Salinen Austria
Über das Unternehmen
Am Anfang war das Salz
Seit über 7000 Jahren wird in Hallstatt im Salzkammergut Salz gewonnen – bis heute. Das Salzkammergut ist weltweit die älteste Region, in der durchgängig bis in die Gegenwart produziert wird.
Während es zu Anbeginn noch salzhaltige Quellen waren, die Mensch und Tier ins Salzbergtal lockten, wird das Salz seit 1500 vor Christus bergmännisch abgebaut. So erfolgreich, dass die Blütezeit (800 v. Chr. bis 400 v. Chr.) sogar nach ihrem Fundort als „Hallstattzeit“ benannt wurde. Es folgt eine wechselhafte Geschichte, denn neben Reichtum und Wohlstand brachte das Salz auch Streit und Konkurrenz.
Die Wurzeln der Salinen Austria als Unternehmen reichen ebenfalls weit zurück: Amerika war noch nicht entdeckt, als ihr Ursprung 1449 mit dem Erwerb der Besitzrechte durch Kaiser Friedrich III. besiegelt wurde. Bis heute gilt beim Salz aus den Alpen von der Gewinnung bis zur Veredelung „made in Austria“ – auch wenn nun moderne Technik in der Produktion des hochreinen Siedesalzes eingesetzt wird.
Die Salinen Austria AG zählt zu den führenden Salzherstellern Europas.
Mit ihrem Fokus auf Salzspezialitäten führt sie die 7.000 Jahre alte Tradition des Salzabbaus im Salzkammergut in die Zukunft.
Jährlich werden an den Standorten Altaussee, Hallstatt und Bad Ischl vier Millionen Kubikmeter Sole gewonnen, aus denen 1,1 Millionen Tonnen Salz produziert werden.
Die Salinen Austria AG ist ein Unternehmen der Österreichischen Salinen Aktiengesellschaft, zu der ebenfalls die Salzwelten GmbH und die Salinen Immobilien Gesellschaft m.b.H. gehören.
Aktuell sind 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich und den acht Vertriebsniederlassungen in Mittel- und Osteuropa beschäftigt.
Vorstand
Die Österreichische Salinen Aktiengesellschaft setzt sich aus der Salinen Austria AG mit den Auslandstöchtern, der Salinen BeteiligungsGmbH, der Salzwelten GmbH und der Salinen Immobilien GmbH zusammen.
Mag. Dr. Peter Untersperger
Vorstandsvorsitzender
bestellt seit 03.07.2017
Mag. Dr. Peter Untersperger war von 2009 bis Mai 2015 CEO und davor ab 1999 CFO der Lenzing Gruppe. Unter seiner Führung erzielte die Lenzing Gruppe im Zeitraum 2009 – 2012 die bis dahin besten Ergebnisse in der Unternehmensgeschichte. In weiterer Folge hat Mag. Dr. Untersperger auch ein massives Restrukturierungsprogramm erfolgreich umgesetzt.
Verantwortungsbereich:
Sales, Marketing, SCM, M & A, Recht & Versicherungen, Finanz- und Rechnungswesen/Controlling, Personal, Einkauf, Arbeitssicherheit, Public Relations, Qualitätsmanagement,
Verantwortungsbereich:
Sales, Marketing & PR, M & A, Recht & Versicherungen, Finanz- und Rechnungswesen / Controlling, Personalwesen, Einkauf, Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagement & Produktentwicklung, Auftragsabwicklung & Produktionsplanung, Verladung, Salinen Immobilien
Logistik auf Topniveau
Unsere vielfältigen Salzprodukte gelangen per
- Lkw
- Bahn (mit eigener Verschublokomotive)
- Schiff
- Container
von der Saline in Ebensee am Traunsee an ihren Zielort.
Das weltweit erste Hochregallager aus Holz bietet Platz für 11.000 Palettenstellplätze. Hinzu kommen drei Lagerhallen für loses Salz mit einer Kapazität von 300.000 Tonnen.
Zu den Stoßzeiten im Winter werden täglich 400 Silo-Lkws und 140 Planen-Lkws beladen.
Das perfekte Zusammenspiel unseres Supply Chain Managements mit leistungsfähigen Logistikpartnern ergibt eine Verladekapazität von ca. 15.000 Tonnen/Tag losem Salz und ca. 3.600 Tonnen/Tag palettierten Produkten.
Qualität im Fokus
Die Qualität der Produkte der Salinen Austria AG wird durch umfassende Kontrollen gesichert. Die gesamte Analytik vom Rohstoff bis zu den fertigen Produkten erfolgt im Rahmen der Qualitätssicherung nach modernsten Methoden durch das werkseigene, akkreditierte Labor. Aufgrund einer systemgestützten Rückverfolgbarkeit ist ein durchgängiges Audit- und Lieferantenmanagement möglich.
