Landesverkehrsabteilung OÖ
Nachträglich wird berichtet, dass der beim Verkehrsunfall beteiligte 35-jährige Beifahrer am 22. April 2025 um 1:27 Uhr im Krankenhaus an den Verletzungen verstorben ist.
Presseaussendung vom 21. April 2025
Schwerer Unfall im Bosrucktunnel
Landesverkehrsabteilung OÖ
Ein 28-jähriger somalischer Staatsbürger aus Graz war mit seinem Pkw am 20. April 2025 gegen 17:10 Uhr gemeinsam mit zwei Landsmännern, 33 und 35 Jahre alt, auf der A9 Pyhrnautobahn Richtung Graz unterwegs. Aus bislang unbekannter Ursache touchierte der Mann mit seinem Wagen im Bosrucktunnel bei etwa StrKm 59,323, Gemeindegebiet Spital am Pyhrn, rechts den Randstein, lenkte nach links und touchierte den dortigen Randstein. Danach schleuderte der Wagen erneut nach rechts, fuhr auf die Tunnelwand auf, kippte auf das Fahrzeugdach und schlitterte etwa noch 235 Meter über die Fahrbahn. Nachkommende Verkehrsteilnehmer leisteten sofort Erste Hilfe und verständigten die Rettungskräfte. Der 35-Jährige und der 33-Jährige wurden schwer verletzt und nach der Erstversorgung durch den Notarzt in das Universitätsklinikum Graz bzw. Unfallkrankenhaus Linz geflogen. Der 28-Jährige wurde leicht verletzt und nach der Erstversorgung in das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf gebracht. Für die Dauer der Unfallaufnahme und der Aufräumarbeiten war die A9 zwischen Spital am Pyhrn und Ardning bis 19:10 Uhr totalgesperrt. Eine Umleitung erfolgte über die B138.
Erfolgreiche Reanimation nach Überdosis
Bezirk Wels-Land
Am 22. April 2025 wurden Polizisten zu einer laufenden Reanimation nach Überdosis zu einer Wohnung im Bezirk Wels-Land beordert.
Während eine Polizeistreife die Hubschraubereinweisung übernahm, fuhr eine weitere Polizeistreife nach Abholung eines Defibrillators vom Gemeindeamt zum Einsatzort zu.
Beim Eintreffen der Streife war bereits die Rettung und mehrere Personen, darunter zufällig ein Notfallsanitäter, vor Ort. Die Patientin, eine 27-Jährige aus dem Bezirk Wels-Land, hatte nach kurzer Herzdruckmassage durch die Sanitäter bereits wieder Puls jedoch keine Atmung und sie wurde von den Sanitätern mittels Beatmungsbeutel beatmet. Einige Minuten später traf der Notarzthubschrauber “Martin 3” am Einsatzort ein und der Notarzt konnte den Vitalzustand der Patientin stabilisieren,
Diese wurde anschließend ins Krankenhaus geflogen.
In der Wohnung wurden am Couchtisch diverse Behältnisse mit Suchtgift, Tabletten und Suchtgiftutensilien aufgefunden und sichergestellt.
Betrügerische Anmietung von Wohnmobilen – Tätergruppe ausgeforscht
Landeskriminalamt OÖ
Eine Tätergruppe, bestehend aus serbischen, rumänischen, kroatischen und österreichischen Staatsangehörigen, mietete von März bis September 2024 in Österreich und der Schweiz von Privatpersonen und Verleihfirmen insgesamt 13 Wohnmobile und zwei PKW unter Verwendung gefälschter Ausweise an und verkaufte die Fahrzeuge anschließend im Internet an gutgläubige Käufer weiter. Der Wert der auf diese Weise erbeuteten Fahrzeuge beläuft sich auf ca. eine Million Euro.
Am 27. März 2024 mieteten vorerst unbekannte Täter unter Verwendung total-gefälschter Identitätsdokumente von einer Privatperson in Marchtrenk ein Wohnmobil im Wert von ca. 85.000 Euro für die Dauer von zwei Wochen an. Die Täter hatten zuvor über eine Buchungsplattform Kontakt mit der Geschädigten aufgenommen.
Das Fahrzeug wurde anschließend jedoch nicht zum vereinbarten Zeitpunkt zurückgegeben, sondern in Deutschland weiterverkauft. Daraufhin wurden vom LKA OÖ, Ermittlungsbereich Diebstahl, entsprechende Ermittlungen aufgenommen.
Bis zum 14. Juni 2024 erbeutete die Tätergruppe in der Folge in den Bundesländern Salzburg, Wien, Tirol und der Steiermark auf gleiche Art und Weise sieben weitere Wohnmobile mit einem Wert von ca. 500.000 Euro und verkaufte diese ebenfalls in Deutschland an gutgläubige Käufer weiter.
Dafür wurden die Fahrzeuge auf gängigen Internet-Verkaufsplattformen inseriert.
Für die Verkäufe erwirkten die Täter mittels gefälschter Kfz-Dokumente, zB. österr. Zulassungsscheine, eine kurzfristige Anmeldung der Fahrzeuge in Deutschland. Durch diese Anmeldung erhielten die Täter offizielle deutsche Zulassungsbescheinigungen, mit denen die Fahrzeuge in der Folge über diverse Internetplattformen an gutgläubige Käufer veräußert wurden.
