Bad Ischl: Nachbericht zur Personensuche auf der Katrin

Am späten Donnerstagabend, des 01. August 2024, wurden die Bad Ischler Bergrettung, die Alpinpolizei und die Drohnengruppe der Hauptfeuerwache Bad Ischl zu einer Personensuche alarmiert, nachdem ein 65-jähriger einheimischer Wanderer vom Ischler Hausberg, der Katrin, nicht mehr nach Hause zurückgekehrt ist.

Letzter Kontakt und Beginn der Suchaktion

Der Vermisste meldete sich gegen 20:00 Uhr ein letztes Mal bei seiner Lebensgefährtin und teilte mit, dass er sich nahe dem Gasthaus „Zur Wacht“ befand und keine Hilfe benötigte. Als der Kontakt abbrach, alarmierte seine Lebensgefährtin die Rettungskräfte.

Große Suchaktion organisiert

Sofort wurde eine größere Suchaktion organisiert. Der Schwerpunkt in der Nacht zum Freitag lag im Gebiet vom Gasthof zur Wacht, hinauf in Richtung Ahornfeld, Roßkopf und Hainzen. Diesen Anhaltspunkt lieferte sein Handy, welches in einem Funksender in der Nähe eingeloggt war.

Suche bis vier Uhr morgens

So wurden bis vier Uhr früh alle Wege in diesem Bereich abgesucht. Zur Unterstützung wurden die Bergrettung Strobl hinzugezogen. Außerdem wurde aus der Luft mit dem Polizeihubschrauber und Drohnen der Polizei und der HFW Bad Ischl nach dem Mann gesucht.

Großaufgebot an Einsatzkräften am Freitag

Am Freitag rückte ein Großaufgebot von rund 170 Einsatzkräften an, um die Suche fortzusetzen. Neben der Alpin- und Bundespolizei, den Bergrettungen Bad Ischl, Strobl, Bad Goisern und St. Wolfgang sowie die Hauptfeuerwache Bad Ischl, die Freiwilligen Feuerwehren Jainzen, Lauffen, Mitterweißenbach und Pfandl, sowie die Feuerwachen Ahorn-Kaltenbach, Reiterndorf, Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein und Sulzbach, sowie die Suchhundestaffel Oberösterreich und Salzburg, durchkämmten systematisch das Gebiet. Der Einsatz wurde von einer gemeinsamen Einsatzleitung koordiniert, was eine effiziente Bündelung der Kräfte und einen schnellen Informationsaustausch ermöglichte.

Suchgebiete eingeteilt

Das Gebiet entlang der Katrin und in den darunterliegenden Ortschaften Lindau und Ramsau wurde in viele kleine Abschnitte eingeteilt, welche von den Suchmannschaften systematisch durchkämmt wurden. Hierbei wurde der Alpine Bereich von den Bergrettern und der Alpinpolizei abgesucht und der darunterliegende Bereich von den Ischler Feuerwehren und Feuerwachen.

Wo es auf Grund des Geländes möglich war, suchte man in “Personenketten” ab. Es wurde kein Wanderweg, kein Steig oder Wiesenweg ausgelassen. Das Suchgebiet wurde penibelst abgesucht.

Ebenfalls suchte man wieder mit vereinten Kräften aus der Luft nach dem Vermissten.

Ausweitung des Suchgebietes

Auf Grund neuer Hinweise wurde das Suchgebiet gegen 11:00 Uhr auf die Ortschaften Ahorn und Kaltenbach und Windengraben ausgeweitet.

Zusätzlich erschwerende Bedingungen

Immer wieder prasselten starke Regenschauer auf die Einsatzkräfte nieder weshalb auch der Boden aufgeweicht und besonders rutschig war. Trotz widriger Wetterbedingungen mit mehreren Gewittern gelang es dennoch den Rettungskräften, das große unwegsame Gebiet effizient zu durchsuchen.

Traurige Gewissheit am späten Freitagnachmittag

Schließlich konnte der Vermisste gegen 18:00 Uhr in der Nähe eines Jägersteiges im Bereich „Ahorn Zwiesel“ von der Bergrettung, leider nur noch tot, aufgefunden werden. Er war vermutlich beim Abstieg abgestürzt.

Die Fundstelle lag etwa 60-90 Gehminuten vom Gasthof zur Wacht entfernt. Nachdem der Mann mit dem Polizeihubschrauber ins Tal abtransportiert wurde, konnte der Einsatz beendet werden.

Quelle: ff-badischl.at

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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