Die Sicherheit der Produkte und der Herstellungsmethoden wird das durch HACCP-Qualitätsmanagement systematisch kontrolliert, um die beste Qualität zu garantieren.
Die Salinen Austria AG ist nach IFS, ISO 9001: 2008, ISO 14001: 2004 und GMP zertifiziert.
Weitere Informationen
Das weiße Gold aus dem Urmeer
Ozeane sind die größten Salzreserven der Erde. Die Salzlagerstätten auf dem Festland entstanden zum Großteil durch Ablagerungen früherer Meere. Die Salzlager im Salzkammergut bildeten sich vor etwa 250 Millionen Jahren.
Wie das Salz in den Berg kam, kann anhand der „Barren-Theorie“ des schwedischen Geologen Carl Ochsenius von 1877 erklärt werden:
1) Eine Meeresbucht wurde durch eine Untiefe (Barre), die durch eine Hebung oder Senkung des Meeresbodens entstand, vom restlichen Ozean abgetrennt. Noch existierte eine Verbindung zum offenen Meer, durch die laufend salzhaltiges Meerwasser nachströmte.
2) Durch das heiße Klima am Ende des Erdaltertums verdampfte das Wasser im Randmeer stärker, als das Meer nachfließen konnte. Der Verdunstungsprozess dauerte Millionen von Jahren und führte zu typischen Ablagerungen der im Meerwasser gelösten Stoffe: Karbonate, Sulfate und Salze. Der Verdunstungsprozess dauerte so lange an, bis das gesamte Meerwasser gänzlich verdampft war.
3) Die Salzablagerungen wurden im Erdmittelalter mit Schutt und Sand vom Festland bedeckt. Später nachdrängendes Meerwasser lagerte seine Sedimente darüber. Vor 240 Millionen Jahren wurde das Gebiet des Salzkammerguts abermals vom Meer überflutet, Kalk- und Dolomitschichten lagerten sich ab.
4) Am Ende des Erdmittelalters, vor ca. 60 Mio. Jahren, begann sich der Urozean zu schließen. Über die Salzablagerungen schoben sich verschiedene Gesteinsschichten. Als vor etwa hundert Millionen Jahren die Alpen entstanden, wurde das Salz zusammen mit seinen Deckschichten verfaltet.
5) Mit Hebung der Alpen wurden die Meeresablagerungen gefaltet, gekippt und zerbrochen. Die sehr weichen und plastischen Salzablagerungen wurden ausgepresst, mit der Bedeckung durchmischt (Bildung von Haselgebirge) und in ihre aktuelle Lage gebracht.
6) Bis heute wird das Salz der Salinen Austria AG in den Bergen des Salzkammerguts gewonnen – ein 250 Millionen Jahre alter Schatz, von jeglichen Umwelteinflüssen verschont.
Salz ist nicht gleich Salz
Weltweit existieren drei Salzarten: Siedesalz, Steinsalz und Meersalz.
Die Salinen Austria AG gewinnt an ihren Abbaustandorten in Hallstatt, Altaussee und Bad Ischl in den österreichischen Alpen die Sole zur Siedesalzproduktion sowie naturbelassenes Steinsalz (Natursalz).
Man gewinnt die Sole zur Siedesalzherstellung mit der Bohrlochsondenmethode. In senkrechte Bohrungen wird ein doppelwandiges Rohr eingeführt und mit hohem Druck Wasser hineingepresst, das das Salz aus dem Gestein löst. Die so gewonnene Sole wird abgepumpt und über ein weit verzweigtes Pipelinesystem (übrigens durch ihr Baujahr 1595 die älteste Pipeline der Welt) in die Saline nach Ebensee am Traunsee transportiert.
Anschließend wird die Sole gereinigt und mittels Thermokompressionsverfahren zu reinstem Siedesalz
mit einem NaCl Gehalt von bis zu 99,9% verarbeitet.
Das Siedesalz ist neben der Anwendung als Speisesalz vielseitig einsetzbar wie beispielsweise als Pharmasalz, Salztabletten, Gewerbesalz, Vieh- und Poolsalz.
Einzigartiges Natursalz
Natursalz, auch Ausseer Bergkern genannt, wird im Salzbergwerk Altaussee noch immer nach traditioneller bergmännischer Art und Weise abgebaut. Hier befindet sich österreichweit die einzige Lagerstätte.
Nachdem das Natursalz aus dem Berg gebrochen wurde, wird es noch direkt im Berg vorverlesen, zerkleinert und vermahlen. Auch heute ist der Natursalzabbau zum größten Teil harte körperliche Arbeit und das Natursalz somit eine handverlesene Besonderheit.