Neuer Fall aus Ungarn gemeldet / Bitte Hygieneregeln bei der Rückkehr aus dem Osterurlaub beachten!
Es gibt weiterhin keinen gemeldeten Fall der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) in Österreich. Dennoch: Die Situation in den betroffenen Ländern Ungarn und Slowakei bleibt besorgniserregend. Landesveterinärdirektor Peter Schiefer berichtet von einem neuen Fall in Ungarn. Um eine Einschleppung mit allen Mitteln zu verhindern, ist weiterhin größtmögliche Vorsicht geboten, vor allem bei der Rückreise aus dem Osterurlaub.
„Der erneute Ausbruch in Ungarn betrifft wieder einen Milchviehbetrieb und zwar mit mehr als 850 Tieren. Diese müssen nun schnellstmöglich gekeult und entsorgt werden“, schildert Landesveterinärdirektor Peter Schiefer die neuerlich dramatische Situation in Ungarn, rund 24 Kilometer von der Österreichischen Grenze entfernt. Der Landesveterinärdirektor appelliert an alle: „Tierische Rohprodukte aus Ungarn und der Slowakei sollen sicherheitshalber nicht eingeführt werden. Niemand soll sich in der Nähe möglicherweise infizierter Betriebe oder MKS-Sperrzonen aufhalten!“
Schiefer: „Mehr tun als vorgeschrieben.“
In den vergangenen Tagen wurden Diskussionen geführt, von wo nun genau die Einfuhr tierischer Produkte nach Österreich untersagt ist. „Es ist verboten, Tiere empfänglicher Arten oder tierische Produkte aus Sperrzonen in Ungarn und der Slowakei einzuführen. Im Zweifelsfall gilt aber lieber mehr zu tun als vorgeschrieben und bestenfalls gar keine tierischen Produkte aus Ungarn und der Slowakei mitzubringen sowie die weiteren Hygieneregeln einzuhalten. Diese Krankheit ist so leicht übertragbar, dass man aus meiner Sicht alles daran setzen muss, dass sie nicht eingeschleppt wird“, so Schiefer eindringlich.
Einfuhr tierischer Rohprodukte untersagt
Die Regelungen sind auch in der aktuell geltenden Sofortmaßnahmenverordnung des Bundes festgehalten. Unter anderem ist untersagt, lebende Tiere, die mit dem Virus infiziert werden können, sowie rohe Milch und Frischfleisch aus den betroffenen Sperrgebieten in Ungarn und der Slowakei nach Österreich zu importieren. Das gilt bei dortigen Auslandsjagden auch für erlegtes Wild und Jagdtrophäen. An den Staatsgrenzen finden entsprechende Kontrollen statt.
Übertragung auch über Kleidung und Schuhe
Die Übertragung des Virus erfolgt nicht nur von Tier zu Tier, sondern auch über kontaminiertes Material, wie Kleidung und Schuhe. Vor allem für Landwirte und Personen, die daheim Paarhufer wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen aber auch Kamelartige, wie Lamas und Alpakas halten, ist es daher besonders wichtig, keinen Kontakt mit möglicherweise infizierten Betrieben in MKS-Sperrzonen im Ausland zu haben.
Hygieneregeln beachten!
Generell wird bereits empfohlen, dass auf heimischen Höfen der Zugang von betriebsfremden Personen zu Tieren, die die Krankheit bekommen können, auf das Notwendige minimiert wird. Wenn dies nicht gänzlich verhindert werden kann, sind unbedingt Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen einzuhalten. Die Landesveterinärdirektion empfiehlt in diesem Zusammenhang jedenfalls gründliches Händewaschen, ein Desinfizieren der Hände, betriebseigene Stallkleidung und Zutritt nur über eine Desinfektionswanne.
Laufende Information
Die Veterinärdirektion ist weiterhin täglich im Austausch mit den Kollegen in den anderen Bundesländern sowie mit dem Bund. Auch die Informationsarbeit des Landes läuft parallel. Es wird umgehend bei Veränderungen der Lage reagiert und den Medien und der Öffentlichkeit transparent das Ausbruchsgeschehen berichtet.
©Land Salzburg/Grafik
