Seit 2019 konnte eine sehr dynamische Entwicklung verzeichnet werden. Alleine in den letzten fünf Jahren stiegen die Ausgaben in den Krankenhäusern um 50 Prozent. Dies war bzw. ist dem medizinischen Fortschritt, der Demografie, dem mehr an Personal (rund 2.200 Vollzeitäquivalente mehr in diesen fünf Jahren), den gezielten Investitionen u.a. durch die Anschaffung von MRTGeräten sowie insbesondere in die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Entgeltzuschussgesetz, KUK/OÖG-Spitalspaket etc.) und der höheren Inflation in den Jahren nach Corona geschuldet.
Oberösterreich steht vor großen Herausforderungen: ein immer größer werdender Anteil älterer Menschen, ein immer schnellerer medizinisch-technischer Fortschritt, immer mehr Zuzug in die Städte, sich verändernde Familienstrukturen sowie immer häufiger auftretende chronische Erkrankungen und Mehrfacherkrankungen.
Das Land Oberösterreich investiert 2025 rund 1,68 Mrd. Euro in das oberösterreichische Gesundheitssystem, das bedeutet ein Plus von 78,6 Mio. Euro mehr aus Landesmitteln im Ressort Gesundheit:
- Krankenanstalten: 1,3 Mrd. € (+ 80,5 Mio. €)
- Rettungswesen: 27,8 Mio. € (+ 4,7 Mio. €)
- Gesundheitsförderung/Impfen/Ausbau Hospiz- und Palliativversorgung: 44,2 Mio. € (+ 13,6 Mio. €)
- Oö. Pflegestipendium / Pflegegehaltsbonus: 30,7 Mio. € (- 11,0 Mio. €)
- OÖ-Plan-Investitionen in die Gesundheitsversorgung: 47,5 Mio. € (-9,2 Mio. €)
- Investitionen in Krankenanstalten: 240 Mio. € (+ 35 Mio. €)
Moderne Spitäler – nachhaltige Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Höchststand an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den oö. Spitälern
In den vergangenen elf Jahren wurde die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der oö. Spitäler – trotz der demografischen Entwicklung – im ärztlichen und Pflegebereich (Vollzeitäquivalente) um mehr als 12 % erhöht. 2025 werden wiederum neue Dienstposten dazu kommen.
Investitionen in die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sowie gute Arbeitsplätze für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Zum Wohl der Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen 2025 für Investitionen in die oö. Spitäler 240 Mio. € (+ 35 Mio. €) zur Verfügung. Parallel werden auch bauliche Großprojekte geplant bzw. weitergeführt.
Ausbau der wohnortnahen Versorgung für Palliativpatientinnen und –patienten
Um die Lebensqualität von unheilbar kranken und sterbenden Mitmenschen sowie ihrer Angehörigen zu verbessern, baut das Land OÖ die Hospiz- und Palliativbetreuung weiter aus und geht dabei weiterhin den Weg einer abgestuften, wohnortnahen, stationären und mobilen Betreuung. 2025 stehen dafür im Gesundheitshaushalt rund 26,7 Mio. Euro zur Verfügung.
Für Erwachsene stehen derzeit 80 Betten in Palliativstationen an neun Spitalsstandorten in allen Versorgungsregionen zur Verfügung. Im aktuellen Regionalen Strukturplan Gesundheit Oberösterreich 2025 (RSG) sind zehn weitere Betten für Erwachsene in den Standardspitälern in Freistadt, Kirchdorf und Schärding geplant, der weitere Ausbau wird im RSG 2030 festgelegt.
Palliativkonsiliardienste sind an 13 Krankenanstalten eingerichtet, hier wird in den kommenden Jahren das Personal bedarfsgerecht aufgestockt. In Linz (10 Plätze) und Ried (vorerst 6 Plätze) werden von der St. Barbar Hospiz GmbH bereits zwei stationäre Hospize betrieben. Im April 2025 öffnet in Vöcklabruck das nächste Hospiz mit 8 Plätzen, in Steyr und Wels werden bis 2026 weitere Standorte mit jeweils 6 bis 8 Plätzen entstehen. Das erste Tageshospiz OÖ hat im Juli 2024 in Linz den Betrieb aufgenommen. Vöcklabruck (2025), Ried (2026) sowie Steyr und Wels (schrittweise bis 2027) folgen. Alle Einrichtungen haben jeweils 6 Betreuungsplätze.