen und wenn der Stockbruch nicht passiert wäre, wäre vielleicht sogar noch mehr möglich gewesen.“
Weiteres Weltcup-Programm Lillehammer (NOR):

Sonntag, 08.12.2024, 20 km Skiathlon Herren, 10:00 Uhr
Sonntag, 08.12.2024, 20 km Skiathlon Damen, 12:15 Uhr

Sabine Payer PGS-Zweite in Yanqing
Sabine Payer hat am Samstag beim Weltcup-Parallelriesentorlauf in Yanqing (CHN) mit Rang zwei erneut eine starke Vorstellung abgeliefert! Die PSL-Siegerin der Vorwoche in Mylin (CHN) hatte im großen Finale gegen die Italienerin Lucia Dalmasso lediglich um acht Hundertstel das Nachsehen. Bei den Herren wurde Andreas Prommegger als bester Österreicher Vierter.
Nachdem sich Sabine Payer als Elfte in der Qualifikation mit Piste und Kurs noch nicht so richtig anfreunden konnte, fand sie in der Entscheidung der Top-16 immer besser in ihren Rhythmus und zog nach Siegen über Aleksandra Krol-Walas (POL), Julie Zogg (SUI) und Gloria Kotnik (SLO) in das große Finale gegen Lucia Dalmasso ein. Im Duell um den Sieg lag die Österreicherin zunächst knapp voran, zwei kleine Unsicherheiten von Payer im unteren Streckenteil nützte jedoch Dalmasso, um sich mit 0,08 Sekunden Vorsprung noch Platz eins zu holen. Rang drei ging an die Japanerin Tsubaki Miki, die das kleine Finale gegen Kotnik für sich entschied.

„Ich kann mich im großen Finale an zwei ,Ratterer‘ erinnern, und das war einer zu viel. Ich hatte zu Beginn mit der Kursetzung meine Probleme, weil es ziemlich gerade gesteckt war. In der ersten Quali hatte ich großen Rückstand, obwohl ich keine Fehler gemacht habe, sondern einfach langsam gewesen bin. Im Finale bin ich dann aber immer besser reingekommen. Mit jedem Lauf habe ich den Kurs besser in den Griff bekommen, unterm Strich war es ein sehr gutes Rennen“, sagte Payer, die mit ihrem 28. Podestplatz in einem Einzelbewerb auch die Führung im Gesamtweltcup übernommen hat.

Mit Claudia Riegler und Martina Ankele zogen zwei weitere Österreicherinnen in das Achtelfinale ein. Riegler landete im Endklassement an der elften Stelle, die 22-jährige Kärntnerin Ankele fuhr mit Platz 15 ihr bestes Weltcupresultat heraus. Die Steirerin Carmen Kainz wurde 28.

Bei den Herren sorgte Andreas Prommegger als Vierter für das beste Ergebnis aus rot-weiß-roter Sicht. Nachdem der Salzburger Radoslav Yankov (BUL) und seinen ÖSV-Teamkollegen Fabian Obmann (8.) bezwungen hatte, musste sich Prommegger zunächst Maurizio Bormolini und danach im Duell um Rang drei Mirko Felicetti (beide ITA) geschlagen geben. Der Sieg ging an den Slowenen Tim Mastnak, der im großen Finale gegen Bormolini die Oberhand behielt.

„Ich bin megahappy mit meiner Performance. Es war ein cooles Rennen auf einer Super-Piste, in dem ich gezeigt habe, dass ich immer noch zu den schnellsten Fahrern zähle. Gegen Ende ist es im unteren Streckenteil schattig geworden, deshalb habe ich den Schwungansatz nicht mehr gesehen und bin daher zweimal mit einer Harakiri-Linie zu gerade geworden. Ich wäre natürlich gerne auf das Podium gefahren, aber ich nehme trotzdem viel Positives mit“, meinte Andreas Prommegger.

Arvid Auner, der im Achtelfinale gegen Mastnak den Kürzeren gezogen hatte, wurde als Elfter drittbester Österreicher. Alexander Payer (18.), Matthäus Pink (24.) und Dominik Burgstaller (30.) sicherten sich ebenfalls Weltcuppunkte, während Benjamin Karl und Christoph Karner im ersten Quali-Lauf nicht ins Ziel kamen.

Das weitere Programm:

Sonntag, 8. Dezember 2024 (PSL):

02.00 Uhr MEZ: Qualifikation Damen und Herren
06.30 Uhr MEZ: Finale der Top-16-Damen und der Top-16-Herren

TV-Hinweis:
ORF SPORT+ überträgt die Finalentscheidung am Sonntag, 08.12.2024, ab 06.25 Uhr LIVE.

Sabine Payer und Andreas Prommegger. Foto: ©Snowboard Austria

Hauser als Achte erneut in den Top-Ten
Lisa Hauser hat sich nach ihrem sechsten Platz im Einzel auch im heutigen Sprintrennen in Kontiolahti (FIN) eine Top-Ten-Platzierung gesichert. Die Tirolerin blieb am Schießstand fehlerfrei, präsentierte sich auch auf der Loipe in guter Verfassung und belegte am Ende mit einem Rückstand von 29,6 Sekunden den sehr guten achten Platz.
Mit Anna Gandler klassierte sich zudem eine weitere Österreicherin in den Top-20. Die Tirolerin musste nur stehend einen Fehlschuss in Kauf nehmen und landete mit einem Rückstand von 54,2 Sekunden im Endklassement auf Rang 19. Dunja Zdouc holte mit einem Schießfehler als 38. (+1:20,9 min.) ebenfalls noch Weltcup-Punkte. Lea Rothschopf (+1:52,4 min./1 Fehlschuss) und Kristina Oberthaler (+3:59,3 min./2 Fehlschüsse) belegten die Ränge 58 und 98.

Der Sieg ging heute an die Tschechin Marketa Davidova, die sich mit einer makellosen Schießleistung gegen die Schwedin Elvira Oeberg (+8,8 sec./2 Fehlschüsse) und die Finnin Suvi Minkkinen (+11,9 sec./fehlerfrei) durchsetzen konnte.
STIMME:

Lisa Hauser (Achte): „Heute wieder ein Top-Ten-Ergebnis zu holen, vor allem mit null Fehlern am Schießstand, taugt mir natürlich sehr. Es war heute nicht einfach, denn am Schießstand war auch ein wenig Wind mit dabei, deswegen freut es mich umso mehr, dass es wieder so gut funktioniert hat.“

Anna Gandler (19. Rang): „Das Rennen war heute absolut ok und ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Mit einem Schießfehler kann ich definitiv gut leben, auch wenn es schon ein wenig wehtut, wenn man sieht, wo es fehlerfrei hingegangen wäre. Im Großen und Ganzen bin ich aber recht zufrieden und freue mich schon sehr auf Hochfilzen.“
Weiteres Weltcup-Programm Kontiolahti (FIN):

Sonntag, 08.12.2024, Massenstart Herren, 14:30 Uhr
Sonntag, 08.12.2024, Massenstart Damen, 17:10 Uhr

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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