Die Auswirkungen der Eintrübung der Konjunktur sowie die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen treffen immer stärker auch Oberösterreich als führendes Wirtschaftsund Industriebundesland sowie als Exportbundesland Nr. 1 der Republik:
• Konjunkturprognose für Österreich:
o Die beiden Wirtschaftsforschungs-Institute WIFO und IHS erwarten für heuer einen Rückgang der realen Wirtschaftsleistung von 0,6 Prozent, bei der Sommerprognose war noch mit 0,0 bzw. +0,3 Prozent gerechnet worden.
o Im Vorjahr ist das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits um 1 Prozent geschrumpft.
o Für 2025 rechnen WIFO und IHS mit einem BIP-Wachstum um 1 bzw. 0,8 Prozent. In der Sommerprognose waren es noch 1,5 bzw. 1,6 Prozent.
• Konjunkturprognose für Deutschland:
o Bei unserem wichtigsten Handelspartner Deutschland haben die Wirtschaftsweisen gerade ihre Wachstumsprogrognose für das kommende Jahr halbiert: Das BIP soll in Deutschland 2025 nur um 0,4 Prozent steigen. Im Frühjahr war das Expertengremium noch von +0,9 Prozent ausgegangen.
o Für heuer erwarten die Wirtschaftsweisen einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent, nachdem sie im Frühjahr noch ein Plus von 0,2 Prozent vorausgesagt haben.
o 2023 ist Europas größte Volkswirtschaft um 0,3 Prozent geschrumpft.
• “America First” schadet insbesondere auch Oberösterreich:
o Der Wahlsieg von Donald Trump dürfte die Lieferungen von Waren in die USA weiter erschweren.
o Das wird sich insbesondere auch auf Oberösterreich auswirken: Denn die USA sind für unser Bundesland der zweitwichtigste Handelspartner.
o Im Vorjahr hat allein bei Oberösterreichs Betrieben das Volumen der Exporte in die USA mehr als vier Milliarden Euro betragen.
Weichenstellungen im OÖ. Standort-Ressort im Überblick:
• Neue Wirtschafts- und Forschungsstrategie für OÖ – #upperVISION2030: Gemeinsam mit allen Standortpartnern wurde die neue oö. Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030 erarbeitet. Bis 2030 steht insgesamt ein Fördervolumen von 1 Mrd. Euro zur Verfügung. Schwerpunkte sind die Bereiche Nachhaltige Industrie und Produktion, Kreislaufwirtschaft, Medizintechnik, Künstliche Intelligenz und Transformation von Energie & Mobilität.
• OÖ. Wasserstoff-Offensive: Oberösterreich treibt mit seiner Wasserstoff-Offensive 2030 die Transformation des Energiesystems am Standort voran – mit einem Wasserstoff-Netzwerk, einem eigenen Wasserstoff-Forschungszentrum und einem bundesländer-übergreifendem WasserstoffValley.
• Oberösterreich als Modellregion für Künstliche Intelligenz: Oberösterreich soll als Modellregion für künstliche Intelligenz positioniert werden: KI hat viele Innovationssprünge ermöglicht und ist aus der industriellen Praxis nicht mehr wegzudenken. Darum will Oberösterreich zur Stärkung des Standorts das große Potenzial von KI möglichst umfassend ausschöpfen. Mit Österreichs ersten KIZertifizierungszentrum des TÜV in Hagenberg übernimmt OÖ eine weitere Vorreiterrolle.
• Vorreiter bei der Energiewende: Oberösterreich ist im Bundesländervergleich im Spitzenfeld bei der Nutzung von Wasserkraft, Biomasse, Sonnenenergie und Geothermie. Das Land OÖ treibt die Energiewende mit einer Vielzahl an Maßnahmen voran – von der Kampagne „Raus aus Öl“, der Aktion „OÖ lädt auf“ oder auch die Förderaktion für PV-Überdachungen. Der Landesenergieversorger Energie AG Oberösterreich setzt konsequent ErneuerbareEnergie-Projekte um und schafft mit dem Pumpspeicherkraftwerk Ebensee eine „grüne Batterie“ für die Speicherung von Ökostrom.
• upperWORK – Das neue Standortprogramm für Arbeit in Oberösterreich: Mit upperWORK, dem neuen Standortprogramm für Arbeit in Oberösterreich, kann die aktive Arbeitsmarktpolitik noch flexibler an die aktuellen Entwicklungen und Bedarfe angepasst werden.
• Arbeitskräftebedarf der Zukunft decken: Angesichts der demografischen Entwicklung bedarf es gerade in der Arbeitsmarktpolitik auch einem längerfristigen Blickwinkel: Der neue OÖ. Fachkräftemonitor gibt ein klares Bild auf den Arbeitsmarkt der Zukunft und ermöglicht so, rechtzeitig die notwendigen Maßnahmen zu setzen. Mit Come2UpperAustria bündelt OÖ als erstes Bundesland die Aktivitäten, um sich als attraktives Ziel für Student/innen und Fachkräfte zu präsentieren.
• Starke Forschung für einen zukunftsfähigen Standort: Die Forschung steht in Oberösterreich auf einem breiten Fundament. Vor allem die heimischen Unternehmen sind neben der universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen eine zentrale Säule der Innovation in Oberösterreich. Das Land investiert heuer erstmals mehr als 100 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung in Oberösterreich. Mit dem neu gestarteten „OÖ. Hochschuldialog“ werden die Universitäten und die Fachhochschule noch enger vernetzt.
• „Boden schützen & Zukunft ermöglichen“ – nachhaltige Raumordnungspolitik in OÖ: Mit einem neuen Oö. Raumordnungsgesetz und der neuen OÖ. Raumordnungsstrategie #upperRegion2030 setzt Oberösterreich eine nachhaltige Raumordnungspolitik mit dem Grundsatz „Boden schützen & Zukunft ermöglichen“ konsequent um: Für den sparsamen Umgang mit unseren Bodenressourcen werden Orts- und Stadtkerne belebt, bereits gewidmete Baulandflächen mobilisiert sowie Leerstände und Brachflächen revitalisiert.
• Neue Tourismusstrategie und neues Tourismusgesetz für Oberösterreich: Mit der neuen OÖ. Landestourismusstrategie 2030 will sich Oberösterreich unter anderem als nachhaltiges Urlaubsziel präsentieren. Mit dem neuen Tourismusgesetz wurden die Rahmenbedingungen für eine Neuorganisation geschaffen: Künftig sieben statt derzeit 19 Tourismusverbände sollen die Schlagkraft weiter erhöhen und so Oberösterreich als Urlaubsziel noch sichtbarer machen.
• Ausbau der Sportinfrastruktur in Oberösterreich: Oberösterreich setzt auf moderne, zeitgemäße Sport-Infrastruktur im Breiten- und Spitzensport. Dazu wurden unter anderem das OÖ. Ballsportpaket mit den zwei neuen Fußballstadien in Linz und das OÖ. Leichtathletikpaket mit dem im heurigen Sommer fertig gestellten Leichtathletik-Stützpunkt Olympia bei der Pädagogischen Hochschule der Diözese in Linz umgesetzt.