Aktuelle Daten belegen: Nachhaltiger Umgang mit den
Bodenressourcen zeigt in Oberösterreich bereits Wirkung
- „Wir haben uns mit unserem Oö. Raumordnungsgesetz und unserer Oö. Raumordnungsstrategie ein klares Ziel gesetzt: Wir gehen mit unseren Bodenressourcen möglichst sparsam um, wollen aber trotzdem eine positive Weiterentwicklung unseres Landes ermöglichen – Familien sollen Wohnraum schaffen und Betriebe sich ansiedeln oder erweitern können, um so auch neue Arbeitsplätze zu schaffen”, unterstreicht Wirtschafts- und RaumordnungsLandesrat Markus Achleitner.
- „Mit unserer nachhaltigen Raumordnungspolitik mit dem Grundsatz ‚Boden schützen & Zukunft ermöglichen‘ setzen wir auch die Österreichische Bodenstrategie konsequent in Oberösterreich um”, so Landesrat Achleitner.
- „Dass unsere Maßnahmen bereits Wirkung zeigen, das belegen die Zahlen der Raumbeobachtung, die von der Abteilung Raumordnung des Landes OÖ durchgeführt wird. Dabei wird erfasst, wie viel Fläche jeweils insgesamt als Bauland bzw. als Verkehrsfläche in Oberösterreich vorhanden ist”, hebt Landesrat Achleitner hervor.
Bekanntlich haben Ende Februar des Vorjahres im Rahmen der ersten Tagung der Österreichischen Raumordnungs-Landesrät/innen sowie von Städte- und Gemeindebund in Linz die Bundesländer die von der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) ausgearbeitete „Österreichische Bodenstrategie“ beschlossen. „Der darin enthaltene Maßnahmenkatalog bildet einen praxistauglichen Instrumentenkoffer, um nach dem Grundsatz ‚Boden schützen & Zukunft ermöglichen‘ und je nach den Erfordernissen der jeweiligen Bundesländer einen verantwortungsbewussten Umgang mit unseren wertvollen Bodenressourcen sicherzustellen. Die Bundesländer haben sich mit der Beschlussfassung verpflichtet, die Bodenstrategie entsprechend umzusetzen“, unterstreicht Landesrat Achleitner.
Insbesondere werden konkret folgende Ziele umgesetzt:
- Begrenzung der Bauland-Neuwidmungen durch die Mobilisierung von bereits gewidmetem Bauland
- Keine neuen Supermärkte an der Peripherie, statt dessen Neubelebung der Ortskerne
- Entwicklung nach Innen statt an den Ortsrändern
- Nutzung von Leerständen und Brachflächen vor Neuwidmungen
- Schutz des Grünraumes durch entsprechende Flächenausweisungen
- Absicherung der heimischen Nahrungsmittelproduktion durch Schutz der fruchtbaren landwirtschaftlichen Böden

Foto: Land OÖ/Lina Spenlingwimmer
Im Vergleich zu 2021 wurden in Oberösterreich im Vorjahr rund 60 % weniger neue Flächen als Bauland gewidmet:
- Im Jänner 2025 waren in Oberösterreich insgesamt 62.727 ha als Bauland gewidmet:
- Dies sind um 132 ha mehr als im Jänner 2024 und entspricht 0,36 ha Baulandzuwachs pro Tag in Oberösterreich im Jahr 2024.
- 2021 sind es noch 324 ha (0,89 ha pro Tag) gewesen.
- 2022 waren es 222 ha (0,66 ha pro Tag). 2023 betrug der Zuwachs 169 ha (0,46 ha pro Tag).
- 2024 sind es bereits nur mehr 132 ha (0,36 ha pro Tag) gewesen
- Im Vergleich zu 2021 ist damit ein Rückgang der jährlichen Neuwidmungen von Bauland um rund 60 % feststellbar.
Auch die Zunahme der Verkehrsflächen gemäß Flächenwidmungsplan geht in OÖ zurück. Im
Jänner 2025 waren in Oberösterreich insgesamt 28.600 ha als Verkehrsflächen gewidmet
(Verkehrsflächen der Gemeinden) oder ersichtlich gemacht (Verkehrsflächen des Bundes oder
Landes):
- Dies sind um 12 ha mehr als im Jänner 2024 (0,03 ha pro Tag.
- 2021 haben die Verkehrsflächen in Oberösterreich um 60 ha (0,16 ha pro Tag) zugenommen.
- 2022 waren es 50 ha (0,14 ha) pro Tag. 2023 betrug die Zunahme nur noch 35 ha (0,10 ha pro Tag).
- 2024 betrug die Zunahme nur noch 12 ha (0,03 ha pro Tag).
- Wie auch beim Bauland ist auch der Zuwachs neuer Verkehrsflächen in Oberösterreich gemäß Flächenwidmungsplan rückläufig >> der Rückgang von 2021 auf 2024 betrug mehr als 75 Prozent.
Der niedrigste Wert der Flächenbundesländer und klar unter dem ÖsterreichSchnitt – Oberösterreichs Bauland-Reserven im Bundesländer-Vergleich:
Auch betreffend der Baulandreserven, also gewidmetes, jedoch unbebautes Bauland, ergeben die Zahlen, die im Auftrag der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) bundesweit einheitlich erhoben worden sind, ein klares Bild: Oberösterreich hat im BundesländerVergleich mit 19 % den 4.-niedrigsten Anteil an Bauland-Reserven.
„Oberösterreich hat mit 19 % auch von den 3 Flächenbundesländern in Österreich den niedrigsten Wert, denn Niederösterreich weist einen Anteil von 22 % und die Steiermark von 23 % auf. Zugleich liegt unser Bundesland auch klar unter dem Österreich-Schnitt von 21 %“, so Landesrat Achleitner.
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