Zusätzlich kommt die Kompetenzerweiterung für Heimhelfer/innen
Mit der heutigen Novelle des Oö. Sozialberufegesetzes werden die Pflegeausbildungen für junge Menschen noch attraktiver. Die Senkung des Berufseinstiegsalters für Diplom- und Fachsozialbetreuer/innen auf einheitlich 18 Jahre war eine wesentliche Initiative aus Oberösterreich, um nach dem Pflichtschulabschluss schneller eine Ausbildung in der Pflege zu ermöglichen.
„In Oberösterreich arbeiten wir aktiv daran, die Ausbildungen im Pflegebereich zu attraktivieren. Mit der Senkung des Berufseinstiegsalters für Sozialbetreuungsberufe von 20 bzw. 19 Jahren auf 18 Jahre setzen wir einen wesentlichen weiteren Schritt: Die Pflegeausbildung kann früher begonnen werden, die Lücke zwischen Pflichtschulabschluss und Ausbildungsbeginn wird wesentlich verringert”, erklärt Sozial-Landesrat Christian Dörfel. Das ist ein wesentlicher Faktor, um junge Menschen für diese Berufsausbildung zu begeistern, da sie nicht ein bis zwei Jahre bis zur Möglichkeit des Ausbildungsbeginns verstreichen lassen wollen.
Nach der Änderung der sogenannten 15a-Vereinbarung über Sozialbetreuungsberufe mit dem Bund und dem Beschluss im National- und Bundesrat ist mit der Anpassung im Landesrecht nun der letzte Schritt erfolgt. Der Anstoß zu dieser Änderung erfolgte 2023 über eine gemeinsame Initiative zwischen Oberösterreich und Wien. „Die Attraktivierung der Ausbildungen ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Fachkräftestrategie Pflege. Mit der Senkung des Einstiegsalters hat Oberösterreich schließen wir hier eine weitere Lücke”, so Dörfel.
Wesentlich sind zudem die Erweiterung der Kompetenzen für Heimhelfer/innen. Dabei geht es um Zuständigkeiten bei der Verabreichung von Augentropfen oder das Messen von Blutdruck, Fieber und Blutzucker. Diese Tätigkeiten können künftig auch von Heimhelfer/innen verrichtet werden.
Oö. Pflegestipendium bringt monatlich 630 Euro für eine Ausbildung im Pflege- und Gesundheitsbereich
Unterstützt werden Ein- und Umsteiger in Pflegeausbildungen zudem durch das Pflegestipendium des Landes Oberösterreich in Höhe von 630 Euro im Monat. 2024 wurden im Sozialressort 411 Anträge bewilligt und 4,06 Mio. Euro an Unterstützung ausbezahlt. Damit profitieren Auszubildende in der Pflege von 7.200 jährlich – und das einkommensunabhängig.
©Land OÖ/Tina Gerstmair

Landesrat Dr. Christian Dörfel.