Treffpunkt: 8:00 Uhr, Talstation.
Vor 47 Jahren ereignete sich das Ischler Neujahrswunder von 1978! Es war eine Sternstunde des Bergrettungswesens, als auf der Hohen Schrott bei Bad Ischl in eiskalter Nacht ein siebenjähriges Kind viereinhalb Stunden nach einem Lawinenabgang aus der frostigen Tiefe des Schneebrettes geborgen wird! Das Kind lebt, die Bergrettungsmänner weinen Tränen der Freude, aber auch Tränen der Angst! Erst nach weiteren 4 Stunden erwacht Thomas in der wärmenden Mitteralm-Hütte aus dem Unterkühlungskoma. Er wird per Akja ins Tal transportiert und kann nach drei Tagen körperlich gesund das Spital verlassen. Fernsehen-Moderatoren und die großen österreichischen Tageszeitungen benennen das als „Wunder“, zumal drei weitere tief verschüttete derselben Gruppe schon zuvor geborgen und noch in der Abenddämmerung per Hubschrauber ins Tal gebracht worden waren.
Unfallursache war eine schwere Fehlentscheidung des Gruppenältesten, bei 110 cm Neuschnee und steilem Hang einzufahren, Mitursache war auch der Gruppendruck, der, nach der Silvesterfeier, fröhlichen unbeschwerten jungen Leute.
Die Bergretter und Alpingendarmen leisten damals übermenschliches – ihrer Kraft, ihrer Erfahrung, ihrer Ausbildung, als auch ihrem unerschütterlichen Mut und auch ihrer Menschlichkeit verdanken wir Leben und Gesundheit unserer Freunde. Diese Männer setzten ihr Leben ein und das ist das Wunder, das es doch noch in unserer Welt gibt! Den freiwilligen mutigen Einsatz für den anderen, für den Menschen in Not, für den Schwachen! Wenn das verlorengehen sollte, wird unser Leben armselig.
Aber noch etwas darf nicht verlorengehen: das Feiern, die gemeinsame Freude, die Dankbarkeit! Daraus ist das Achleitner Fred Gedächtnisfest entstanden, welches heuer zum 29. Mal stattfindet! Hierzu treffen sich junge und alte Freunde, gehen mit Tourenschiern auf die Katrin, feiern die Helden von damals und freuen sich mit den Überlebenden. Sie tragen den Geist der Freundschaft mit gemeinsamem Singen und Tanzen, mit Sport, aber auch mit Essen und Trinken weiter. Ein Torlauf soll den Geist der alten Amateur-Rennen wiederbeleben, Springen und alles andere geht außer Konkurrenz! Heuer wird uns wieder der bereits legendäre Hüttenwirt Roland versorgen.

Die erste Truppe von 1991, mit Wirt‘s Ehepaar Scharnecker

Die Wandertrophäen mit den eingravierten Sieger-Namen.
(Text und Fotos: Dr. Thomas Huemer)