Die Ski Austria Adler rund um den Weltcup-Führenden Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Stefan Kraft haben am Sonntag in Sapporo (JPN) die Podestplätze knapp verpasst. Tschofenig wurde wie am Vortag Vierter. Stefan Kraft wurde direkt dahinter Fünfter. Jan Hörl, der beim Samstagsbewerb in Sapporo den zweiten Platz belegte hatte, landete auf dem sechsten Platz, vor seinem Teamkollegen Maximilian Ortner auf Platz sieben. Manuel Fettner verpasste als Elter die Top-Ten nur knapp. Markus Müller schaffte es diesmal nicht in den zweiten Durchgang.
Der Sieg ging wie am Vortag an den japanischen Lokalmatador Ryoyu Kobayashi, diesmal vor den beiden Norwegern Marius Lindvik und Johann Andre Forfang.
Die Reise nach Japan hat sich für die österreichischen Skispringer dennoch ausgezahlt, denn schon jetzt steht fest, dass nur noch ein Ski Austria Adler für den Gewinn des Gesamtweltcups in der laufenden Saison 2024/25 infrage kommt. Daniel Tschofenig hat als Führender mit aktuell 1606 Punkten die besten Karten, um die Nachfolge von Vorjahressieger Stefan Kraft anzutreten Der einzig noch verbliebene, realistische Konkurrent im Rennen um die große Kristallkugel heißt Jan Hörl mit 183 Punkten Rückstand auf Tschofenig.
Stefan Kraft, der bisher schon drei Mal die große Kristallkugel geholt hat (2016/17, 2019/20 sowie zuletzt 2023/24) hat mit 579 Punkten Rückstand wohl nur noch rechnerische Chancen. Johann Andre Forfang, als bester Nicht-Österreicher im Weltcup, liegt bereits 651 Zähler zurück. Bei sechs verbliebenen Einzelentscheidungen in der laufenden Weltcup-Saison steht damit fest, dass die große Kristallkugel im Skispringen auch heuer nach Österreich gehen wird.
Die Skispringer treten nun die Rückkehr von einer rund zwei Wochen dauernden Weltreise in den USA und Japan an, bevor in der kommenden Woche vor allem Regeneration sowie die Vorbereitung auf die bevorstehenden Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Trondheim (26. Februar bis 9. März) am Programm steht.
STIMMEN:
Daniel Tschofenig: “Zwei Mal Vierter hier in Japan, das ist natürlich bitter, das ist ganz klar. Aber ich glaube, die Sprünge sind auf einem guten Niveau. Es war diesmal nicht ganz leicht für uns, aber wir haben uns echt gut zurückgekämpt. Ich glaube, wir wissen nach wie vor, was wir zu tun haben. Jetzt haben wir noch ein Wochenende frei und können uns auf die Weltmeisterschaft vorbereiten.”
Stefan Kraft: “Ich bin zufrieden. Das war hier auf jeden Fall eine Steigerung. Die Sprünge waren sehr stabil und auf einem hohen Niveau. Stockerl muss einfach passieren, das kann man nicht erzwingen. Wollte jetzt leider nicht ganz sein. Die große Kristallkugel werden sich jetzt der Daniel und der Jan untereinander ausmachen. Auf jeden Fall megacool, dass wir zwei Mal infolge den Titel nach Österreich holen.”
Jan Hörl: “Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden. Die Sprünge waren heute vielleicht nicht mehr ganz so auf dem Niveau wie gestern, aber die Basis passt. Jetzt kann ich mit einem guten Gefühl heimfliegen und freue mich auf die Pause. Ich glaube, das tut uns allen sehr gut. Es war doch sehr intensiv in den letzten Wochen. Jetzt heißt es, topfit zur WM zu kommen.”