In anderen Fällen wiederum verkauften die Täter die betrügerisch erlangten Fahrzeuge mit verfälschten (vorab in Deutschland gestohlenen) Blanko- Zulassungsbescheinigungen. Bei den Verkäufen traten die Täter wiederum mit gefälschten Identitätsdokumenten auf. Bei einigen Fahrzeugen wurden zusätzlich vorher die Fahrgestellnummer und weitere Datenträger professionell verfälscht.
Um die größtenteils sehr hochpreisigen Wohnmobile schneller verkaufen zu können, beschädigten die Täter zum Teil die Fahrzeuge. In einem Fall wurde das Fahrzeug als älter verkauft als es eigentlich war. In einem weiteren Fall wurde die Kilometerleistung nach oben verändert und in einem Fall wurde sogar ein nicht existenter Getriebeschaden angegeben.
Im Zuge der geführten Ermittlungen konnten vorerst gegen drei Beschuldigte, einen 39-jährigen rumänischen Staatsangehörigen, eine 45-jährige serbische und eine 55-jährige kroatische Staatsangehörige, europäische Haftbefehle, angeordnet von der Staatsanwaltschaft Innsbruck, erwirkt werden.
Der rumänische Staatsangehörige wurde am 25. Juni 2024 in Deutschland festgenommen und am 17. Juli 2024 nach Österreich ausgeliefert. Er wurde mittlerweile vom Landesgericht Graz zu einer unbedingten Freiheitsstrafe verurteilt. Ihm wurde auch noch der Verkauf eines in Deutschland betrügerisch angemieteten PKW in Graz angelastet.
Die kroatische Staatsangehörige wurde am 14. Jänner 2025 ebenfalls in Deutschland festgenommen. Eine Auslieferung nach Österreich erfolgte am 18. Februar 2025. Die serbische Staatsangehörige ist weiterhin flüchtig.
Am 19. September 2024 konnten schließlich in Wiener Neustadt zwei weitere Beschuldigte festgenommen werden: Ein 49-jähriger einschlägig vorbestrafter österreichischer Staatsbürger unsteten Aufenthaltes sowie ein 60-jähriger in Deutschland lebender serbischer Staatsangehöriger wurden beim versuchten Verkauf eines im Bundesland Salzburg betrügerisch angemieteten Wohnmobiles durch Kräfte des LKA OÖ, EB 06 Diebstahl, und EGS-Kräften des LKA NÖ sowie in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt festgenommen.
Zwei weitere Mittäter, ein 44-jähriger Österreicher, der in Wien lebt, sowie ein
35-jähriger, serbischer Staatsangehöriger, der in Deutschlang lebt, flüchteten von der Örtlichkeit, konnten jedoch nach einer kurzen Nachfahrt im Stadtgebiet von
Wiener Neustadt ebenfalls festgenommen werden.
Die Festgenommenen wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Linz eingeliefert.
Der 44-Jährige wurde nach der ersten Haftprüfung aus der Haft entlassen und befindet sich bis zur Hauptverhandlung auf freien Fuß. Der 49-jährige Österreicher und der 35-jährige Serbe befinden aktuell in Untersuchungshaft in der JA Linz. Der 60-jährige Serbe wurde am 6. März 2025 vorerst auf freien Fuß gesetzt.
In Zusammenarbeit mit den Schweizer Behörden konnten im Zuge der weiteren Ermittlungen zudem weitere gleich gelagerte Straftaten in der Schweiz geklärt werden.
Dort erbeutete die Tätergruppe von März bis September 2024 vier Wohnmobile und zwei PKW mit einem Gesamtwert von ca. 370.000 Euro. Ein in der Schweiz betrügerisch angemietetes Wohnmobil veräußerten die Täter im Juli 2024 an einen 36-jährigen Mann aus dem Bezirk Perg. Außerdem verkaufte die Tätergruppe ein in Deutschland erbeutetes Wohnmobil im Dezember 2023 an einen 41-jähren Linzer. Die Fahrzeuge wurden sichergestellt und gerichtlich verwahrt. Derzeit ist noch nicht entschieden, ob die Wohnmobile den ursprünglichen Eigentümern aus der Schweiz bzw. Deutschland oder den österreichischen Käufern zugesprochen werden.
Dazu wird angemerkt, dass alle von der Tätergruppe erbeuteten Fahrzeuge mittlerweile sichergestellt werden konnten, zum Teil noch bevor eine Veräußerung erfolgte. Je nach Rechtslage wurden diese entweder an die ursprünglichen Eigentümer ausgefolgt oder aber auch den neuen Besitzern zugesprochen. In jeden Fall waren bzw. sind aufwändige zum Teil sehr lange andauernde zivilrechtliche Verfahren die Folge.
Insgesamt lukrierte die Tätergruppe durch die Kfz-Verkäufe ca. 400.000 Euro in bar, wobei 24.000 Schweizer Franken sichergestellt werden konnten.