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Anhaltende Trockenheit setzt OÖs Grundwasser unter Druck – Klimawandel verstärkt Extremwetterlagen

Die anhaltende Trockenheit in Oberösterreich zeigt bereits spürbare Auswirkungen auf die Grundwasserkörper des Landes. Seit den Rekordniederschlägen im September 2024, die vielerorts zu Hochwasser geführt haben, sind an nahezu allen Messstellen sinkende Grundwasserstände zu verzeichnen. Besonders alarmierend ist, dass sich dieser Trend auch in den kommenden Wochen fortsetzen könnte, wenn nicht bald ausgiebige Niederschläge einsetzen.

„Wir erleben derzeit ein typisches Beispiel für die zunehmenden Extreme, die der Klimawandel mit sich bringt. Erst mussten wir mit den Folgen massiver Regenfälle kämpfen, jetzt leiden wir unter einer Trockenperiode, die unsere Wasserressourcen belastet. Dieses Wechselspiel zwischen Starkregen und Trockenheit ist eine direkte Folge der Erderhitzung”, warnt Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Die aktuellen Wetterdaten untermauern diese Entwicklung: Seit Dezember 2024 fiel in Oberösterreich nur etwa die Hälfte der üblichen Niederschlagsmenge, in manchen Regionen wie Weyer sogar 62 Prozent weniger. Besonders gravierend ist der Februar: Er weist ein Niederschlagsdefizit von rund 90 Prozent auf. Gleichzeitig sind die Temperaturen deutlich überdurchschnittlich – für den heutigen Montag werden Tageshöchstwerte von bis zu zwölf Grad erwartet, obwohl der langjährige Mittelwert für diese Jahreszeit nur vier bis sieben Grad beträgt.

Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder warnt vor den Auswirkungen der aktuellen Trockenheit auf Grundwasserkörper und Lebensmittelproduktion.
Foto: Land OÖ/Werner Dedl

Auch die Zahl der sogenannten Eistage, an denen die Temperatur ganztägig unter null Grad bleibt, ist stark zurückgegangen. In Linz wurden heuer nur fünf Eistage verzeichnet – früher waren es im Schnitt 17. Am Feuerkogel gab es statt der üblichen 42 nur noch 23 Eistage.

Diese Entwicklungen wirken sich unmittelbar auf die Landwirtschaft aus, die auf ausreichende und regelmäßige Niederschläge angewiesen ist. Ohne ergiebigen Regen drohen Ertragseinbußen und höhere Bewässerungskosten. „Unsere Bäuerinnen und Bauern spüren die Klimakrise längst in ihrem Alltag. Sinkende Grundwasserspiegel bedeuten nicht nur eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung, sondern auch für die landwirtschaftliche Produktion”, so Kaineder weiter.

Erneut werde sichtbar, dass Klimaschutz und Wassermanagement zusammen gedacht werden müssen. „Die beste Vorsorge gegen solche Extremwetterereignisse bleibt ein entschlossener Klimaschutz. Wir müssen endlich raus aus fossilen Energien und unsere natürlichen Wasserspeicher – Moore, Feuchtgebiete und Wälder – aktiv schützen”, appelliert Kaineder.

Alle Informationen rund um Wasserstände an Oberflächengewässern oder Grundwasserstände können unter hydro.ooe.gv.at abgerufen werden.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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