Pilotprojekt für die Einsatzfahrzeuge der Straßenmeisterei Kremsmünster beginnt
Die ersten Fahrzeuge der Straßenmeisterei Kremsmünster werden wie im Bild ersichtlich aufgetankt. Das besondere dabei ist, dass es sich bei der Tankfüllung nicht um Benzin oder Diesel, sondern um HVO 100 handelt. HVO 100 steht für Hydrotreated Vegetable Oils, also hydrierte Pflanzenöle, die durch ein spezielles Verfahren hergestellt werden. Der Kraftstoff ist eine Alternative zu fossilem Diesel und wird in Dieselmotoren ohne technische Anpassungen verwendet. Die Betriebsfahrzeuge der Brücken- und Straßenmeisterei werden im Rahmen eines einjährigen Pilotprojekts den biogenen Betrieb erproben.
Kontroverses EU-Gesetz erfordert Erprobung neuer Lösungsansätze
Im Rahmen der Clean Vehicle Direktiv – einem von der EU verordneten Gesetz – müssen Linienbusse sowie die Fuhrparks der öffentlichen Institutionen bis 2040 schritt für Schritt auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden.
„Gerade für die Einsatzfahrzeuge im Winterdienst sind solche Verpflichtungen nicht zu Ende gedacht. Den batteriebetriebenen Schneepflug, der eine ordentliche Reichweite gewährleistet und somit die Verkehrssicherheit auf unserem Landesstraßennetz gewährleistet, existiert am Markt einfach noch nicht“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind innovative Lösungsansätze gefragt, welche die Leistungsfähigkeit gewährleisten. „22 Dieselfahrzeuge der Brücken- und Straßenmeisterei in Kremsmünster werden fortan mit Diesel aus 100% erneuerbaren Rohstoffen betankt. Diesen Lösungsansatz wollen wir im Rahmen eines einjährigen Pilotprojekts detailliert unter die Lupe nehmen“, so Steinkellner.
Nachhaltig ökologischer Straßenmeistereibetrieb
Mit dem geruchsarmen Ausstoß, der darüber hinaus auch keinen Feinstaub beinhaltet sowie eine erhebliche Reduktion von Stickoxiden und Partikeln verspricht, hält man den Vorgaben des EU-Gesetztes stand. Durch die Umstellung ist eine CO2 Einsparung von rund 350 Tonnen jährlich realistisch.
„Wenn wir nach einem Jahr die Erfahrungswerte auf dem Tisch haben, werden wir sehen ob wir weitere Fahrzeuge auf HVO 100 umstellen können. Ich bin jetzt schon gespannt wie sich die Straßenmeisterei Kremsmünster auf die neue Situation einstellt, welche Herausforderungen es geben wird und wie leistungsstark unsere Idee tatsächlich in der Praxis ist“, so Landesrat Steinkellner abschließend.