Die Verkehrskontrollen in Oberösterreich zeigen eine steigende Tendenz bei sicherheitsrelevanten Mängeln im Schwerverkehr. Im Jahr 2023 wurden an insgesamt 174 Kontrolltagen 2.260 Fahrzeuge überprüft. Davon wiesen 970 schwere Mängel auf, bei 406 Fahrzeugen lag sogar Gefahr im Verzug, was zur Abnahme der Kennzeichen führte.
Im Jahr 2024 wurden bisher an 170 Kontrolltagen 2.287 Fahrzeuge kontrolliert. Die Zahl der Fahrzeuge mit schweren Mängeln stieg auf 1.038, während bei 475 Fahrzeugen Gefahr im Verzug festgestellt wurde. Auch hier war eine Abnahme der Kennzeichen erforderlich.
Die meisten Kontrollen erfolgen auf der A8, da dort ein Verkehrskontrollplatz zur Verfügung steht, der für umfassende Prüfungen genutzt wird. Derzeit stehen beim Land Oberösterreich 15 Sachverständige für diese Kontrollen zur Verfügung, zwei weitere Planstellen sind derzeit unbesetzt. Ein Kontrolltag wird jeweils von einem Sachverständigen durchgeführt.
Zu den häufigsten Mängeln zählen Defekte an der Bremsanlage, mangelhafte Beleuchtung, Probleme mit dem Fahrzeugrahmen sowie unzureichende Bereifung. Eine detaillierte Auswertung der Herkunftsländer der beanstandeten Fahrzeuge liegt nicht vor. Erfahrungsgemäß sind jedoch vorrangig Fahrzeuge aus osteuropäischen Staaten sowie aus der Türkei, Syrien, dem Iran, der Ukraine und Russland betroffen.
Landesrat Günther Steinkellner unterstreicht die Bedeutung der Maßnahmen: „Die Verkehrssicherheit hat für uns oberste Priorität. Die kontinuierlich steigende Anzahl an Beanstandungen zeigt, dass unsere intensiven Kontrollen notwendig und wirkungsvoll sind. Wer mit einem technisch mangelhaften Schwerfahrzeug unterwegs ist, stellt eine Gefahr für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer dar. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, investieren wir nicht nur in verstärkte Kontrollen, sondern auch in den Ausbau der Infrastruktur. Der Bau neuer Kontrollplätze ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Bemühungen, die Sicherheit auf Oberösterreichs Straßen nachhaltig zu gewährleisten.”