“Heimatleuchten” am Fr., 23.08., ab 20:15 Uhr
vom Attersee übern Traunsee bis ins malerische Almtal führt Christina Ömmers “Almroas”. Christina Ömmer stellt Menschen vor in ihrer Verbundenheit mit der Natur und dem Vieh, mit den Bergen und der Heimat. Es sind Bauern, die auf vielfältige Weise das Almgebiet nutzen, Wirte und ein Förster, die sie kennenlernt, eine Kräutersammlerin oder auch eine Pilgerin. Sie alle erzählen, was diese Region so besonders macht.
Am Kasberg im Almtal treibt Armin Buchegger seine Angusrinder auf. Der 1.747m hohe Berg bietet Almflächen für eine Weidegemeinschaft, der Armin angehört. Schon seine Großmutter war hier Sennerin, der Vater Almbauer. Heute ist es Armin, der die Tradition an seine beiden Kinder weitergibt, die er regelmäßig mit auf den Berg nimmt. Gemeinsam sehen sie nach dem Vieh und lernen die Aufgaben eines Almbauern. “Wir müssen fast jeden Tag hier sein, damit alles funktioniert. Eine Alm steckt auch voller Herausforderungen: Wasserstellen, Zäune, gefährliche Löcher im Boden, sogenannte Dolinen”, beschreibt Armin seine Arbeit.
Gleich unter der Alm liegt das Hochberghaus. Hermann Hüthmayr, touristisches Urgestein, serviert hier seine Spezialitäten, von deftigen Pfannengerichten bis hin zu Gebackenen Apfelradln. Er kennt die Region und ihre Besonderheiten, die Menschen, die hier leben und viele der Gäste, die regelmäßig hierherkommen. Gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Fritz Wolf hat er “Waldness” ins Leben gerufen, die Art den Wald mit all seinen Facetten aktiv zu erleben. Oberförster Fritz Wolf wird auch “Waldbotschafter” genannt, denn kaum jemand kennt diesen Lebensraum so gut wie er. Er führt Christina rund um den Kasberg und besticht durch seine botanischen Kenntnisse, genauso wie durch sein historisches Wissen. Wer mit Fritz unterwegs ist, sieht den Wald mit anderen Augen.
Gesellig geht’s auf der Hochsteinalm in Traunkirchen zu. Sabine und Sepp Ammering führen hier einen Gastronomiebetrieb. Sie halten Yaks, Schafe und so manch anderes Getier. Als die beiden die Almhütte übernommen haben, gab es keinen Strom und kein fließendes Wasser. Mit zwei Kühen und einer Vision haben sie durchgestartet. Sabine, die gelernte Elektrikerin ist handwerklich geschickt und Sepp ist Gastronom mit Leib und Seele. Gemeinsam und durch jahrelange, harte Arbeit haben sie es geschafft, ihre Träume zu verwirklichen.
Heute ist die Hochsteinalm ein beliebtes Ausflugsziel. Echte Originale aus der Region treffen sich hier zum Stammtisch. Unter ihnen der Holzschnitzer Leitner Karl, der in freier Natur oben am Berg seine Figuren schnitzt, begleitet von Sepps Verwandten, der mit seiner Volksmusikgruppe “Krauhölzl Ob & Zua“ am liebsten auf der Hochsteinalm aufspielt.
Am benachbarten Feuerkogel trifft Christina auf Gertraud Pühringer. Die Wildkräuterpädagogin hat den Blick für das Unscheinbare, für das, was andere gerne übersehen: Pflanzen und Pflänzchen am Wegesrand. Sie kennt deren heilsame Wirkung und zeigt, wie sich etwa aus Latschenkiefernadeln ein wohltuendes Öl herstellen lässt.
Richtung Attersee geht’s auf der Kreuzing Alm weiter, wo sich ein Pilgerweg über die Almweiden schlängelt. Entstanden ist dieser Josefweg 2018. Christina geht mit Maria Heizinger, der Initiatorin eine Etappe des Weges, der auf einer persönlichen Geschichte basiert. Er ist nach ihrem verstorbenen Mann Josef benannt. Drei Tage lang führt der Weg über 65 km durch die Region, von Altmünster am Traunsee bis nach Weyregg am Attersee. Maria kann über Menschen erzählen, die den Weg gehen und gegangen sind, erzählt, was Pilger auf ihrem Josefweg erfahren.
Neben dem Weg weiden die Kühe von Sepp Felleitner. Er ist hier oben der Hirt: Jeden Tag fährt er hinauf, um das Vieh zu versorgen und nachzuschauen. Die Kreuzing Alm ist eine sonnenreiche Niederalm. Während des Sommers grast hier das Jungvieh. “Es ist wichtig für die jungen Tiere, denn sie brauchen das Gelände”, sagt Sepp, “Wenn sie nur im Stall stehen, lernen sie nichts. Sie müssen fit werden und das geht nur auf der Alm. Und für mich als Bauer ist es der schönste Arbeitsplatz, den es gibt!”