Der letzte Ferientag ist für die „Jahrlinge“, also die neuen Schülerinnen und Schüler an der HTBLA Hallstatt, zugleich der erste Schultag. Bei herrlichem Sommerwetter bereitete die Schule ihren nun anvertrauten Schützlingen am Sonntag einen besonderen Empfang.
Dass Gemeinschaft an seiner Schule großgeschrieben wird, möchte Direktor Christoph Preimesberger seine ersten Klassen gleich zu Beginn ihrer Schulzeit in Hallstatt spüren lassen. Deshalb hat man sich dort vor einigen Jahren etwas Außergewöhnliches einfallen lassen. Am frühen Nachmittag treffen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren neuen Klassenvorständen am Bahnhof Steeg-Gosau. Von dort fahren sie dank einer guten Zusammenarbeit mit dem OÖVV alle gemeinsam mit der Bahn zur Bahnhaltestelle Hallstatt. Wer den Welterbeort kennt, der weiß, dass sich eben diese Bahnstation am anderen Ufer des Hallstättersees befindet und der Ort selbst von dort aus nur übers Wasser erreicht werden kann.
Kein Problem für den Direktor, der am Seeufer mit Lehrkräften seiner Schule bereits auf die ankommenden Schülerinnen und Schüler wartet, um sie in traditionellen Holzbooten – dem Mutzen und mehreren Fuhren/Plätten – eigenhändig über den See zur Schule zu rudern. Dort werden sie von ihren Eltern empfangen, um dann alle gemeinsam das Schülerheim zu erkunden.
Die Laune war ausgelassen, die Sonne hat gestrahlt. In Anbetracht der eigentlich schlechten Wettervorhersage für den Schulstart in Oberösterreich, meinte Lehrer und Ruderer Dieter Eder ganz überzeugt: „Der Herrgott muass a Oberösterreicher sein!“ Ein Beweis dafür kann an dieser Stelle nicht angetreten werden, aber widersprochen hat ihm auch niemand.
Dass das gemeinsame Ankommen, Lehrer und Schüler in einem Boot, jedenfalls als eine schöne Metapher für das gemeinsame Arbeiten an der HTLBA Hallstatt gesehen werden kann, das darf mit Sicherheit behauptet werden. Der Schulstart ist auch dieses Jahr mehr als geglückt.