Symposion: Rurale Baukultur zwischen Tradition und Innovation von 19. bis 22. September 2024 in Hallstatt
Das Projekt der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024, kuratiert von Sabine Kienzer und Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs, wurde gestern Nachmittag in Anwesenheit von hochkarätigen Gästen in Hallstatt eröffnet.
In Anwesenheit von Alexander Scheutz, Bürgermeister von Hallstatt, Ines Schiller, Bürgermeisterin von Bad Ischl, Bernhard Moser, Vizebürgermeister von Bad Ischl, Gernot Winterauer, Gemeinderat von Obertraun, Daniel Resch, Landeskonservator von Oberösterreich, Elias Molitschnig, Leiter der Abteilung Architektur, Baukultur und Denkmalschutz im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Christoph Preimesberger, Direktor der HTBLA Hallstatt, Reinhard Leitner, Kammerdirektor der Kammer der Zivilingenieur*innen Oberösterreich, Sabine Kienzer und Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs, Kuratorinnen der interventa Hallstatt 2024, Elisabeth Schweeger, Künstlerische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 und Manuela Reichert, Kaufmännische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 verfolgten mit rund 130 weiteren Gästen und Expert*innen den Auftakt und Eröffnungsabend der ersten interventa Hallstatt.
Einstürzende Neubauten lautete der Titel des Eröffnungsvortrags der deutschen Philosophin und Historikerin Ulrike Herrmann, die über das nachhaltige Bauen der Zukunft referierte. Keywan Riahi, Direktor des IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) in Laxenburg in Niederösterreich gab Einblicke in globale Wege in der Energie- und Materialtransformation. Er zeigte auf, wie neuartige Technologien das Innovations- und Lernpotenzial erhöhen, den Zugang zu Dienstleistungen demokratisieren und gesellschaftliche Zusatznutzen bringen können. Zum Streitgespräch im Anschluss diskutierten die Vortragenden mit der Architektin Kathrin Aste (LAAC, Innsbruck) und dem Architektur- und Stadtforscher Robert Temel.
Die Zukunft des regionalen Raums, die Entwicklung von Architektur, Landschaft- und Alltagsstrukturen stehen im Mittelpunkt des Baukultur-Symposions, das zu einem der Hauptprojekte der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 im Bereich Handwerk und Baukultur zählt. Vom 19. bis 22. September 2024 diskutieren auf Einladung der Kuratorinnen Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Sabine Kienzer Expert*innen aus unterschiedlichsten Fachrichtungen über neue Lebenswelten, Raumproduktion, Identität, Kreisläufe, Mobilität und zukünftige Spekulationen. Bis Sonntag dauert die erste interventa Hallstatt, an der hochkarätige Gäste wie Yasmeen Lari (PK) und Konrad Frey (A), beide Pionier*innen der Architektur, die Kulturwissenschaftlerin Karin Harrasser (AT), die Modedesignerin Ute Ploier (AT), die Architekt*innen Christiane Sauer (DE), Xu Tiantian (CN), Kjetil Trædal Thorsen (NO), Katja Fischer (DE) und Friedrich Idam (AT), die Volkswissenschaftlerin Elsbeth Wallnöfer (IT) sowie der Haubenkoch Jochen Neustifter (AT) u. v. a. m. teilnehmen werden.
„Baukultur betrifft uns alle. Denn die gebaute Umwelt, die Architektur, die Landschaft, die Infrastruktur beeinflussen unsere Identität, unsere Kultur und unser Zusammenleben. Wir werden Probleme wie den Bodenverbrauch, die Zersiedelung oder Over-Tourism nicht mit Bauordnungen lösen. Wir wollen verstehen, wie die Dinge zusammenhängen.” Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Sabine Kienzer, Kuratorinnen der interventa Hallstatt 2024
„Ziel der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 ist, den ländlichen Raum als Zukunftsraum zu gestalten, ohne ihn jedoch zu verstädtern. Nachdem wir eine Leerstandserhebung in Auftrag gegeben hatten, war es nur konsequent, sich mit Bodenbewirtschaftung und Raumstrategien auseinanderzusetzen. Wie ermöglichen wir den Menschen, sich weiter anzusiedeln, ohne die Umwelt zu belasten? Welche Bauweisen sind notwendig? Wie ist Bodenversiegelung zu vermeiden? Die interventa Hallstatt verhandelt Themen, mit denen sich die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 über das gesamte Jahr verteilt beschäftigt hat. Wie uns die katastrophalen Auswirkungen der extremen Wetterverhältnisse in den letzten Tagen eindrücklich vor Augen geführt haben, ist ein Expert*innen-Austausch zur Entwicklung des regionalen Raums vor dem Hintergrund des Klimawandels unausweichlich.”Elisabeth Schweeger, Künstlerische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024
„Für unsere Gemeinde haben die Themen Baukultur, Wohnen und Leerstand eine hohe Bedeutung. Ich freue mich daher sehr, dass diese Inhalte im Rahmen der Kulturhauptstadt behandelt werden und dass die HTBLA Hallstatt als Austragungsort für das Baukultur-Symposion interventa Hallstatt gewählt wurde.” Alexander Scheutz, Bürgermeister von Hallstatt
interventa Hallstatt 2024
Dauer 19/09–22/09/2024
Ort HTBLA Hallstatt, Aufsatzplatz 192, 4830 Hallstatt
Symposion-Tag Freitag, 20/09/2024, 9–19 Uhr
Symposion-Tag Samstag, 21/09/2024, 9–19 Uhr, danach DAS FEST
Symposion-Tag Sonntag, 22/09/2024, 9–14 Uhr
Tickets und Eintrittspreise Es werden Tagespässe und Gesamttickets angeboten. Die Verpflegung untertags ist inkludiert.
Eintritte
Tagespässe (FR, SA) € 50,-
Tagespass (SO) € 20,-
interventa-Pass € 100,-
Tickets
Ermäßigungen gegen Vorlage eines gültigen Nachweis: 50% Schüler*innen und Studierende, Zivildiener*innen, beeinträchtige Personen (>60%), Arbeitslose, 15 % Pensionist*innen, Kulturcardbesitzer*innen, 10% Raiffeisenkund*innen
Anreise
Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hallstatt (Bus oder Zug)
Information unter: www.oebb.at oder www.salzkammergut.at
Mit dem Zug ÖBB bis Station Hallstatt, anschließend mit dem Boot über den Hallstätter See
Mit dem Bus Von Bad Ischl nach Hallstatt (Dauer: ca. 30 Minuten)
Mit dem Auto Parkmöglichkeiten: Einige Parkplätze stehen im Ort limitiert und kostenpflichtig zur Verfügung
Unterkünfte
Mitwirkende
Projektträger art:phalanx – Kultur & Urbanität
Projektverantwortliche Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und Sabine Kienzer (Kuratorinnen), Marie-Anna Paier (Projektmanagement), Susanne Haider (Projektträger / GF art:phalanx)
Programmleitung Baukultur und Handwerk Eva Mair