Mit dem Start ins Jahr 2025 setzt Oberösterreich einen weiteren Meilenstein zu einer nachhaltigeren Abfallwirtschaft. Zwei bedeutende Neuerungen stehen dabei im Fokus: die flächendeckende Einführung des Gelben Sacks bzw. der Gelben Tonne für die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen sowie die Einführung eines Einwegpfandsystems für Kunststoffflaschen und Getränkedosen. Diese Maßnahmen werden nicht nur die Recyclingquote erheblich steigern, sondern auch die Mülltrennung vereinfachen und zur Ressourcenschonung beitragen.
„Die Veränderungen machen Mülltrennung für die Menschen in Oberösterreich einfacher, effizienter und nachhaltiger. Das neue System wird es uns ermöglichen, die Recyclingquote deutlich zu erhöhen und den Wertstoffkreislauf zu stärken. Gleichzeitig leisten wir mit dem Einwegpfand einen wichtigen Beitrag, um Littering in unseren Gemeinden effektiv zu bekämpfen“, erklärt Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Beitragsbild).
Gelber Sack und Gelbe Tonne: Vereinfachung für Haushalte
Mit dem Jahreswechsel werden Leicht- und Metallverpackungen gemeinsam im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne gesammelt. Die bisherige Blaue Tonne für Metallverpackungen wird abgeschafft, da Getränkedosen künftig über das Pfandsystem zurückgegeben werden.
Die Vorteile der neuen „Mixsammlung” liegen auf der Hand:
- Einfachere Mülltrennung: Haushalte müssen Leicht- und Metallverpackungen nicht mehr separat sammeln.
- Höhere Sammelbereitschaft: Die vereinfachte Handhabung steigert die Sammelmengen.
- Weniger CO₂-Emissionen: Durch weniger Behälter und Transportwege werden Ressourcen geschont.
Zusätzlich sorgt die hochmoderne Sortieranlage im Ennshafen mit ihrer innovativen Technologie dafür, dass die Recyclingquote auf bis zu 80 Prozent erhöht werden kann. Zum Vergleich: Derzeit liegt diese bei lediglich 33 Prozent
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Einwegpfand als Schlüssel zur Kreislaufwirtschaft
Zeitgleich wird ein Einwegpfandsystem für Kunststoffflaschen und Getränkedosen eingeführt. Ziel ist es, bis 2027 eine Sammelquote von 90 Prozent zu erreichen. Durch das Pfandsystem werden diese Verpackungen hochwertig recycelt – nach dem Prinzip „bottle-to-bottle” können aus alten Flaschen und Dosen wieder neue entstehen.
„Pfandsysteme haben sich in vielen Ländern als sehr erfolgreich erwiesen. Wir nehmen uns diese Vorbilder zum Maßstab und werden mit dem Einwegpfand einen wichtigen Schritt setzen, um die Kreislaufwirtschaft zu stärken und unsere Umwelt zu schützen“, betont Kaineder.
Modernisierung der Altstoffsammelzentren (ASZ)
Auch in den Altstoffsammelzentren kommt es ab 2025 zu Anpassungen: Einwegpfandprodukte und kleinere Kunststoffverpackungen wie Joghurtbecher oder Chipssackerl werden dort nicht mehr gesammelt. Stattdessen bleiben die ASZ ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die Entsorgung von Großfolien, Getränkekartons oder Metallverpackungen. Innovative Projekte wie das Recycling von Matratzen oder Gipskartonplatten sind bereits in Planung und sollen die Rolle der Altstoffsammelzentren als Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft stärken.
Ein starkes Signal für die Umwelt
Mit diesen Maßnahmen setzt Oberösterreich ein klares Zeichen für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Abfallwirtschaft. „Die Einführung des Gelben Sacks und des Einwegpfands ist nicht nur ein Beitrag für eine saubere Umwelt, sondern auch ein starkes Signal, wie wichtig ein bewusster Umgang mit Ressourcen ist“, resümiert Kaineder.
Foto: stefan-kaineder.at