Konferenz der Landestierschutz-Referent/innen: LR Michael Lindner für klare Schritte bei Qualzucht, Vollspaltenböden und Online-Tierhandel

Die diesjährige Konferenz der Tierschutz-Landesrät/innen fand in Krems statt. Oberösterreich brachte in diesem Jahr Anträge zu den wichtigen Themen Qualzucht, Vollspaltenböden und dem illegalen Online-Tierhandel ein. Landesrat Michael Lindner fordert von der künftigen Bundesregierung ein klares Bekenntnis für wirkungsvollen Tierschutz. Im nächsten Jahr übernimmt Oberösterreich die Vorsitzführung und wird Gastgeber der Landestierschutz-Referent/innen-Konferenz 2025 sein. Ich bedanke mich beim Land Niederösterreich für die Ausrichtung der diesjährigen Konferenz und freue mich darauf, wenn wir nächstes Jahr gemeinsam in Oberösterreich ein starkes Zeichen für den Tierschutz setzen“, so LR Michael Lindner.

Dringlichkeit bei der Umsetzung des Qualzuchtverbots

Die Landestierschutz-Referent/innen betonen zum wiederholten Male die Dringlichkeit der Umsetzung des Qualzuchtverbots. Obwohl eine Qualzuchtkommission im Zuge der letzten Novelle des Tierschutzgesetzes geschaffen wurde, fehlen noch immer detaillierte Bestimmungen, um das Verbot effektiv durchzusetzen. „Die Behörden brauchen endlich klare Leitfäden, um einheitlich gegen Qualzuchten bei Hunden, Katzen und anderen Tierarten vorgehen zu könnenDer Bund muss jetzt handeln und entsprechende Verordnungen erlassen“, so LR Lindner.

Zeitnahe Umsetzung bei kürzeren Fristen bei Vollspaltenböden

Mit der Tierschutzgesetz-Novelle 2022 wurde ein Verbot von unstrukturierten Vollspatenbuchten mit einer langen Übergangsfrist (bis 2040 und teilweise sogar länger) festgelegt. Diese lange Übergangsfrist hat der Verfassungsgerichtshof aufgehoben. LR Lindner fordert hier endlich Klarheit vom Bund und setzt sich für eine zeitnahe Übergangsfrist im Sinne des VFGH-Erkenntnisses ein: „Die Haltung von Schweinen in unstrukturierten Vollspaltenbuchten ist nicht mehr zeitgemäß. Wir brauchen jetzt klare Vorgaben und keine unnötigen Verzögerungen bis 2040“, bringt es LR Lindner auf den Punkt.  

Illegaler Online-Tierhandel weiterhin großes Problem

Auch der illegale Online-Tierhandel war erneut Thema. Die Tierschutz-Referent/innen fordern die künftige Bundesregierung auf, endlich wirksame Maßnahmen gegen den illegalen Welpenhandel zu ergreifen. „Die traurige Wahrheit istObwohl es bereits Verschärfungen im Tierschutzgesetz gibt, sind diese Maßnahmen nicht ausreichend, um den illegalen Handel zu stoppen“, fasst LR Lindner zusammen. Es brauche hier einen EU-weiten Schulterschluss und grenzübergreifende Gespräche. Der illegale Handel sei von Tierquälerei und Betrug geprägt: Für Käufer/innen sei es schwer, seriöse von unseriösen Anbietern zu unterscheiden.

LR Lindner appelliert an potentielle Tierhalter/innen, sich vor der Anschaffung eines Haustieres gründlich zu informieren: „Vor allem Tierheime sind eine gute Anlaufstelle – hier warten viele Tiere auf ein neues und liebevolles Zuhause“, so LR Lindner.

Foto: Büro LRin Susanne Rosenkranz

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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