Für die Kinder- und Jugendanwaltschaft stehen im kommenden Jahr knapp über eine Million Euro zur Verfügung – ein Anstieg um 5,2 Prozent. Für die Kinder- und Jugendhilfe sind rund 33,4 Millionen Euro budgetiert, was einem Plus von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Kinderschutz-Landesrat Michael Lindner würdigt die herausragende Arbeit der Kolleginnen und Kollegen, die für den Kinderschutz tätig sind: „Es ist ihr Engagement und ihre Fachkompetenz, die es ermöglichen, Kindern und Familien in schwierigen Zeiten eine echte Perspektive zu geben.” (Beitragsbild)
Kinder- und Jugendanwaltschaft: Wächterin der Kinderrechte
Die Kinder- und Jugendanwaltschaft unter der Leitung von Mag.a Christine Winkler-Kirchberger agiert weisungsfrei und orientiert sich ausschließlich an den Kinderrechten. Die Nachfrage an den Angeboten und zahleichen Workshopangeboten war auch 2024 enorm: „Mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft habe ich eine fachlich fundierte Kämpferin für die Rechte von Kindern und Jugendlichen an meiner Seite. Ein großer Dank gebührt dem gesamten Team der KiJA Oberösterreich für ihren unermüdlichen Einsatz: Die Verwirklichung von Kinderrechten sind die reinste Form sozialer Gerechtigkeit”, so Landesrat Lindner.
Vielfältige Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe
Die Kinder- und Jugendhilfe Oberösterreich ist in vielen Bereichen aktiv, um Familien und Kinder zu unterstützen:
- Sie berät und hilft Eltern, damit sie auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingehen können.
- Bei Schwierigkeiten in der Familie unterstützt sie sie in der Bewältigung ihrer Lebenssituation durch mobile Hilfen.
- In akuten Krisen bietet sie Kindern den notwendigen Schutz.
- Wenn Kinder nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, sorgt sie für entsprechende Betreuung.
- In Angelegenheiten rund um Obsorge und Unterhalt vertritt sie die Interessen der Kinder und Jugendlichen.
„Die Angebote der Kinder- und Jugendhilfe sind vielfältig – Familien und Kinder, die Unterstützung brauchen, bekommen diese auch. Je besser die Zusammenarbeit zwischen allen relevanten Systemen funktioniert, desto besser können wir zielgerichtet helfen. Danke an Mag.a Theresia Schlöglmann und ihrem Team in der KJH OÖ für die gute Zusammenarbeit”, so Landesrat Lindner.
Rückblick und Ausblick: Stärkung durch gezielte Maßnahmen
2024 wurden wichtige Fortschritte erzielt, die nun weiter ausgebaut werden sollen:
- Novellierung des Kinder- und Jugendhilfe-Gesetzes:
- Stärkung der Prävention durch „Frühe Hilfen” und flexiblere Unterstützungsmöglichkeiten.
- Verbesserte und flexiblere Hilfsmöglichkeiten für junge Erwachsene, um ihnen auch nach dem 18. Lebensjahr Unterstützung biete zu können.
- Bedarfs- und Entwicklungsplanung:
- Ziel: Abschluss eines umfassenden Plans im Laufe des nächsten Jahres mit klaren Wirkungsindikatoren. „Dank der engagierten Zusammenarbeit aller Beteiligten – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe, Bezirksverwaltungsbehörden und Betreibern, wurde ein breit angelegter und transparenter Prozess ins Leben gerufen. Alle Beteiligten werden aktiv eingebunden und zeigen großes Interesse daran, die KJH in Oberösterreich weiterzuentwickeln”, fasst LR Lindner zusammen.
- Bereichsübergreifende Zusammenarbeit: Auf Initiative von LR Michael Lindner arbeitete eine bereichsübergreifende Arbeitsgruppe über Monate hinweg intensiv und vernetzt zusammen. Die Gruppe setzte sich mit Kindern und Jugendlichen auseinander, die derzeitige Systeme aufgrund ihres massiven selbst- und fremdgefährdeten Verhaltens an ihre Grenzen bringen. Die Umsetzung der Ergebnisse aus der Arbeitsgruppe wird 2025 fortgesetzt.
„Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unseres Landes. Die Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe ist es, Kinder und Familien, die Hilfe brauchen, ein Stück zu begleiten, beratend zur Seite zu stehen und in Notfällen einzugreifen. Egal ob in der eigenen Familie, bei Pflegeeltern oder in sozialpädagogischen WGs – die Botschaft der KJH ist klar: Wir sind für alle Kinder und Jugendlichen da, die Unterstützung brauchen – wir wollen sie schützen, stützen und ermächtigen”, betont Landesrat Michael Lindner abschließend.